The Hidden Soldier – Blu-ray Review | Koch Films | 24.08.2020

The Hidden Soldier 2019 Film Kaufen Shop News Review Kritik Trailer

Am 20. August 2020 erschien “The Hidden Soldier“ auf Blu-ray und DVD im Handel und hier gibt es das Review dazu:

THE HIDDEN SOLDIER 2017 Film Kaufen Shop News Kritik

Story:

Nachdem Überraschungsangriff der Japaner auf Pearl Harbor startet die US Air Force mit Luftangriffen auf Tokyo. Einer der ersten Piloten ist Jack Turner mit seiner Crew, die ihre Ladung auf strategische Ziele abwerfen. Doch er wird von dem restlichen Geschwader getrennt, der Sprit geht aus und zudem muss er den Bomber per Hand steuern. So lässt er seine Crew mit dem Fallschirm abspringen, bevor er im letzten Moment das Flugzeug verlässt und verletzt in einem Baum landet, in der Nähe eines chinesischen Dorfes. Die Tochter der Witwe Ying entdeckt den Soldaten im Baum hängend und informiert ihre Mutter. Gemeinsam mit dem Dorfvorsteher Kai holen sie Jack von dem Baum und verstecken ihn in einer nahegelegenen Hölle. Unter der Leitung vom japanischen Kapitän Shimamoto, lässt sich ein Kommando in der Nähe des Dorfes und der Absturzstelle nieder, sie suchen natürlich den Piloten. Bei einer Befragung im Dorf nachdem US Piloten, zeigt Kapitän Shimamoto gleich seine skrupellose Vorgehensweise und richtet den Dorfvorsteher Kai hin. Ying versteckt den Piloten mittlerweile im Keller ihres Hauses, er versucht trotz der Sprachbarriere, sich mit der Tochter Nunu und natürlich ihrer Mutter zu verständigen. Der hartnäckige Kapitän Shimamoto verhört auch die Witwe daheim und trotz augenscheinlicher Zweifel geht er wieder. Während Ying und Jack sich langsam näherkommen, erscheint Shimamoto plötzlich wieder auf der Bildfläche, sein Anliegen ist aber ein anderes, wodurch die Situation total eskaliert. Jetzt sind Ying, Nunu und Jack in höchster Gefahr, können sie Jack weiter vor den Japanern schützen oder werden sie ihnen zum Verhängnis?

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Eindruck:

Der dänische Regisseur Bille August präsentiert hier mit “The Hidden Soldier“ eine Romanze eines gestrandeten Piloten, der von der Witwe Ying versteckt wird. Umrahmt vom Kriegsgeschehen, scheint die aufkommende Liebe keine Chance zu haben. Die Geschichte, nach wahren Ereignissen, ist abgesehen vom Beginn, recht ruhig erzählt. Große Schlachten oder spektakuläre Kampfszenen gibt es hier nicht zu sehen, der Regisseur legt den Focus auf die beiden Hauptdarsteller, die inmitten des Krieges, einfach nur ums Überleben kämpfen.

Zwar erwartet den Zuschauer anfänglich der Luftangriff auf Tokio, welcher recht CGI-lastig inszeniert und ebenso als solcher zu erkennen ist. Das trübt den visuellen Eindruck zu Beginn. Allerdings erwartet uns hier ja kein Kriegsfilm ala „Pearl Harbor“ oder „Midway“, sondern ein Drama um einen abgestürzten Piloten, der von der jungen chinesischen Witwe Ying aufgenommen wird, die viel riskiert, um ihn vor den Japanern zu verstecken.

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Bille August taucht „The Hidden Soldier“ in malerische, fast poetische Aufnahmen. Gerade auch diese Bilder der idyllischen Landschaft lassen einen bisweilen den Kriegszustand vergessen. Einzig das japanische Kommando, welches sein Lager aufgeschlagen hat, um den Piloten zu suchen, holt den Zuschauer in die harte Realität zurück.

Das Drama „The Hidden Soldier“ mit der wachsenden Romanze lebt natürlich von den Darstellern. Die Witwe Ying von Yifei Liu gespielt, überzeugt mit einem ehrlichen und gefühlvollen Präsenz, die der Geschichte voll und ganz entspricht. Der Pilot Jack Turner, dargestellt von Emile Hirsch, zeigt ein eher kühles, fast reserviertes Spiel, seine Darstellung hat bisweilen schon hölzerne Züge.

Fazit:

Das Drama „The Hidden Soldier“ existiert natürlich nicht von Effekten, sondern von der passenden Chemie seiner Darsteller. Diese funktioniert allerdings nicht so richtig, vieles wirkt oberflächlich, fast aufgesetzt, dadurch verliert das Drama etwas an Reiz. Gerade das fast langweilige Spiel von Emile Hirsch trägt stark dazu bei, dass man ihm die Annäherung an Ying nicht so richtig abnimmt. Doch bevor die träge Romanze in „The Hidden Soldier“ zu langatmig wird, schwenkt der Regisseur die Story in ein dramatisches Finale um, das es dann auch definitiv in sich hat.

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Die Geschichte hat somit Höhen und Tiefen, bewegt und begeistert auf der einen Seite, enttäuscht bisweilen an der recht gefühlslosen Storyline zwischen Ying und Jack. Insgesamt wäre hier wirklich mehr drin gewesen, um dem Zuschauer ein packendes Drama zu bieten. So plätschert vieles fast belanglos vor sich hin und holt den Zuschauer nicht vollständig ab. Das dramatische Finale reißt es nicht mehr ganz raus, auch wenn dieses wirklich emotionaler wirkt. Regisseur Bille August ist es somit nicht komplett gelungen, aus dieser vielversprechenden Story, ein ergreifendes Drama zu inszenieren.

„The Hidden Soldier“, eine Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht, mangelt es zu oft an wahren Gefühlen. Ein Drama, das beim Zuschauer wenige Emotionen entfacht, weil die Romanze der Hauptdarsteller kaum welche erzeugt. Da helfen auch die eindrucksvollen Bilder wenig, um den Zuschauer in dieser Aufkeimenden Beziehung versinken zu lassen.

Bild:

Das Bild punktet mit toller Schärfe und natürlicher Farbgebung. Ein paar Stilmittel werden passend eingesetzt und erzeugen eine zeitgemäße Stimmung. Der ausgewogene Kontrast in Kombination mit dem überwiegend satten Schwarzwert, rundet das eindrucksvolle Seherlebnis ab. Einzig das mittelmäßige CGI Kriegsszenario zu Beginn hinterlässt hier einen faden Beigeschmack.

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Ton:

Eine durchaus bemerkenswerte Vertonung, die nicht nur im dynamischen Beginn sehr räumlich daherkommt. Nein, auch der Rest ist gekonnt mit Nebengeräuschen aufgefüllt, die dezent, aber stimmig das Geschehen einhüllen. Die Abmischung der DTS-HD MA 5.1 Spur überzeugt somit mit ihren klaren Dialogen, einem passenden wie plastisches Klangbild und auch der Subwoofer wird nicht vergessen. Für ein Drama eine bemerkenswert gute Tonspur, in der nicht nur der Score auf alle Speaker verteilt ist.

Extras:

  • Interview Emile Hirsch
  • Trailer 
  • Bildergalerie 

Testequipment:

JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

(Hartmut Haake)
©Bilder Koch Films – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.9 / 5. 463

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