The Boys – Staffel 1 – Review | Amazon Original

The Boys – Staffel 1 – Review | Amazon Original

The Boys – Staffel 1 – Review | Amazon Original

Die „The Boys“ Comics geschaffen von Garth Ennis und Darick Robertson hatten alles andere als einen guten Start, denn bereits nach 6 Ausgaben stellte die DC Tochter Wildstorm die Reihe ein, weil diese Art von Helden, die am Ende keine Helden sind, denen nicht so in Schema passte. Aber Ennis und Robertson hatten Glück, denn DC legte den beiden keine Steine in den Weg und so fanden die beiden bei Dynamite Entertainment ein neues Zuhause. Inzwischen hat „The Boys“ ganze 72 Comics.

Auch in Sachen Adaption war der Weg stets steinig. Verhandlungen über einen Film zogen sich über Jahre hinweg und verliefen im Sande. Doch dann nahmen sich Seth Rogen und Evan Goldberg der Sache an, die bereits „Preacher“ von Garth Ennis erfolgreich ins Fernsehen gebracht haben. Dazu wurde noch Supernatural Erfinder Erik Kripke an Bord geholt und schon kam die Sache ins Rollen. Zwar hieß es, dass Kultsender Cinemax das Ganze als Serie verfilmen sollte, aber am Ende bekam Amazon den Zuschlag. Amazon schuf die Serie mit guter Starbesetzung und nach langer Wartezeit ist die erste Staffel nun endlich auf Amazon Prime zu sehen.

The Boys – Staffel 1 – Review | Amazon Original

Inhaltsverzeichnis

Story:

Die junge Annie aka Starlight (Erin Moriarty) träumte schon als kleines Mädchen davon Teil der Helden Truppe die „Seven“ zu werden. Nun hat sich ihr Traum erfüllt, doch sie merkt schnell, dass nicht alles Glanz und Glory ist, wie es scheint. Alles ist eine riesige PR Maschine und die Helden benehmen sich in Wahrheit alles andere als heldenhaft. Zeitgleich wird die Freundin von Hughie (Jack Quaid, Sohn von Hollywoodstar Dennis Quaid) von einem Helden versehentlich getötet, als dies aber unterm Teppich gekehrt wird, schließt er sich der verrückten Billy Butcher (Karl Urban) an, der noch eine Rechnung mit den „Sieben“ offen hat und versucht sie zu Fall zu bringen. Die erste Staffel besteht aus 8 Folgen zwischen 55 und 66 Minuten und ist durchgängig erzählt. Aber gleich nach wenigen Minuten wird klar, diese Serie ist alles andere als weichgespült, wie man es zum Beispiel von Marvel her gewohnt ist. Denn schon nach wenigen Minuten get es mit brachialer Action, fleißig Gefluche und krassen Goreszenen los.

Die sogenannten Helden sind nicht die typischen Pfadfinder, sondern haben nicht nur Ecken und Kanten, sondern sind teilweise sehr krass drauf. Optisch entsprechend sie gleichzeitig auch noch diversen DC Superhelden, nur dass diese genau dem Gegenteil entsprechend rüberkommen, was der Staffel noch mal einen besonderen Touch gibt. Viele Negativseiten, die man bei den Marvel und DC Helden oft nur angedeutet bekommt, werden hier ohne Rücksicht auf Verluste gezeigt, was natürlich nicht immer einfach zu verdauen ist. Gleichzeitig ist man brandaktuell, was diverse Themen angeht und spricht diese sehr gut an.

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Die Story selbst ist recht gradlinig erzählt mit einigen Rückblenden, um so mehr über die Beweggründe von Billy Butcher zu erfahren. Sensationell gespielt von Karl Urban, der sichtlich viel Spaß hat und regelrecht die Sau rauslässt, sodas er schon fast ein bisschen an Dredd erinnert in seinem Handeln. In Sachen Gore wurde es ebenfalls gut abgeht.

Am brutalsten agiert aber Superheld Homelander, ebenfalls klasse gespielt von Banshee Star Anthony Starr. Er spielt eine Art Superman Klon der etwas brutaleren Sorte und er ist damit alles andere als ein Pfadfinder. Er ist er eher der psychopathische Bösewicht, dem man sein Bösesein nicht auf den ersten Blick ansieht. Auch der Rest des Cast macht seine Sache gut und steht den beiden kaum nach. Sie harmonieren allesamt gut und vor allem mit Starlight und Hughie fiebert und leidet man sehr gut mit. Die beiden sind hier die gute Seele in einer verdorbenen Welt und müssen auf die harte Tour lernen, dass man mit guten Taten nicht immer weiter kommt. Allgemein ist die Charakterzeichnung in der ersten Staffel von „The Boys“ schlichtweg herausragend.

Für Zartbesaitete ist die Serie definitiv nichts, das Blut spritzt nur so durch die Gegend, dazu kommen noch – nennen wir es mal  – einige sehr perverse Sachen hinzu, was das Hinsehen nicht immer einfach macht. Ebenfalls gibt es einen guten Anteil am Rumgefluche. Optisch ist das Ganze hochwertig in Szene gesetzt und steht Hollywood in Nichts nach. Es wirkt wie ein ca. 8h langer Big Budget Hollywood Film mit sehr guten Kostümen, Kulissen, Score und Action. Einzig die CGI bei den Kills ist nicht immer schön anzuschauen und mehr als deutlich sichtbar.

The Boys – Staffel 1 – Review | Amazon Original

Die erste Staffel von „The Boys“ ist zu keiner Sekunde langweilig und die 8h Laufzeit vergehen sehr schnell. Die Charaktere kommen gut rüber und dazu gibt es auch noch jede Menge Action. Comicfans werden sich hier wohl finden, da es jede Menge Insider gibt. Und das Ende ist ultra gemein, mit einer brachialen Wendung und tonnenweise offenen Fragen. Was das Warten auf die zum Glück bereits bestätigte Staffel 2 alles andere, als einfach macht.

Fazit:

Eine klasse Serie, die vor allem für Comicfans und für Leute die einfach mal was Anderes als den Standard-Kram sehen wollen genau das Richtige ist, denn diese Serie ist definitiv anders als 08/15. Gleichzeitig aber sollte man als Zuschauer auch einiges an Gewalt ertragen können, denn davon gibt es hier nicht gerade wenig. Aber insgesamt hat Amazon tatsächlich eine herausragende Serienperle geschaffen, die man gesehen haben muss.

Amazon bietet die Serie auch in 4k an.

(Pierre Schulte)

Bilder: Amazon Original

Bewertungen: 4.6 / 5. 501

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