Bereits am vergangenen Donnerstag letzter Woche verstarb Tilo Prückner völlig unerwartet.
Filme.de trauert, denn gestern war ein schwarzer Tag für die Filmwelt. Erst ereilte uns die Meldung über den Tod des italienischen Filmkomponisten „Ennio Morricone“ und kurz darauf landete die Meldung über den Tod des deutschen Kultdarstellers Tilo Prückner auf unseren Redaktionstischen. Bereits am Donnerstag 02. Juli 2020 soll Tilo Prückner völlig unerwartet verstorben sein, dies teilte seine Familie am gestrigen Montag der dpa mit.
Der am 26. Oktober 1940 in Augsburg geborene Tilo Prückner sollte zwar ein Jura Studium absolvieren, doch der Drang auf die Bretter, die die Welt bedeuten, zu gehen, schien weitaus größer zu sein. Weshalb er auch sein Jura Studium abbrach und Anfang der 60er Jahre eine Schauspielausbildung in München begann. So bekam er nach einigen Jahren auf der Theaterbühne immer mehr Angebote bei Film und Fernsehen. Was Prückner besonders auszeichnete, er konnte Randfiguren und Nebenrollen wie Hauptrollen spielen. War die Rolle noch so klein, Prückner blieb dem Publikum dennoch im Gedächtnis. Besonders in seiner Rolle zusammen mit Mario Adorf, in der 1976 gedrehten Gauner Komödie „Bomber & Paganini“, hinterließ er bei den Zuschauern einen bleiben Eindruck. Dieser sogar so „bleibend“, dass es 2019 zu einer Wiedervereinigung von Mario Adorf und Tilo Prückner kam. In dem Fernsehfilm „Alte Bande“ kehren Prückner und Adorf in ihre alten Rollen zurück und zeigten der jungen Generation, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören.
Ebenso unvergesslich sind Prückners Auftritte in Dieter Hallervordens Kultkomödien „Der Schnüffler“ und besonders als „Bazille“, Kopf einer Entführer Bande in „Didi der Doppelgänger“. Und für alle die ihn nicht erkannten, er spielte auch in Wolfgang Petersens „Die Unendliche Geschichte“ nach dem gleichnamigen Buch von Michel Ende mit. Hier mimte er unter einer Ganzkörper-Maske den „Nachtalb“, der mit seiner Fledermaus unterwegs zum Elfenbeinturm war. Aber auch im Fernsehen war Prückner ein gern gesehener Darsteller, mehrfach auch im Tatort, aber auch als ermittelnden Kriminaloberkommissar Eduard Holicek von 2001 bis 2008 und selbst als „Rentnercop“ konnte er das ermitteln in der gleichnamigen Serie von 2015 bis 2020 nicht sein lassen.
Bereits seit gestern füllen sich die Sozialen Netzwerken mit Beileidsbekundungen, darunter auch so prominente Stimmen wie Jean Reno. Mit Tilo Prückner verlässt eine deutsches Schauspiel Urgestein die deutsche Showbühne. Sein unerwarteter Tod hinterlässt nicht nur eine trauernde Familie, sondern auch eine Lücke in der deutschen Fernsehlandschaft. Prückner hinterlässt seine Ehefrau sowie seine zwei Söhne und zwei Enkel.
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