Seit kurzem kann man die Serie „The Boys: Staffel 3“ bei Amazon Prime sehen und wir haben das Review dazu:
Die Serie „The Boys“, basierend auf der gleichnamigen Comicreihe von Garth Ennis und Darick Robertson, gehört zu den Megahits von Amazon Prime. Staffel 1+2 erreichten unglaublich hohe Klickzahlen und wurden von den Zuschauern und Kritikern gleichermaßen gelobt, sodass nicht nur eine dritte Staffel, sondern inzwischen auch schon eine vierte Staffel bestellt wurde. Doch ist die Serie diesem unglaublichen Hype wirklich gerecht? Wir haben die Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Butcher hat einen gefährlichen Plan, um Homelander endlich loszuwerden. Mithilfe einer Droge, die ihm vorübergehend Superkräfte verschafft, macht er sich auf die Suche nach dem verschwundenen Helden Soldier Boy. Doch er ahnt nicht, dass er damit die Büchse der Pandora öffnet. Unterdessen muss sich Starlight selbst mit Homelander herumärgern, doch Starlight hat genug von dem ganzen Superhelden Kram und zeigt sich nicht nur sehr willensstark, sondern ist bereit, via Social Media, alles auffliegen zu lassen.
Eindruck:
Die dritte Staffel von „The Boys“ besteht aus 8 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 60 und 64 Minuten und ist, wie die Staffeln davor, durchgängig erzählt. Wie schon bei den Staffeln davor, gibt es gleich direkt die Warnung vorab: „The Boys“ ist nicht für Kinder geeignet! Hier gibt es Sex und Gewalt im hohen Maß. Das Blut spritzt nur so durch die Gegend. So sehr, dass es ein Wunder ist, dass der Fernseher nicht anfängt, zu tropfen. Es wird abgrundtief böse und die Superhelden sind hier keine typischen Superhelden, sondern regelrechte Psychopathen und ich kann direkt sagen, Staffel 3 hält das hohe Level der vorherigen Staffeln und natürlich nimmt man die klassischen Superhelden Stories weiterhin regelrecht auseinander.
Es wird abgrundtief böse. Teilweise schießt man auch über den Rand des guten Geschmacks hinaus. Die Macher hatten hier wirklich keinerlei Grenzen und tobten sich ohne Rücksicht auf Verluste aus, was wunderbar satirische und auch gesellschaftskritische Ausmaße annimmt. Man, was habe ich so manchen Moment gefeiert. Ich saß jubelnd und geschockt zugleich auf der Couch und gleichzeitig habe ich unglaublich mitgefiebert und konnte die nächste Folge kaum erwarten. Hier ist es ein Genuss, dem Cast bei der Arbeit zuzusehen. Anthony Starr, als soziopathischer Superheld Homelander, liefert hier die schauspielerische Leistung seines Lebens ab. Alter Schwede, was für eine Ausstrahlung und was für eine Präsenz. Er war in den vorherigen Staffeln schon der Hammer, aber hier legt er noch eine Schippe drauf.
Karl Urban als Butcher steht dem Ganzen in nichts nach, erneut sitzt jedes diabolisches Grinsen und jeder Spruch perfekt. Als neuer im Team ist „Supernatural“ Star Jensen Ackles als Soldier Boy an Bord. Man merkt von der ersten Sekunde an, mit wie viel Spaß er bei der Sache ist. Seine Einführung macht auch sehr viel Spaß, anfangs mit sehr wenig Screentime und teilweise sehr verrückt, um dann pro Folge immer mehr und mehr von ihm zu zeigen, wo er später natürlich regelrecht die Sau rauslässt. Man kriegt hier aber nicht Daueraction geboten. Okay, wenn Action kommt, dann natürlich richtig und das rockt so ziemlich alles weg was geht, aber es gibt auch viele ruhigere Momente, sodass sich die Charaktere im Verlauf sehr gut weiterentwickeln können. Vor allem gegen Ende der Staffel merkt man als Zuschauer besonders stark, wie sehr sich die Charaktere seit Staffel 1 verändert haben.
Innerhalb der Story gibt es auch einige richtig gute Wendungen. Diese lassen einen sehr baff zurück und schocken auch teilweise sehr. Gerade wenn man denkt, man weiß, wie es weitergeht, kommt alles anders als man denkt, was man besonders bei der großen Endschlacht beim Finale erkennen kann. „The Boys“ weiß auch nach drei Staffeln einfach nur irre frisch zu wirken, dazu steht die Action Kinofilmen in nichts nach. Naja eigentlich lässt „The Boys“ in Sachen Action die meisten Kinoactionszenen sogar Staub schlucken, so klasse ist es auch in Staffel 3 in Szene gesetzt. Das Ende der Staffel ist zwar ohne großen Cliffhanger, aber sehr offen, sehr sozialkritisch und einfach nur irre cool, sodass man voller Vorfreude auf Staffel 4 wartet.
Fazit:
Auch in der dritten Staffel bleibt „The Boys“ eine der besten Serien überhaupt. Klar irre brutal, sehr böse und ja auch sehr pervers. Aber einfach nur klasse, wie man hier mit dem Comicgenre aufräumt und viele aktuelle Themen kritisch bespricht. So und nicht anders haben Comicverfilmungen immer zu sein. Absolute Kunst auf allerhöchstem Niveau.
Amazon bietet die Serie in 4k an.
Hier erhältlich:
- The Boys: Staffel 3
(Pierre Schulte)
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