Das PS4-Spiel „Ultracore“ ist seit dem April 2020 digital erhältlich und hier gibt es das ausführliche Review dazu.
Bereits 2004 begann die Entwicklung von „Ultracore“. Damals war das Studio DICE („Battlefield“, „Star-Wars Battlefront“)für die Programmierung – des ursprünglich für das Sega Genesis und Sega CD geplante Spiel verantwortlich. Das Projekt stand kurz vor der Fertigstellung und eine Commodore Amiga – Version war ebenfalls geplant. Der englische Entwickler und Publisher Psygnosis war das verantwortliche Studio für die Veröffentlichung.
Bedingt durch einen Studiowechsel wurde das Projekt aber aus den Augen verloren. Da SONY als neues Studio nicht der Überzeugung war, dass ein 2D-Shooter im beginnenden Zeitalter der 3D-Konsolen noch zeitgemäß wäre, verschwand Ultracore in der Versenkung. 25 Jahre später sicherte sich der Stuttgarter Publisher Strictly Limited Games die Rechte.
„Ultracore“ ist ein 2D Sci-Fi Run and gun in einem postapokalyptischen Setting. Man ist als Soldat unterwegs, der alles aufs Korn nimmt, was sich ihm in den Weg stellt. „Ultracore“ spielt sich dabei relativ schwerfällig. Man kann seine Waffen in acht Richtungen ausrichten, allerdings wird dies jeweils mit einer kleinen Animation eingeleitet – eine direkte Reaktion wie beispielsweise bei Genre-Pendant Turrican ist so nicht gegeben. Mit dem Analogstick bewegt man seinen Soldaten, führt Sprünge aus und sammelt Granaten. Die eigenen Waffen verfügen auch nicht über endlos Munition. Also immer schön ein Auge auf die Anzahl haben, ansonsten wird der Kampf gegen Cyborgs, Roboter und mechanische Insektoiden schnell ein jähes Bildschirmende finden. Durch Upgrades lassen sich die Waffen verbessern und mit höherer Feuerkraft versehen. Die jeweiligen Stages haben ein Time Limit, dass sich mit dem Sammeln von Power-Ups verlängern lässt. Die Gegner wirken leider teilweise willkürlich platziert, man fährt mit einem Fahrstuhl eine Ebene nach unten, um kurz darauf einen tödlichen Kontakt zu haben. Auch das Level Design ist eher schwach – man stößt häufiger auf Verzweigungen und Ebenen die einfach ins Nichts laufen. Ab- und an trifft man auch auf Bildschirmfüllende Endgegner, die dann etwas Abwechslung bieten.
Technisch ist „Ultracore“ sehr sauber programmiert. Es gibt Parallax-Scrolling, relativ detaillierte Pixel und eine stabile Framerate. Die zusätzlichen Effekte, die den aktuellen Konsolengenerationen hinzugefügt worden sind, runden das Gesamtbild ab. Der Soundtrack besteht aus basslastigen, schnellen und rhythmischen Technobeats und passen gut in das Gesamtsetting.
Fazit:
„Ultracore“ ist ein weiterer Retro-Vertreter aus der guten alten Side-Scroller Zeit. Er bietet solide 2D Action-Kost mit einigen unfairen Abschnitten. Die ansehnliche Pixelgrafik mit den Technobeats bilden ein gutes Gesamtpaket. Fans der Games aus der guten alten Zeit, sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren – allerdings ist der Titel nichts für ein kleines Spielchen zwischendurch, dafür ist der Schwierigkeitsgrad zu fordernd.
Pro:
- solide Actionkost aus den 90er Jahren
- Parallax-Scrolling und detaillierte Pixelgrafik
- passender Techno-Soundtrack
Contra:
- teilweise unfaires Level Design
(Michael Schröder)
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