„Wet Woman in the Wind“ – Blu-ray Review | Busch Media Group | 21.11.2020

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Am 16. Oktober 2020 kam der Film „Wet Woman in the Wind“ auf Blu-ray, DVD und digital in den Handel und wir haben das Review dazu:

Story

Abseits des Großstadttrubels, inmitten eines Waldes, umringt von ein paar Tieren und einer fast grenzenlosen Stille, lebt Kosuke Takasuke. Mit einer spärlich selbstgebauten Hütte, genießt der Dramatiker und Bühnenautor sein neues selbstgewähltes Leben. Frei von Menschen und besonders ohne Frauen, denen er komplett abgesagt hat. Eines Tages stürzt jedoch Shiori in sein Leben und bedrängt ihn derart, als ob es keine anderen Männer gibt. Er bleibt standhaft und stellt  bei Besorgungen im nahegelegenen Dorf schnell fest, dass sie auch anderen Männern ordentlich zusetzt. Allerdings weckt seine Abneigung gegenüber Frauen Shioris Eifer immer mehr, ihr Spiel mit Kosuke beginnt. Bleibt er tapfer oder erliegt er ihren Reizen? Doch es kommt noch schlimmer, seine Ex-Frau taucht mit einer Schauspielgruppe auf und sie zeigt ebenfalls neues Interesse an Kosuke.

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Eindruck

Das lustvolle Drama kommt aus dem bekannten japanischen Studio Nikkatsu. Regie führte Akihiko Shiota. Die Story in „Wet Woman in the Wind“ ist simpel und der Regisseur verliert keine Zeit. Gleich zu Beginn rauscht Shiori mit dem Fahrrad ins Wasser, während der verdutze Kosuke die Szenerie ungläubig beobachtet. Raus aus dem Wasser, entledigt sich Shiori gleich ihrer kompletten Oberbekleidung, während Kosuke sie ignorierend stehen lässt, zieht sie ununterbrochen redend hinter ihm her.

Der Kern der Geschichte ist schnell erzählt. Kosuke möchte enthaltsam und allein leben, sich vollends seiner Kunst widmen. Shiori dagegen ist draufgängerisch, ein Plappermaul und ihre Kunst ist es, Männer zu verführen. In „Wet Woman in the Wind“ erzählt der Regisseur den bekannten Geschlechterkampf und geizt nicht mit nackter Haut. In regelmäßigen Abständen geben sich seine Figuren den zwischenmenschlichen Vorlieben hin. Die Location passt. Im Mittelpunkt steht die bescheidene Hütte von Kosuke und wird nun zum Dreh und Angelpunkt der Story. Sein selbstgewähltes Exil wird zunehmend eingenommen, auch weil Shiori ihn verbal ebenfalls recht gut zusetzt. Das Setting ist so spärlich, wie seine Hütte. Große Ortswechsel sind überwiegend Fehlanzeige. So mutet „Wet Woman in the Wind“ bisweilen Kammerspielartig an. Auch der ruhige Score passt eher zu Kosukes disziplinierten Leben, genauso wie die entspannte Kameraführung.

Fazit, „Wet Woman in the Wind“ ist ein Erotikdrama, das viel mit nackter Haut glänzt. Die Dramaturgie ist zwar vorhanden, wird aber meiner Meinung nach nicht konsequent verfolgt. Hier hätte man noch am Drehbuch feilen müssen und ein paar erotische Sequenzen dafür streichen. Bis auf die beiden Hauptakteure Shiori und Kosuke, bleiben die restlichen Figuren zu blass und erzeugen kaum Spannung im Film. Das bekannte Katz und Maus Spiel zwischen Shiori und Kosuke, erzeugt alleinstehend leider nicht immer den gewünschten Effekt. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen. Bedenkt man die überschaubare Laufzeit, fehlt es einfach an dem gewissen Etwas.

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Die erotische Komponente von „Wet Woman in the Wind“ nimmt zwar eine ordentliche Portion Laufzeit in Anspruch, kann aber den Zuschauer selbst damit nicht verwöhnen, um seine Hand in den Maschinenraum gleiten zu lassen und den Film auf eine höhere Gefühlsebene zu bringen. Dafür ist hier das japanische Overacting doch zu befremdlich für europäische Sehgewohnheiten und dafür gibt es passendere Filme.

Wobei ich durchaus ein Faible für asiatische Filme besitze und eine Menge davon sind verdammt gut. „Wet Woman in the Wind“ bietet durchaus Unterhaltung, punktet mit guten Ansätzen, beendet sie aber leider zu unglücklich. Mir fehlte häufig das mitreißende, dieses Knistern zwischen den Akteuren, eben der letzte Kick. Nun für wen ist der Film geeignet, Freunde von erotischen Filmen, die dazu eine annehmbare Handlung brauchen, werden definitiv zufrieden sein. Alle anderen fehlt der Spannungsbogen, der zwar vorhanden ist, aber immer wieder unterbrochen wird und so die Geschichte unnötig bremst. Eine verführerische Geschichte, mit etwas Ladehemmung, nur in der Figurenzeichnung wohlgemerkt.

Wer mehr dazu erfahren möchte, besucht bitte die Webseite buschmediagroup.com oder den Kanal von Busch Media auf Facebook.

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Bild

Hier kann ich mich relativ kurzfassen, denn die Schärfe des Bildes ist weitestgehend phänomenal. Eine natürliche Farbgebung, teils kräftig, ohne dass gewisse Parameter arg herausstechen. Dazu ein nahezu perfekter Schwarzwert, sowie ein kontrastreiches Bild, bieten hier absolutes Sehvergnügen. Bis auf ein paar Szenen, die nicht ganz so scharf ausgefallen sind und leicht körnig wirken, gibt es nichts zu beanstanden.

Ton

Der DTS-HD MA 5.1 Ton ist thematisch einer der leisen Töne. Der übrigens gelungene Score ist dezent aber dennoch präsent genug. Dazu wird das Geschehen mit einigen Umgebungsgeräuschen, die sich auf das gesamte Boxenset verteilen, gut unterstützt. All das ist zwar auch nicht sonderlich aufdringlich und mag jetzt unspektakulär klingen. Doch im laufenden Film erscheint die Soundkulisse recht dynamisch und was viel wichtiger ist, richtig passend.

Extras

  • Filmtipps

Hier erhältlich:

  • Wet Woman in the Wind [Blu-ray]
  • Wet Woman in the Wind [DVD]
  • Wet Woman in the Wind [digital]

Testequipment
JVC DLA-X35
SONY KD-77AG9
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

(Hartmut Haake)
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