Seit kurzem kann man die Serie „The Walking Dead: Staffel 10.2“ auf Amazon Prime ansehen und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Eigentlich sollte die 10. Staffel von der einstigen Hitserie „The Walking Dead“ 16 Folgen haben, dummerweise waren erst 15 Folgen abgedreht, als Corona alles lahmlegte. Aber um nicht nur eine Folge im Nachhinein hinterherzuschicken, verlängerte man das Ganze einfach. Anstatt also nur 1. Folge zu liefern, besteht die 2. Hälfte aus insgesamt 7 weiteren Folgen. Nun hat Amazon diese 7 Folgen klammheimlich ohne Ankündigung online gestellt. Unserem wachsamen Auge entging dies aber nicht, entsprechend haben wir Staffel 10.2. für euch getestet und können euch direkt sagen, ob das Ganze zurecht nicht beworben wurde oder man hier was verpasst.
Story:
Nach der erbitterten Schlacht gegen die Flüsterer, kehrt für die meisten wieder der Alltag ein, doch so einfach abschalten kann niemand. Es existieren immer noch Spannungen innerhalb der Gemeinschaft, was das Zusammenleben nicht immer einfach macht.
Eindruck:
Staffel 10.2 besteht aus 7 Folgen zwischen 40 und 50 Minuten Laufzeit und sind im Grunde, abseits der Folge 16, mehr oder weniger Mission of the Week Folgen, die nur zeitlich aufeinander aufbauen. Folge 16 erweist sich hier als das große Highlight der Staffel. Atmosphärisch super wäre es als Staffelfinale spektakulär geworden, zumal Beta hier einen super Bösewicht abgibt. Was hier an Spannung und Härte gezeigt wird, erinnert schon an die großen Zeiten von „Walking Dead“.
Tja, und dann kommen die 6 Bonusfolgen, die sich allesamt als absolut überflüssige Filler Folgen entpuppen. Man ist es ja gewohnt, dass sich bei „Walking Dead“ alles im Kreis dreht, aber hier dreht sich die Story noch nicht mal im Kreis, sondern steht komplett auf der Stelle. Einige Folgen bestehen sogar komplett aus Rückblenden, was vor zig Jahren mal passiert ist. Dinge, die zwar den Charakteren mehr Tiefe gewinnen lassen, aber ganz ehrlich allesamt Sachen, die den Zuschauer zu keinem Zeitpunkt interessieren. Zumal es in der Story bisher keinerlei Verweise darauf gab.
Fast jede Folge hat das Hauptaugenmerk auf einem anderen Charakter, einzig Daryl und Carol bekommen für 2 Folgen die Aufmerksamkeit. Da auf der Stelle tritt, kommt so ziemlich null Spannung oder Atmosphäre auf. Zwar ist die Folge mit Quinn, welche in der ersten Halbstaffel eingeführt wurde, ganz unterhaltsam und gibt einen netten Verweis auf „World Beyond“, da man in den anderen Folgen aber nicht mehr weiter darauf einging, verläuft das Interessante auch direkt wieder im Sande.
Wer auf Zombie Action hofft, wird leider auch enttäuscht sein. Abseits der Folge 16, passiert erneut so gut wie gar nichts in der Richtung. Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf den Menschen, an denen man sich aber bereits sattgesehen, bzw. spätestens jetzt genug von ihnen hat, sodass diese Bonusfolgen absolut keinen Spaß machen. Im Grunde hätte es gereicht, wenn man diese als kurze Webisoden irgendwo online gepackt hätte, oder als Bonusmaterial auf die Blu-ray gepackt hätte. Zum Ende der Staffel gibt es auch keinen Cliffhanger. Das Einzige, was sich der Zuschauer nun fragt, soll man sich die Finale Staffel noch antun oder doch besser hier abbrechen?
Fazit:
Während man in der ersten Hälfte wirklich dank gutem Unterhaltungswert wieder auf dem Weg nach oben war, fuhr man hier alles mit Wucht gegen die Wand. Klar, zusätzliche Folgen klingen erst mal ganz nett, aber inhaltlich absolute leere Luft. Hier reicht es locker, wenn man nur Folge 16 schaut und dann die Folgen 17-22 überspringt und zur Finalen Staffel übergeht, die bereits in Arbeit ist. Inhaltlich sind diese Bonusfolgen absolut nutzlos und überflüssig.
Hier erhältlich:
- The Walking Dead: Staffel 10.2
(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: AMC Studios – Alle Rechte vorbehalten!