Der Bauer Franz Jägerstätter aus St. Radegund in Österreich, ist ein weithin unbekannter Held, der sich gegen das System des Nationalsozialismus im zweiten Weltkrieg zur Wehr setzte. Er weigerte sich für die Wehrmacht zu kämpfen, nachdem Österreich dem Deutschen Reich angeschlossen wurde. Auch als er wusste, dass er dafür mit dem Leben bezahlen muss, beharrte er auf seinem Glauben Gott gegenüber, dass man als guter Mensch, keine schlechten Dinge tun darf.
Die Geschichte wäre wahrscheinlich nie veröffentlicht worden, hätte da nicht der Amerikaner Gordon Zahn in den 70er Jahren Nachforschungen in dem kleinen Dorf angestellt. Er veröffentlichte daraufhin die Biografie „Er folgte seinem Gewissen. Das einsame Zeugnis des Franz Jägerstätter“. 1971 erschien mit „Der Fall Jägerstätter“ bereits ein Film von Alex Corti, der für heftige Diskussionen sorgte. Denn bis sich dem Helden und seinem Widerstand gegen das System jemand angenommen hat, vergingen viele Jahre. Heute gibt es nicht nur Gedenktafeln und Einrichtungen, die Franz Jägerstätter und seiner Frau gewidmet sind, auch Straßennamen und Gebäude tragen mittlerweile seinen Namen.
Jetzt kommt der Film „Ein verborgenes Leben“ im Januar 2020 in die deutschen Kinos. Buch und Regie übernahm Terrence Malick. Dabei wurden viele Szenen in dem kleinen Ort Radegund gedreht. Auch das Kammergericht in Berlin-Schöneberg diente als Drehort, dem Ort, wo so viele Menschen zum Tode verurteilt wurden. Was uns erwartet ist ein emotional aufwühlender Film, der mit einer leidenschaftlichen Hingabe gedreht wurde. Es ist ein Drama, welches den Widerstand gegen den Kampf und das Böse veranschaulicht. Eine Geschichte, die es Wert ist, gezeigt zu werden.