Raus aus der Unterdrückung, ab ins Rampenlicht. Ein Wettbewerb auf Malta gibt Homosexuellen aus arabischen Ländern die Möglichkeit, in die Öffentlichkeit der westlichen Welt zu treten. Der dokumentarisch angelegte Film „Mr. Gay Syria“ zeigt zwei Männer, die mit dem Event auf unterschiedliche Weise verbunden sind und gewährt Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.
Verantwortlich für die Dokumentation „Mr. Gay Syria“ ist die türkische Filmemacherin Ayşe Toprak. Sie hat ihre beiden Protagonisten für die Dauer von mehr als einem Jahr mit der Kamera begleitet. Ihr Ziel bestand darin, auf das Schicksal homosexueller Menschen in den muslimischen Ländern aufmerksam zu machen.
Inhalt: „Mr. Gay Syria“ – so lautet nicht nur der Filmtitel, sondern auch der Name eines Schönheitswettbewerbs für schwule Männer auf Malta. Die Idee hinter dieser Veranstaltung ist es, homosexuellen Moslems eine Bühne im doppelten Sinne geben und ihnen damit weltweit zu Sichtbarkeit verhelfen. Teilnehmen möchte daran auch der 24 Jahre alte Husein. Mit seiner Frau, der gemeinsamen Tochter und seinen Eltern hat es ihn auf die türkische Seite der Grenze verschlagen.
In der Woche arbeitet er in Istanbul als Frisör. Dort kann er sich zumindest teils zu seiner Homosexualität bekennen. Am Wochenende sieht er sich dazu gezwungen, sich bei seiner konservativen Familie zu verstellen. Das Ganze macht ihm zu schaffen. Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist für ihn eine neue Hoffnung.
Mahmoud ist unterdessen Aktivist und Initiator des Events. Der 40-Jährige hat in Berlin Asyl gefunden und will Menschen wie Husein eben diese Hoffnung schenken. Zudem soll die Thematik schwuler Moslems international dadurch eine Plattform erhalten. Beide Männer müssen erkennen, dass es nicht einfach ist, ihre Ziele in die Tat umzusetzen.
Seit 6. September im Kino.