Story: Parker und Longbaugh, sind zwei Ganoven, die sich mit kleineren Deals durchs Leben kämpfen. Beide nutzen auch Blut sowie Samenspenden, um an Geld zu kommen. In einer Praxis erfahren sie zufällig, das ein schwangeres Mädchen quasi als Leihmutter für einen reichen Herrn herhält. Beide wittern das große Geld und planen kurz entschlossen die Entführung der schwangeren Robin. Doch das entpuppt sich als schwieriges unterfangen, plötzlich tauchen zwei Männer zu ihrem Schutz auf. Es gelingt beiden zwar letztlich Robin zu entführen, aber die beiden Männer bleiben ihnen hart auf den Fersen. Der reiche Herr Chidduck allerdings hat nicht nur die beiden Leibwächter auf sie angesetzt. Auch sein Freund Sarno macht sich auf, die beiden zu stellen, anfänglich noch allein. Die Situation von den beiden Ganoven gerät langsam außer Kontrolle, alles wird unübersichtlicher, da jeder Beteiligte um sie herum scheinbar noch eigene Pläne hat…
Eindruck: Nun das Regie-Debüt von Christopher McQuarrie (Jack Reacer, Edge of Tomorrow, Mission Impossible: Fallout,…) lief meiner Meinung nach deutlich unter Wert. Der Film macht Spaß, auch wenn man es zu Beginn dem ungleichen Duo mit Benicio Del Toro und gerade Ryan Phillippe nicht zutraut. So passt Phillippe als Gegenpol recht gut zu Del Toro, auch wenn die Chemie nicht immer hundertprozentig stimmt, dennoch ergänzen sie sich gut.
Die Story ist unterhaltsam und erinnert in der Inszenierung entfernt an die von Tarantino. Wobei hier die Dialoge nicht so geschliffen sind und selten Akzente setzen. Aber auch die ungleichen Figuren darin, die nicht so sind, wie es anfänglich scheint, bereichern den Film. Es gibt Wendungen, überraschende und weniger große, eine recht flotte Story und gut platzierte Action Szenen. Diese sind zudem ordentlich in Szene gesetzt und runden den Film eindrucksvoll ab. Dazu ein toller Cast mit eben Benicio Del Toro, Ryan Phillippe und unter anderem Juliette Lewis, James Caan und Geoffrey Lewis. Somit eine tolle Riege im Film, die nicht nur Spaß macht, sie scheinen auch selbiges an ihrer Rolle zu haben, das merkt man auf der Leinwand. Daher ein höchst unterhaltsamer Film, mit ruhigen Momenten und tollen Actionszenen, der Mix ist gelungen. Und wie schon erwähnt, leider deutlich unter Wert gelaufen und irgendwie am Publikum vorbei zu seiner Zeit. Aber nun hat man die Chance ihn erstmals auf Blu-ray (im Mediabook) zu erleben und das kann ich Fans des Genres nur ans Herz legen. Ich persönlich finde, er ist mindestens eine Sichtung wert!
Bild: Das Bild kommt mit einer gelungenen Schärfe daher, die Farbgebung ist recht natürlich gehalten, nicht zu kräftig bzw. zu aufgesetzt. Das Ganze nicht nachträglich auf geschärft oder verändert und mit leichtem Filmkorn, so wie es sein sollte. In dem gefilterten eher warm gehaltenen Bild, wirken die Farben etwas reduzierter, das stört aber keineswegs. Der Kontrast gefällt und zaubert ein detailreiches Bild auf die Leinwand. Der Schwarzwert überzeugt ebenfalls, wobei die dunkleren Szenen hier ordentlich ausgeleuchtet sind, sodass auch hier kaum ein Detail verloren geht.
Ton: Ebenso gelungen ist der Ton in DTS HD-MA 5.1 und 2.0, die Schießereien werden differenziert wiedergegeben, ein Pistolenschuss klingt nicht wie eine kleine Explosion, ein Sturmgewehr nicht wie eine Pistole. Daneben werden die Rears recht gut mit Umgebungsgeräuschen gefüttert, dezent aber stimmig. Auch der Score verteilt sich bestens in den Raum, daher eine recht dynamische und raumfüllende Abmischung.
Extras:
- Bildergalerie
- Interviews
- Trailer
- Featurette
- Audiokommentar
- Isolierte Musikspur
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)