Seit kurzem kann man die Serie „Wolf Like Me: Staffel 1“ auf Amazon Prime sehen und wir haben das Review dazu:
Schon seit fast einem Jahrhundert locken die Werwölfe unzählige Zuschauer in die Kinos und vor die Fernseher. Sei es ein Kultfilm wie „Der Wolfsmensch“, „American Werwolf“ oder auch die Hitserie „Teen Wolf“, die Millionen Zuschauer weltweit begeistern konnten. Nun ist mit „Wolf Like Me: Staffel 1“ eine neue Serie rund um das Thema Werwolf erschienen. Diesmal mit den Comedy-Stars Josh Gad und Isla Fisher. Die Frage ist nur, können ein paar Comedy Stars in dem Bereich herausragen? Wir haben „Wolf Like Me: Staffel 1“ für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Seit dem Tod seiner Frau führt Gary ein unglückliches Leben, zumal die Beziehung zu seiner 11-jährigen Tochter Emma mehr und mehr unter der ganzen Situation leidet. Doch sein Leben wird auf den Kopf gestellt, als Mary in ihn reinkracht. Sie schafft es nicht nur Emma wieder zum Lachen zu bringen, sondern Gary spürt auch eine besondere Verbindung zu ihr. Doch Emma hat ein düsteres Geheimnis.
Eindruck:
Die Serie besteht aus 6 Folgen mit einer Laufzeit von jeweils 23–29 Minuten und ist durchgängig erzählt. Inhaltlich ist die Geschichte nicht neu. Man merkt schnell wohin der Hase läuft und dem entsprechend ist die Serie auch vorhersehbar. Aber trotzdem muss ich sagen, mir hat „Wolf Like Me: Staffel 1“ gefallen. Josh Gad und Isla Fisher sind hier nicht in ihren üblichen Comedy-Rollen zu sehen, sondern sie spielen jeder für sich einen durchweg tragischen Charakter. Die Stimmung ist melancholisch, trüb und trist. Die Geschichte ist sehr ruhig erzählt und man spürt zu jeder Sekunde, wie jeder der drei Charaktere nicht mit seinem Leben zurechtkommt, sondern eher vor sich hinvegetiert und mehr oder weniger kurz vor dem Selbstmord steht. Dadurch ist das Ganze natürlich alles andere als einfache Kost und nichts für depressive Zuschauer.
Aber ich muss sagen, das Zusammenspiel zwischen den drei Charakteren ist sehr gut gelungen. Die Schauspieler geben ihren Figuren eine sehr gut Tiefe, sodass man zu jederzeit mit ihnen mitfühlt und -leidet. Isla Fisher ist dabei zwar ein kleiner Wirbelwind, aber trotz allem eine gebrochene Frau. Man spürt zu jeder Sekunde, dass diese drei einfach zusammengehört. Hierbei ist es dann auch interessant, wie nach und nach immer mehr Geheimnisse aufgedeckt werden.
Wer aber nun auf jede Menge Werwolf Action hofft, den muss ich enttäuschen. Hier hält man sich klar zurück, wobei das Ganze atmosphärisch dicht dargestellt wird. Den Werwolf selbst bekommt man aber an sich erst in der letzten Folge zu sehen. Dieses Drama fängt die Werwolf-Thematik sehr gut ein, auch wenn hierbei die Werwolf-Story eher klassisch gehalten ist. Doch es ist dabei nie langweilig. Interessant hierbei ist dann auch wie mit dem Thema Schicksal umgegangen wird, vor allem im Zusammenhang zur Musik, gibt es bei „Wolf Like Me“ sehr interessante Aspekte.
Optisch ist die Serie sehr hochwertig in Szene gesetzt, auch wenn die Australien Kulisse nicht so extrem zur Geltung kommt. Es hätte im Grunde auch an jedem anderen Ort spielen können. Dies ist aber etwas, was nicht schlimm ist. Das Ende der Staffel ist sehr rund, sodass es gut als Serienende passt, aber man gleichzeitig jederzeit auch wieder darauf aufbauen kann.
Fazit:
„Wolf Like Me: Staffel 1“ ist eine ruhige und sehr melancholische Geschichte rund um das Thema: Schicksal, Liebe und Überwindung einer Tragödie mit einem Hauch Werwolf. Sicherlich wird die Serie aufgrund der tristen, depressiven und ruhigen Atmosphäre nicht jedermanns Sache sein. Auch wenn „Wolf Like Me: Staffel 1“ das Rad nicht neu erfindet, ist diese Serie dank einem sehr gut aufgelegten Cast ein sehr interessanten Beitrag zum Thema Werwolf geworden.
Amazon bietet die Serie in 4k an.
Hier erhältlich:
- Wolf Like Me: Staffel 1
(Pierre Schulte)
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