Tunnel – Blu-ray Review | Busch Media Group | 04.05.2021

Tunnel Film Korea 2016 Blu-ray DVD 2021 shop kaufen Artikelbild

Am 16. April 2021 kam „Tunnel“ auf Blu-ray, auf DVD und digital in den Handel und wir haben das Review dazu:

Story

Lee Jeong-su ist auf dem Heimweg zu seiner Tochter, sie hat heute Geburtstag und erwartet ihn schon sehnsüchtig. Er durchfährt gerade einen Tunnel, als dieser plötzlich einstürzt, sein Auto wird verschüttet, er bleibt jedoch unverletzt. Trotz geringen Handyempfang, kann er einen Notruf absetzen, doch das Rettungsteam hat keine guten Nachrichten. Vor Ort sehen sie das ganze Ausmaß des Ereignisses, eine Bergung wird tagelang dauern. Und die Verpflegung die Lee Jeong-su im Auto hat, ist sehr überschaubar. Per Handy schafft er es auch seine Frau zu erreichen, sie macht sich unverzüglich zur Unfallstelle auf. Dort angekommen, zeigt sie sich hilfsbereit und versorgt die Rettungsmannschaft mit Essen. Jedoch die Bergungsarbeiten gestalten sich schwieriger als erwartet und gehen nur schleppend voran. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt für Lee Jeong-su, doch nicht nur für ihn.

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Eindruck

Der Südkoreanische Katastrophenfilm „Tunnel“ ist aus dem Jahr 2016, mittlerweile hat er uns in Deutschland auch erreicht. Schauen wir auf den Film, der unter der Regie von Kim Seong-hun entstanden ist. Der Regisseur bietet einen packenden Katastrophenfilm, der zwar visuell einiges bietet, aber seine Figuren nicht zu Statisten verkommen lässt. Ganz im Gegenteil. Der Regisseur schenkt ihnen enorme Aufmerksamkeit, damit holt er den Zuschauer ab, schafft eine Bindung und lässt ihn mitfiebern. Die Inszenierung ist sehr gelungen und braucht sich vor ähnlich gelagerten Filmen aus Hollywood nicht verstecken. Was man hier zu sehen bekommt, ist wirklich bemerkenswert.

Der Verschüttete wird durch den Darsteller Ha Jung-woo (Lee Jeong-su) in Szene gesetzt. Ich kenne ihn schon aus Filmen wie „The Chaser“, „The Yellow Sea“ oder den aktuelleren „Ashfall“. Auch hier zeigt er eine tadellose Performance und überzeugt mit seinem eindrucksvollen Spiel. Seine Frau Se-hyeon wird von Bae Doo-na gespielt, die Fans des asiatischen Filmes bestimmt aus „Sympathy for Mr. Vegeance“, „Cloud Atlas“ oder auch „Jupiter Ascending“ in Erinnerung haben. Auch ihre Leistung ist definitiv ordentlich.

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Fazit, „Tunnel“ entfaltet sich vielversprechend und abwechslungsreich, auch dank der zweiten Überlebenden. Dennoch hätte eine straffere Erzählweise die Spannung deutlich höher gehalten. Die Rettungsaktion wirkt teilweise etwas zurückhaltend, man konzentriert sich mehr auf das untereinander des Rettungsteams. Erst ab der zweiten Filmhälfte steigert sich der Blick auf den Durchbruchversuch und die Arbeit des Teams. Insgesamt hätte Tunnel rund 20 Minuten weniger Laufzeit sicherlich gutgetan. Natürlich ist das Gezeigte nicht uninteressant oder gar langweilig. Letztlich treiben manche Szenen die Geschichte aber kaum voran. Auch wirkt das Überleben der Opfer auf Dauer etwas unglaubwürdig, denn die raren Lebensmittel, welche die Verschütteten zur Verfügung haben, wirken, Angesichts des Zeitraumes ihrer Rettung, schon fragwürdig.

Das wäre auch mein einzig großer Kritikpunkt, denn der Film macht vieles richtig. „Tunnel“ belohnt den Zuschauer ansonsten mit einem realistischen Szenario, es gibt keinen Held, der sich selbst halb aus dem Tunnel ausgräbt. Auch das Rettungsteam stößt an Grenzen und benötigt Zeit, das alles macht den Unterschied. Genau dadurch entwickelt der Film seine Spannung, weil nicht alles so problemlos und zügig wie erwartet läuft. Mensch und Maschine stoßen an unüberwindlichen Grenzen, Fehler und falsche Entscheidungen kommen dazu. Dadurch wird „Tunnel“ trotz der ruhigen Erzählweise, ein paar kleinerer Längen, dennoch zu einem packenden und dramatischen Film. Auch, weil darstellerisch alles sehr überzeugend präsentiert wird und die audiovisuelle Umsetzung wirklich mitreißend ist.

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Daher ist „Tunnel“ ein definitiv sehenswerter Katastrophenfilm, der mit Hollywood mehr als auf Augenhöhe spielt. Auch weil er einen zynischen Blick auf die Medien wirft, für die so eine Katastrophe nur ein willkommenes Spektakel ist, um Schlagzeilen zu machen. Fans dieses Genre bekommen mit „Tunnel“ viele ergreifende und aufwühlende Momente geliefert. Denn das Ende lässt einen nicht nur mitfiebern, es bewegt einfach. Hier wird die Spannungskurve nochmal richtig hochgeschraubt und mündet in einem atemberaubenden Finale.

„Tunnel“ erzeugt eine beklemmende Wirkung, von nun an sieht man die Fahrt durch selbigen, garantiert mit ganz anderen Augen. Wer mehr dazu erfahren möchte, besucht die Webseite www.buschmediagroup.com oder den Kanal www.facebook.com/buschmediagroup.

Bild

Ein kristallklares und sehr scharfes Bild erwartet den Zuschauer. Hier gibt es unzählige Feinheiten zu entdecken, sei es in den verschmutzen Gesichtern der Darsteller, der Staub, der durch das verschüttete Auto zieht oder in den Totalen außerhalb des Tunnels. Der Kontrast ist ausgezeichnet, der Schwarzwert satt, einzig in ein paar spärliche ausgeleuchteten Szenen, passt er sich der Szenerie an und erscheint deutlich aufgehellt. Die Farbgebung ist natürlich gehalten und verleiht der Szenerie zusätzlich eine authentische Note.

Ton

Die DTS-HD MA 5.1 Spur überzeugt ebenfalls, der Einsturz wird realistisch und druckvoll in den Raum gestellt, Das gesamte Boxenset zelebriert die Tragödie sehr eindrucksvoll, aber ohne es zu übertreiben. Es gibt ein paar sehr gute direktionale Effekte, die Rears werden häufig und gekonnt mit einbezogen. Ansonsten dominieren die Dialoge, die stets gut zu vernehmen sind und nicht untergehen. Eine dynamische Tonspur, die wuchtig klingt wenn es nötig ist und auch die ruhigen Momente sehr gut beherrscht.

Extras

  • Filmtipps

Testequipment
JVC DLA-X35
SONY KD-77AG9
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

Hier erhältlich:

  • Tunnel (Blu-ray)
  • Tunnel (DVD)
  • Tunnel (digital)

(Hartmut Haake)
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Bewertungen: 4.6 / 5. 867

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