Seit kurzem kann man „Welcome to Blumhouse: The Manor″ exklusiv auf Amazon Prime ansehen und wir haben das Review dazu:
Es ist fast ein Jahr her, seitdem die ersten vier Filme der „Welcome to Blumhouse“ Reihe auf Amazon Prime liefen und uns zum Teil gut unterhalten haben. Nun gibt es endlich Nachschub, denn die nächsten „Welcome to Blumhouse“ Filme wurden auf Amazon Prime online gestellt und natürlich sind wir fleißig dabei, auch die zweite Welle an „Welcome to Blumhouse“ Filmen zu testen. Einer der Filme ist „The Manor“. Die Frage ist nur, kann dieser Film genauso gut unterhalten wie die anderen „Welcome to Blumhouse“ Filme. Wir können es euch ganz genau sagen.
Story:
Nachdem Judith einen leichten Schlaganfall hat, hat sie leichte Ansätze von Alzheimer. Deswegen wird sie von ihrer Familie in ein Pflegeheim verfrachtet. Bald merkt Judith, dass dort nichts so ist, wie es scheint. Bewohner verschwinden spurlos und die Mitarbeiter benehmen sich merkwürdig. Bald fängt sie an, an ihrem Verstand zu zweifeln, denn keiner will ihr Glauben schenken, außer ihr geliebter Enkelsohn, aber auch ihn nimmt keiner ernst.
Eindruck:
Diese Art von Film gab es schon sehr oft. Tatsächlich kommt einem als Zuschauer jede Sekunde des Filmes irgendwie bekannt vor, da man jede Szene auf die ein oder andere Art schon sehr oft in anderen Filmen gesehen hat. Aber wie heißt es so schon, besser gut geklaut, als schlecht erfunden. Als Glücksgriff erweist sich Barbara Hershey als Hauptdarstellerin Judith. Sie hat ja selbst schon fleißig Horrorfilm Erfahrung gesammelt und schafft es hervorragend, den Film mehr oder weniger allein zu tragen. Ihr Charakter kommt sehr komplex rüber und man spürt, wie ihr die Situation allmählich über den Kopf steigt und sie am Rande des Wahnsinns ist. Auch als Zuschauer bekommt man sehr gut zu spüren, dass hier etwas nicht stimmt und wartet daher gespannt auf die Auflösung. Die Gruselatmosphäre ist entsprechend gut und dazu bietet „The Manor“ ein paar richtig gute Jump Scares, die einen zusammenzucken lassen. Auch hier wurde das Rad zwar nicht neu erfunden, denn man setzt auf klassische Gruseleffekte mit Geräuschen oder dem plötzlichen Auftauchen von Personen.
Nicolas Alexander als Enkelsohn kommt dagegen weniger sympathisch rüber, da er eher wie ein Weichei wirkt. Es ist zwar schön anzuschauen, wie er als Einziger zu seiner geliebten Großmutter hält, aber man nimmt ihm zu keiner Sekunde ab, dass er auf irgendeine Art auch nur ansatzweise eine Hilfe für sie sein könnte. Aber wie gesagt Barbara Hershey trägt den Film und das wirklich gut. Man fiebert mit, wie sie auf eigene Faust versucht, der Sache im Heim auf dem Grund zu gehen. Dadurch, dass das Risiko groß ist, setzt sozusagen ein kleiner Prison Break Effekt ein. Sprich, jemand nähert sich und sie muss irgendwie versuchen, sich zu verstecken, ohne eine Spur zu hinterlassen, was natürlich für Spannung sorgt, die immer noch klasse funktioniert.
Die Auflösung ist auch nicht innovativ, aber auch hier passt es tatsächlich sehr gut und sorgt dafür, dass das Ende sehr rund rüber kommt. Optisch ist „The Manor“ auf recht hohem Niveau. Der Großteil des Films spielt ja in einem großen Haus, entsprechend konnte man so gut überspielen, dass das Budget sehr gering war und trotzdem bekommt man einen sehr hochwertigen Look präsentiert. Mit einer Laufzeit von unter 90 Minuten kommen auch keine Längen auf. Man kann sich den Film sehr gut zwischendurch anschauen und lockeren Old School Gruselspaß genießen. Okay, bessere Alternativen gibt es zwar schon, aber auch viele schlechtere.
Fazit:
Sehr unterhaltsamer Old School Gruselfilm. Inhaltlich und optisch nichts Neues, aber trotzdem zu keiner Sekunde langweilig. Stattdessen bietet er dank der tollen Hauptdarstellerin eine gute Grundspannung und Atmosphäre. An Genreklassiker kommt er zwar nicht ran, aber für Gruselfans ist „The Manor“ definitiv einen Blick wert. Amazon bietet den Film in 4k an.
Hier erhältlich:
- Welcome to Blumhouse: The Manor
(Pierre Schulte)
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