Amazon Prime hat die vierte Staffel von „The Bold Type“ online und hier gibt es das ausführliche Review dazu.
Inspiriert nach dem Leben von Cosmopolitan Chef Redakteurin Joanna Coles, konnte die Serie „The Bold Type“ für den kleinen Sender Freeform nicht unbedingt die Massen an Zuschauern vor die TVs locken, wurde aber von Fans und Kritikern gefeiert. Vor allem Modezeitschriften lobten die Serie und sind begeistert. Auch uns, wie man ja schon bei der Review zur dritten Staffel nachlesen kann, unterhielt „The Bold Type“ enorm. Die Frage ist natürlich, ob das hohe Level gehalten werden konnte und wie sehr sich die Tatsache auswirkte, dass zwei Folgen aufgrund des Corona Shutdowns nicht mehr gedreht werden konnten. Wir haben die vierte Staffel von „The Bold Type“ für euch getestet und können euch deswegen ganz genau berichten.
Story:
Eine große Veränderung soll frischen Wind in die Modelzeitschrift Scarlet bringen. Von nun sollen die Artikel digital gehen und die Jagd nach Klicks und Likes und Follower erweist sich für die drei Freunde Jane, Kat und Sutton alles andere als einfach. Auf dem Weg zur großen Karriere in New York, halten die drei Freunde stets zusammen und versuchen sich bei ihren vielen privaten Problemen zu unterstützen.
Eindruck:
Season 4 besteht aus 16 Folgen zu je 42 Minuten Laufzeit und ist wie die Staffeln davor durchgängig erzählt. Klar man merkt auch hier, dass der Sender Freeform in erster Linie weibliche Zuschauer hat. So ist „The Bold Type“ weiterhin mehr auf diese Zielgruppe ausgerichtet. Sie wirkt sehr frisch, auch wenn Parallelen zu Serien wie „Sex and the City“ natürlich da sind. Der Cast wirkt wunderbar sympathisch und harmoniert miteinander. Man merkt, dass die drei Hauptdarstellerinnen mit viel Spaß bei der Sache sind und alles geben, um ihre Rollen so authentisch wie möglich rüberzubringen, sodass man als Zuschauer sehr gut mit ihnen fühlt, leidet und lacht. Auch wenn jeder ihrer Charaktere nicht unterschiedlicher sein könnte und fast schon Stereotypen darstellt, wirkt jeder von Ihnen authentisch. Die Situationen mit denen sie zu kämpfen haben sind aus dem Leben gegriffen und sorgen für viele gute Botschaften. Hier wird gut rübergebracht, was es heißt, eine starke Frau zu sein, ohne direkt mit dem Gartenzaun um sich zu prügeln. Auch aktuelle Themen werden gut dargestellt, egal ob Rassenprobleme, Klimawandel, Unterdrückung von Minderheiten oder auch, was es heißt, einfach man selbst zu sein. Dazu sind die gewählten Mittel, die Sachen zu erzählen voll im Trend unserer Zeit. Auch dies sorgt dafür, dass „The Bold Type“weiterhin enorm frisch wirkt.
Die drei Hauptcharaktere haben jede für sich eigene Storylines auf dem Weg ihrer Karriereleiter nach oben, eigene Rückschläge und auch jeweilige separate Liebesgeschichten. Hier wird viel fürs Herz geboten. Manchmal zwar schon ein bisschen soaplastig, aber immerhin nie so extrem, dass das Risiko besteht, dass der Fernseher anfängt zu tropfen. Die Verbindung der drei Hauptcharaktere dient der Freundschaft der drei, sodass alle Probleme stets gemeinsam bewältigt werden. Diese intensive Freundschaft sorgt trotz all der Dramatik für ein gewisses Feel Good Feeling, jede Menge Charme und Gänsehaut. Man sieht wie sich die Charaktere von Staffel zu Staffel weiterentwickelt haben. Zwar ist jeder für sich sich selbst treu geblieben, aber sie lernen aus Fehlern, sind erwachsener geworden und sind mit jeder Herausforderung mehr und mehr gewachsen, ohne dabei ihre Menschlichkeit zu verlieren. Was jeden der Charaktere noch mehr an Sympathiepunkten gewinnen lässt. Das Ende der Staffel hat jetzt keinen mega Cliffhanger, aber natürlich, da zwei geplante Folgen fehlen, jede Menge offene Fragen. Immerhin wirkt es nicht so, als hätte man einfach mittendrin aufgehört. Als Staffelfinale passt es schon ganz gut.
Fazit:
Die vierte Staffel von „The Bold Type“ macht viel Laune. Der Cast ist sehr sympathisch und authentisch. Die Story mit viel Gefühl, aber auch mit einer guten Prise Feel Good Humor geprägt. Die Serie hat keine Längen und man wundert sich nur, wie schnell die Zeit rum ist. Bleibt nur zu hoffen, dass auch eine fünfte Staffel erscheint.
(Pierre Schulte)
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