The Many Saints of Newark – Blu-ray Review | Warner Bros. | 26.01.2022

The Many Saints of Newark Film 2021 Trailer Kinostart Blu-ray DVD Artikelbild

Seit dem 20 Januar 2022 kann man den Film „The Many Saints of Newark“ auf Blu-ray, 4K UHD, DVD und im Steelbook ansehen und wir haben das Review dazu:

Wenn man in den Bestenlisten unter der Kategorie beste Serie schaut, befinden sich auf den ersten beiden Plätzen stets dieselben beiden Serie, einzig die Reihenfolge der beiden Serien wechselt sich ab und an ab. Die eine Serie heißt „The Wire“, die andere „The Sopranos“, beides HBO Serien. Vor allem „The Sopranos“ revolutionierte das Fernsehen wie kaum eine andere Serie. Dabei hat sie bis heute nichts an ihrer Beliebtheit verloren und gehört auf HBO Max zu den meist gestreamten Rerun Serien.

Nun ist mit „The Many Saints of Newark“, 14 Jahre nach dem Ende der Serie, ein Prequel erschienen. Die Erwartungen waren so unglaublich hoch, dass diese praktisch nicht zu erfüllen waren, entsprechend kam der Film auch nicht annähernd so gut weg, wie einst die Serie. Ein Hit auf HBO Max wurde der Film aber trotzdem. Nun ist „The Many Saints of Newark“ bei uns auf DVD und Blu-ray erschienen. Wir haben den Film für euch getestet und können euch sagen, ob die Fußstapfen von „The Sopranos“ wirklich zu groß für das Prequel waren.

The Many Saints of Newark Film 2021 Blu-ray Review szenenbild

Story:

Nachdem sein Vater ins Gefängnis muss, gibt es für den jungen Tony Soprano nur ein Vorbild: Dickie Moltisanti. Dieser steigt nach und nach immer weiter in der Unterwelt auf und mit Dickie auch noch mehr Verwandte und Familienfreunde von Tony. Es gibt zwar immer wieder Spannungen, aber es ist eine Situation, die Tony Soprano für immer prägen wird. Es wird die Grundlage bilden, was für ein Mann er später werden wird.

Eindruck:

Ich denke, man sollte zuerst die Serie gesehen haben, bevor man sich an diesen Film ran wagt. Zum einen wird man direkt am Anfang auf wichtige Ereignisse der Serie gespoilert und zum anderen sind dann noch die Unmengen an Charakteren, die in dem Film auftauchen. Kennt man die Serie nicht, wird die Masse einen absolut überfordern, zumal es auch nicht gerade einfach istn in einem 2h Film alle Charaktere richtig kennenzulernen. Eine Serie wäre hier sicherlich die bessere Alternative gewesen. Deswegen verstehe ich so manche Kritik an dem Film, dass man versucht hat zu viel in diesen Film reinzupacken.

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Was aber hervorragend geworden ist, der Cast und was die Maskenbildner aus diesem gemacht haben. Man erkennt alle Charaktere, die in Sopranos aufgetaucht sind, hierbei als ihre jüngeren Versionen. wieder. Nicht nur die Optik passt perfekt, auch die Art wie sie sprechen und wie sie sich bewegen, passt wie die Faust aufs Auge.

Wer aber nun hofft, dass man hier viel über die Jugend von Tony Soprano herausfindet, der liegt leider falsch. Tony Soprano wird hier übrigens von Michael Gandolfini gespielt, dem Sohn von James Gandolfini, der den Tony in „The Sopranos“ gespielt hat. Was aber den Film angeht, geht es in erster Linie um die Generation vor Tony. Tony ist zusagen als ein Beobachter in dieser Welt unterwegs. In der zweiten Hälfte des Films taucht er praktisch so gut wie gar nicht auf. So kommt er zwar mehr ins Spiel, aber man sieht in erster Linie das Leben von Dickie, Junior, Livia und Co.

Auch wenn der Film an sich ruhig ist, ist die Erzählgeschwindigkeit unglaublich hoch. Es gibt nicht nur wie bereits erwähnt unzählige Charaktere, die einem um die Ohren gehauen werden, sondern man bekommt auch den Zeitraum von knapp 10 Jahren in nur 2 Stunden verpackt. Was für Nichtkenner der Serie sicherlich ein bisschen zu viel sein wird.

Ich selbst habe die Serie als Rerun erst letztes Jahr gesehen. Wo sich die Serie mit ihren 86 Folgen wunderbar Zeit lässt und damit dafür sorgt, dass man regelrecht in die Welt der Charaktere eintaucht, wirkt es bei „The Many Saints of Newark“ schon fast gehetzt. Zumindest ging es mir persönlich alles zu schnell. Immerhin gibt es so auch keine Längen. Die Atmosphäre allerdings ist sehr gelungen und erinnert schnell an den großen Genreklassiker „Good Fellas“.

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Die Kulissen und auch die Kostüme sind toll und sorgen für eine gewaltige Portion Authentizität. Der Cast spielt brillant auf und wie schon bei der Serie, wird auch hier die Tradition fortgesetzt, „Good Fellas“ Darsteller mit an Bord zu haben. So darf Ray Liotta wohl seine beste Leistung seit über einem Jahrzehnt abrufen. Vera Farmiga, die in die Rolle des Livia Soprano schlüpfen musste, hatte natürlich mega hohe Fußstapfen zu füllen, schließlich spielte Nancy Marchand die Rolle einst atemberaubend böse. Aber ich muss sagen, Vera Farmiga machte auch hier ihre Sache super, auch wenn sie manchmal ein bisschen an ihre Rolle der Norma Bates aus „Bates Motel“erinnert, wenn sie anfängt rumzubrüllen.

Alessandro Nivola als Dickie Moltisanti hatte es da merklich einfacher, da man ihn in der Serie nur von Erzählungen her kannte, was aber auch gleichzeitig inhaltlich für den Film von Nachteil ist, da man so weiß, wie der Film ausgehen wird. Entsprechend geht auch etwas an Spannung verloren. Was aber auch bedeutet, egal in welcher Reihenfolge man das ganze sieht, erst Film dann Serie, oder erste Serie und dann den Film, gespoilert wird man so oder so und das reichlich. Immerhin rockt Alessandro Nivola die Rolle des Dickie. Das Ende des Films sorgt dann nochmal für richtig Gänsehaut, dazu gibt es die alte Intromusik und den Erzähler im Off. Das war ist super gemacht.

Bild:

Das Bild hat eine tolle Schärfe, sodass Details wie einzelne Haare und Poren jederzeit sichtbar sind. Filmkorn war nie zu sehen. Das Bild ist durchgängig sauber. Was aber eingesetzt wird, sind diverse Farbfilter, um so einen besseren Look der 60er und 70er Jahre zu schaffen, was hier tatsächlich sehr gut funktioniert, sehr gut passt und nie störend wirkt.

The Many Saints of Newark Film 2021 Blu-ray Review szenenbild

Ton:

Der deutsche Ton liegt in Dolby Digital 5.1 vor. Der englische Ton dagegen in Dolby True HD 7.1. In Sachen Kraft sind beide Tonspuren auf demselben Level, mit sehr guten Bässen. Der deutsche Ton ist sehr gut, mit tollen Details und sehr gutem Raumklang, aber was der englische Ton durch zusätzliche Details raushauen kann und wie schier unglaublich klar dieser ist, das ist noch mal ein ganz anderes Kaliber. Beim englischen Ton kann man sagen, das ist auf Referenzlevel! Während der deutsche Ton „nur“ sehr gut ist.

Extras:

  • The Making of Newark
  • Die Familie Soprano
  • Geschnittene Szenen

Das Bonusmaterial ist komplett in HD und hat neben geschnittenen Szenen noch zwei Features, die in der Summe keine 20 Minuten dauern. Man bekommt neben dem Making-of auch ein Feature über die Verweise zu Dickie in der Serie. Einige Sachen wiederholen sich allerdings. Ich persönlich hätte mir da deutlich mehr Bonusmaterial gewünscht, schließlich handelt es sich hier um einen Film der zu einer der größten, berühmtesten und besten Serie aller Zeiten gehört. So reicht es immerhin zu ganz nett.

Fazit:

Als Fan der Serie muss ich der Hauptkritik an dem Film zustimmen, es wäre besser gewesen, man hätte anstatt des Films, das Ganze als Serie aufgezogen. Durch mehr Zeit, hätte es nicht so gehetzt gewirkt und man hätte den Ton der Serie noch besser einfangen können. Zumal die Serie eher eine Charakterstudie ist, was man bei der Masse an hervorragenden Charakteren auch braucht, anstelle sie auf lediglich 2 Stunden zu quetschen. Trotzdem, für Fans der Serie ist der Film eine gute Erweiterung, nicht zwingend notwendig, aber trotzdem ganz ordentlich anzuschauen. Wer die Serie aber nicht kennt, der wird vermutlich bei dem Film etwas überfordert sein.

 

Hier erhältlich:

  • The Many Saints of Newark – Limited Steelbook [Blu-ray]
  • The Many Saints of Newark [Blu-ray]
  • The Many Saints of Newark [4K UHD]
  • The Many Saints of Newark [DVD]

(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: Warner Bros. – Alle Rechte vorbehalten!

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