Es gibt unzählige Sportarten, die bereits Thema in diversen Animes sind, sei Fußball, Volleyball, Schwimmen, Baseball, Football, und viele viele mehr. Als nächste Sportart fügt sich nun auch Wrestling hinzu. Wrestling ist in Japan sehr beliebt und die New Japan Pro Wrestling gehört neben der WWE zu den größten Wrestling Firmen der Welt. „Wanna be the Strongest in the World“ gehörte aber zu den recht kurzlebigen Animes, genauso wie dessen Manga Vorlage. Doch kann die Anime-Serie auch uns überzeugen? Nachdem uns Kazé Anime vorrübergehend Zugang zu Anime on Demand zur Verfügung gestellt hat, haben wir die Chance natürlich genutzt und diese Anime-Serie getestet, sodass wir euch sagen können, ob diese zurecht unterging oder ein kleiner Geheimtipp ist.
Story:
Sakura ist eine gefeierte Sängerin einer Girlgroup. Als sie zu Promo Zwecken in den Wrestling Ring treten soll, stimmt sie zu und wird gnadenlos besiegt. Gedemütigt trifft Sakura eine harte Entscheidung. Sie verlässt ihre Band, um Profi Wrestlerin zu werden, damit sie es allen zeigen kann. Während ihre alte Band mit neuer Besetzung extrem erfolgreich weiter macht, muss sich Sakura ein gnadenloses Training unterziehen, denn ihre Gegnerinnen sind unglaublich stark. Die Frage ist nur, wird sich Sakura behaupten können?
Eindruck:
Die Serie besteht aus 12 Folgen mit jeweils 24 Minuten Laufzeit und ist durchgängig erzählt. Ich selbst bin ein großer Wrestling Fan und verfolge regelmäßig AEW, WWE und TNA, entsprechend war ich auch sehr neugierig auf „Wanna be the Strongest in the World“ und ich muss sagen, ich habe mich wirklich sehr gut unterhalten gefühlt. In der Serie wird Wrestling aber so dargestellt, als sei alles echt, die Kämpfe, die Haltegriffe, die Schmerzen und nichts davon Show. In Echt ist das natürlich anders, da ist alles von Anfang an durchgeplant und das einzig Reale an den Matches ist die Schwerkraft (sorry, falls ich jetzt ein paar Träume zerstört hab). Was man hier aber kriegt, ist eine klassische Underdog Story von einer Anfängerin auf den Weg nach oben. Sakura erweist sich hier als recht sympathischer Hauptcharakter, wobei es etwas unrealistisch ist, dass alle nahezu alle Gegnerinnen und Konkurrenten im Verlauf ihre Freunde werden und ihr helfen wollen, wo hier Wrestling als todernst dargestellt wird. Wobei, was so manche Einstellungen zum Wrestling und nennen wir es mal die Lebensart dieser „brachialen“ Kämpfe schon etwas over the Top dargestellt werden, erst Recht mit dem Wissen, dass es ja eigentlich in der Realität alles andere als so echt ist.
Die Kämpfe und auch die Trainingssequenzen machen aber Laune, zwar werden in erster Linie viele Aufgabegriffe gezeigt, diese erkennt man gut von Wrestling wieder. Die Dramatik und die Spannung, die dabei entsteht, ist sehr gut, da man gut mit Sakura mitfiebert, zumal es von Anfang an nie klar ist, ob sie die Kämpfe auch gewinnt. Das Ganze steigert sich im Verlauf auch ganz schön. In den letzten beiden Folgen gibt es dann eine heftige Wendung mit einem richtig tollen Match, welches sehr dramatisch und sehr intensiv ist, sodass man kaum wagt zu atmen, so sehr fiebert man mit. Unfreiwillig komisch wird es aber, dass bei den Kämpfen ständig zwischen die Beine der Damen und auf die Brüste der leicht bekleideten Wrestlerinnen gezoomt wird. Das hat fast Ecchi Niveau. Wobei gesagt werden muss, es gibt hier nicht den albernen perversen Ecchi Humor, sondern es ist eine todernste Sportler Story. Das die Mädels hier leicht bekleidet sind, ist mehr oder weniger ein Bonus für die männlichen Zuschauer.
Inhaltlich ist die Story alles andere als komplex, weder Charaktere noch die Handlung haben besonders viel Tiefe und klar, die Hauptzielgruppe ist deutlich auf Leute gerichtet, die sich für Wrestling interessieren. Aber dafür sind die 12 Folgen nie langweilig. Die Erzählgeschwindigkeit ist sehr hoch und es gibt wirklich jede Menge Wrestling Action und das auch sehr hochwertig animiert. Das Ende ist wunderbar rund und ein wirklich guter und auch passender Abschluss zur Serie.
Fazit:
„Wanna be the Strongest in the World“ ist jetzt kein Meisterwerk. Aber es ist eine schöne Lockere No Brainer Fun Sport Actionserie, die sich wirklich sehr gut anschauen lässt, ohne dass es langweilig wird. Einzig für Leute, die sich jetzt weniger für Wrestling interessieren, für die könnten die Matches jetzt nicht so interessant sein. Gut ist, auch wenn die Damen sehr leicht bekleidet sind, driftet es nie ins alberne Ecchi Genre ab. Schöne lockere Unterhaltung für zwischendurch, die man sich auch öfters anschauen kann.
(Pierre Schulte)
©Bilder Studio Arms/ KAZÉ Anime – Alle Rechte vorbehalten!