Regisseur Ja-Ole Gerster meldet sich nach seinem erfolgreichen Debütfilm „Oh Boy“ zurück: „Lara“ begeistert mit einem Top-Ensemble und einer Geschichte, die ein kompliziertes Mutter-Sohn-Verhältnis in den Mittelpunkt rückt.
Sechs Lolas erhielt „Oh Boy“ – eine sensationelle Ausbeute für ein Regiedebüt, mit dem Jan-Ole Gerster beinahe spielend der Sprung in die deutsche Filmszene gelang. An diesen Erfolg soll nach Möglichkeit auch „Lara“ anknüpfen. Das Drehbuch für das Drama verfasste der slowenische Autor, Filmemacher und Fotograf Blaž Kutin – diese Arbeit liegt allerdings schon ein paar Jahre zurück. Gerster las die Geschichte und war umgehend davon angetan. Wie er später verriet, fühlte es sich wie etwas an, das er selbst gern verfasst hätte.
Eine zentrale Gemeinsamkeit haben „Oh Boy“ und der am 7. November in den Kinos startende Film „Lara“. Beide handeln von nur einem Tag in der Stadt Berlin. Die ersten Auszeichnungen konnte auch das neue Werk schon einstreichen. Unter anderem gab es auf dem Filmfest in München den FIPRESCI-Preis sowie den Förderpreis Neues Deutsches Kino. Mehrere Ehrungen verbuchte „Lara“ des Weiteren auf dem International Filmfestival Karlovy Vary im tschechischen Karlsbad.
Inhalt: Ist das eigentlich ein Grund zur Freude? Lara Jenkins (Corinna Harfouch) begeht ihren 60. Geburtstag. Den Tag läutet sie zunächst wie jeden anderen ein – mit einer Tasse Tee und einer Zigarette. Am Abend steht das erste Solo-Klavierkonzert ihres Sohnes Viktor (Tom Schilling) an. Zu diesem Anlass möchte er eine Eigenkomposition präsentieren. Das wären eigentlich genügend Argumente, um positiv gestimmt zu sein.
Allerdings hat das Ganze einen Haken: Lara wurde von ihrem Sohn gar nicht zum Konzert eingeladen. Seit Wochen reagiert er nicht auf ihre Anrufe. Dabei hat sie ihn doch einst gefördert und seinen musikalischen Werdegang geebnet. Weniger trug Viktors Vater Paul (Rainer Bock) dazu bei, doch dessen Erscheinen inklusive seiner neuen Lebensgefährtin ist gewünscht. Deswegen will Lara jedoch nicht resignieren. Sie kauft die verbleibenden Restkarten und verteilt diese an jeden, dem sie an dem Tag begegnet. Schließlich nimmt der Abend eine unerwartete Wendung.
Ab 7. November im Kino.