Seit kurzem kann man die Serie „Undone: Staffel 2“ auf Amazon Prime sehen und wir haben das Review dazu:
Mit der ersten Staffel von „Undone“ schufen die Macher von „BoJack Horsemen“ einen unglaublichen Trip. Optisch sehr ungewöhnlich ist dies Serienkunst auf allerhöchstem Niveau, der nicht nur mit einzigartigen Bildern brilliert, sondern auch eine sehr intensive Story erzählt. Nun 3,5 Jahre nach dem Erscheinen der ersten Staffel, ist endlich die zweite Staffel erschienen. Doch kann man dieses unglaublich hohe Level halten? Wir haben die zweite Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Alma hat es geschafft, in die andere Zeitlinie zu kommen, ist nun endlich wieder mit ihrem Vater vereint und die Familie scheint auf den ersten Blick glücklich zu sein. Doch gemeinsam mit ihrer Schwester merkt Alma, dass mit ihrer Mutter etwas nicht stimmt. Beide beschließen durch die Zeit zu reisen, um herauszufinden, was los ist und kommen dabei einem großen Geheimnis auf der Spur. Verzweifelt versuchen sie darauf hin, die Zeitlinie erneut zu verändern, damit ihre Mutter ebenfalls ihr Glück findet.
Eindruck:
Die zweite Staffel von „Undone“ besteht aus 8 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 23 und 26 Minuten und ist wie die erste Staffel durchgängig erzählt. Ich würde auch empfehlen vor Beginn der zweiten Staffel noch mal die erste Staffel zu schauen, da nach einer so langen Zeit der Einstieg etwas schwierig ist. Optisch bleibt die zweite Staffel aber erst Mal sehr gewöhnungsbedürftig. Der Cel Shading Look ist halt nicht jedermanns Sache. Gewöhnt man sich aber erst mal daran, muss ich sagen, bekommt man ein Fest für die Augen. Die Staffel bleibt wunderbar kunstvoll, mit einer großen Detailverliebtheit.
Toll ist auch, dass der komplette Cast rund um Rosa Salazar (Alita) und Bob Odenkirk (Better Call Saul) wieder mit an Bord ist. Jeder der Darsteller stellt seinen Charaktere mit unglaublich viel Gefühl dar, was dank der wirklich sehr guten Optik auch sehr gut zu erkennen ist. Auch die zweite Staffel von „Undone“ bleibt alles andere als einfache Kost und ist weniger für Kinder geeignet. Nicht nur durch die vielen Zeitsprünge muss man ganz genau aufpassen, was wie wann und wo passiert, auch die Charaktere sind allesamt sehr komplex. Dazu geht man in der Wortwahl auch alles andere als zimperlich zur Sache.
Auf eine Art erinnert „Undone“ hierbei an „Butterfly Effect“. So wie Alma, ihre Schwester und ihr Vater versuchen die Zeitlinie zu ändern, sieht man dabei starke Parallelen. Dazu kommt noch eine ordentliche Portion „Inception“ dazu, inklusive der typischen Optik. Die Erzählweise ist dabei sehr ruhig, doch ohne, dass irgendwelche Langeweile dabei entsteht. Beim Schauen ist man schnell von den Geschehnissen gefesselt, nicht nur, weil man mit den Charakteren sehr gut mitfiebert, sondern die Bilder faszinieren. Die Atmosphäre ist extrem dicht und der Mysteryanteil dabei sehr hoch. Bei dieser Staffel wird übrigens zum Großteil auch im Originalton auf Spanisch gesprochen, da hier zum Großteil Hispanoamerikaner die Hauptcharaktere sind. Auch das trägt sehr gut zur Atmosphäre bei, zumal es nie aufgesetzt wirkt. Das Ende der Staffel „Undone“ ist recht rund und passt auch sehr gut als Serienende, wobei dieses für Hollywood untypisch ist.
Fazit:
„Undone“ ist und bleibt zwar eine auf den ersten Blick eine sehr untypische Mysteryserie, aber gleichzeitig ist dies ein unglaublich intensiver und sehr kunstvoller Trip, der seinesgleichen sucht. Wirkliche Serienkunst und Storytelling auf allerhöchstem Niveau. Die Atmosphäre hat es dabei in sich. Aufgrund der kurzen Laufzeit bietet sich „Undone“ zum durchbingen an und auch beim mehrfachen Anschauen, erkennt man immer wieder neue Details. „Undone“ ist eine tolle Serienperle.
Hier erhältlich:
- Undone: Staffel 2
(Pierre Schulte)
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