Der britische Geheimdienst steht vor der Tür einer 87-jährigen Britin. Nach rund einem halben Jahrhundert wird sie von der Geschichte eingeholt – von ihrer, ebenso wie der ihres Landes. Beides ist eng miteinander verbunden. Davon erzählt der Kinofilm „Geheimnis eines Lebens“, der im Juli in den Kinos angelaufen ist und ab heute fürs Heimkino als DVD und Blu-ray verfügbar ist.
Anlass für das Drama ist die englische Physikerin Melita Norwood, deren wahre Geschichte als Inspiration für Regisseur Trevor Nunn und Drehbuchautorin Lindsay Shapero diente. Der Film setzt im Jahr 2000 an. Die 87 Jahre alte Joan Stanley (Judi Dench) wohnt in einem Vorort und führt ein unauffälliges Dasein als Rentnerin. Ihr Leben wird im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt, als plötzlich der Inlandsgeheimdienst MI5 vor ihrer Tür steht. Der Vorwurf an die alte Dame: Sie soll als junge Frau Geheimnisse an die Russen verkauft haben.
Die junge Joan Stanley (gespielt von Sophie Cookson) studierte 1938 Physik in Cambridge. Während dieser Zeit verliebt sie sich in Leo Galich (Tom Hughes), der nicht nur attraktiv ist, sondern auch einen manipulativen Charakter besitzt. Er sympathisiert zudem mit dem sowjetischen Kommunismus. Die Beziehung verändert die Sichtweise der jungen Frau auf die Welt.
Während des Zweiten Weltkriegs ist sie in ein geheimes Nuklear-Forschungsprojekt involviert. Immer mehr wird ihr klar, dass der Globus vor dem Kollaps steht, bedingt durch das Kräftemessen zwischen Ost und West. Unbemerkt reicht sie Geheimnisse zur Atombombe an Russland weiter, damit die Sowjets auf Augenhöhe mit dem Westen bleiben können. Nach mehr als fünf Jahrzehnten holt sie die Vergangenheit ein, der sie sich nun stellen muss.