Story:
Während einer Autofahrt mit ihren Eltern verursacht die achtjährige Jean Grey mit ihren Kräften einen Unfall, der anscheinend beiden Eltern das Leben kostet. Charles Xavier nimmt die verstörte Jean Grey in seine Obhut, entfernt ihre Erinnerungen an den Unfall und fördert ihre psychischen Begabungen.
Siebzehn Jahre danach gehört sie zu den X-Men, welche gleich zu einer Rettungsmission ins All berufen werden. Das manövrierunfähige Space Shuttle Endeavour wurde von einer seltsamen Energie getroffen. Es gelingt ihnen, die Astronauten zu retten, doch Jean nimmt die unbekannte kosmische Kraft in sich auf. Sie übersteht dieses Ereignis, doch ihre Erinnerungen an den Unfall aus der Kindheit kehren zurück.
Ein Zwischenfall bei einer Feier verängstigt Jean derart, dass sie die X-Men verlässt und sich in ihre Heimatstadt begibt. Dort entdeckt sie, dass ihr Vater noch lebt, die X-Men sind Jean gefolgt und wollen ihr helfen. Doch die Aktion endet in einer Katastrophe.
Jean fliegt davon und sucht Hilfe bei Erik Lehnsherr, der auf einer Insel mit geflüchteten Mutanten lebt, doch er lehnt ab und auch hier eskaliert die Situation durch Jean. Völlig verzweifelt und überfordert mit ihren Kräften lernt sie zufällig die außerirdische Vuk kennen, die ihr scheinbar helfen will.
Als Erik von der Katastrophe mit Jean erfährt, macht er sich auf, sie zu töten. Die X-Men begeben sich ebenfalls auf den Weg zu Jean, um das zu verhindern, doch da ist auch noch die Vuk mit ihrem Gefolge, die ein besonderes Interesse an Jean haben.
Eindruck:
Ich habe den Film schon im Kino gesehen und dieses mit durchaus gemischten Gefühlen verlassen. Schon im Vorfeld genoss „X-Men: Dark Phoenix“ keinen sonderlich guten Ruf, nicht nur wegen der, ich sag mal, komplizierten Dreharbeiten. Die gewohnt guten Zutaten der Reihe, wie durchdachte Dialoge und bestens ausgearbeitete Charaktere, lässt er leider häufig vermissen.
Nun also der zweite Eindruck im Heimkino, der dieses Mal eher positiv ausfiel. Denn die Story ist flott inszeniert und birgt keine längen. Angereichert mit teils atemberaubenden Actionsequenzen, entstand ein sehenswerter und unterhaltsamer Film. Doch die Kritikpunkte bleiben, so konzentriert der Film sich zu stark auf Jean Grey, wodurch der Rest der X-Men Truppe wenig zur Entfaltung kommt. Dazu Dialoge, die streckenweise gelungen sind, häufig aber recht plump und austauschbar wirken.
Der Cast rund um James McAvoy spielt gekonnt souverän, alle machen das Beste aus ihrer Rolle. Einzig Jennifer Lawrence wirkt hin und wieder eher lustlos, aber damit kann man sich anfreunden. Sophie Turner, die mit Jean Grey im Fokus von „X-Men: Dark Phoenix“ steht, macht ihre Sache gut und hat nur mit den teils ungeschliffenen Dialogen zu kämpfen.
Dennoch macht es Freude, die X-Men wieder in Aktion zu sehen und sie auf ihrer Mission zu begleiten.
Rein optisch ist „X-Men: Dark Phoenix“ mehr als gelungen, viele imposante Szenen und Effekte erwarten den Zuschauer. Auch der Score ist stimmig und verfeinert das gezeigte Eindrucksvoll.
Fazit:
Mein zweiter Eindruck war besser, vielleicht war auch die Erwartung beim Kinobesuch zu hoch. Nachdem aus meiner Sicht eher schwächeren „X-Men: Apocalypse“ geht „X-Men: Dark Phoenix“ wieder in die richtige Richtung, krankt leider etwas, an den von mir angesprochenen Punkten. Letztlich aber jammern auf hohem Niveau, man sieht eine gute Comicverfilmung mit den fast gewohnten Zutaten, die X-Men so populär gemacht haben. Vielfältige Charaktere, die für einen Film dieser Art recht gut ausgearbeitet sind und mit teils untypisch eindrucksvollen Dialogeinlagen punkten. Wären die negativen Punkte besser ausgefallen, der Kern der Geschichte nicht zu stark auf Jean Grey gelegt worden, hätte das dem Film enorm geholfen. Eben gewohnt den Blick auf die gesamte X-Men Truppe, sprich die Mutanten, mit ihren Sorgen und Ängste unter den Menschen, welches die X-Men Reihe so besonders gemacht hat. Hier wurde leider verpasst, die Figuren konsequent weiterzuentwickeln, die in ihrer Vielfalt der Charaktere enormes Potential bieten.
Denn dann würde ich von einem sehr guten Abschluss der Reihe sprechen, so bleibt ein guter Film mit etwas Beigeschmack, in „X-Men: Dark Phoenix“.
Bild:
Das Bild glänzt mit toller Schärfe, vielen Details und guter Tiefe. Schade, dass uns die aus dem Kino bekannte 3D Version vorenthalten wird, die hätte durchaus ihre Berechtigung im Heimkino. Die Farbgebung ist gelungen, leicht warm angehaucht, dann eher kühl gehalten, beeinträchtigt sie das Gezeigte kaum. Die Gesichter wirken natürlich, wie auch der Rest, welcher entsprechend neutral wiedergegeben wird. Der Schwarzwert ist bestens und auch der Kontrast gibt keinen Grund zur Kritik, einzig in stark CGI-lastigen Szenen, wirkt einiges punktuell etwas weicher, aber nie störend.
Ton:
Die Ernüchterung im Auswahl Menü, in Deutsch nur mit einer 5.1 DTS Tonspur, während die englische in 7.1 DTS-HD MA daherkommt. Doch die Ernüchterung weicht schnell, allein der Autounfall zu Beginn lässt hoffen. Dieser wird sehr druckvoll wiedergegeben und lässt den Sub mal richtig arbeiten. Daneben ist das ganze dermaßen räumlich, die Glassplitter fliegen akustisch durch den Raum, einfach klasse. Die Rettungsmission im All, lässt dann alle Zweifel schwinden und man erfreut sich an der furiosen Tonspur, die sehr dynamisch und druckvoll aufspielt, ohne, dass die Dialoge untergehen.
Extras:
- Entfallene Szenen
- Original Kinotrailer
- Audiokommentar
- Beast erklärt, wie man einen Jet in den Weltraum fliegt
- Aufstieg des Phönix: Making-of Dark Phoenix
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
© Bilder 2019 Twentieth Century Fox – – Alle Rechte vorbehalten!
Blu-ray Steelbook
4K UHD
Blu-ray
DVD
4K UHD Steelbook
War auch schon das Manko des dritten Ur-XMen Films, das Hauptaugenmerk auf Jean. In meinen Augen trägt der Plot einfach keinen ganzen Film. Für mich ist seit Apocalypse die Reihe vollends eingeschlafen. Keinen Ahnung warum die Autoren erneut in diese „schwache“ Kerbe schlagen mussten.
Danke für das tolle Review.