Auch in der sechsten Staffel der Serie „The Blacklist“, gibt uns die Figur Raymond „Red“ Reddington immer noch Rätsel auf. Seit dem Start im Jahre 2013 arbeitet sich der geneigte Serienfan durch die Blacklist, die der weltweit gesuchte Schwerverbrecher Reddington mit einer Taskforce und dem Zuschauer teilt. In dieser Blacklist geht es um Namen von ziemlich außergewöhnlichen Verbrechern, die bisher auf dem Radar der Fahnder aufgetaucht sind. Doch Reddington kennt sie alle und liefert, je nachdem, wie es sich auch für ihn lohnt, einen nach dem anderen dieser Taskforce aus. Dabei fällt seit Beginn der Serie sein spezielles Augenmerk auf die FBI Agentin Elizabeth Keen. Weshalb er so ein persönliches Interesse an ihr hat, kristallisiert sich von Folge zu Folge immer mehr heraus. Denn auch Elizabeth Keen ist nicht die, die sie meint zu sein.
ACHTUNG: Auch wenn ich versuche, in den folgenden Abschnitten so spoilerfrei wie möglich zu bleiben, sollte derjenige, der an Serie interessiert ist, bisher aber noch keine Folge gesehen hat, am besten jetzt das Weiterzulesen einstellen. Um die Staffel zwar so spoilerfrei wie möglich zu rezensieren, komme ich nicht umhin, einige Punkte zu erwähnen. Auch wird das Review aus diesen Gründen nicht ganz so umfangreich ausfallen, um niemanden den Spaß und die Spannung an dieser Serie zu nehmen.
Inhalt:
Am Ende der fünften Staffel hat Liz Gewissheit darüber, was es mit den Knochen auf sich hat, denen Reddingten schon so lange hinterher jagt. Zwischenzeitlich ist Liz nicht mehr die einzige, die sich Fragen über Reddington stellt. Die Suche nach der Wahrheit lässt Liz in einen Wahn verfallen, bei dem sie, ohne zu zögern beginnt, schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, die Red betreffen. Auch Dembe wird involviert und steht nun zwischen Liz und Reddington. Während Liz‘ in ihren eigenen Ermittlungen steckt, muss sie schauen, dass sie sich Red vom Hals hält. Das sie dabei Reds Leben riskiert, nimmt sie paradoxer Weise wissentlich unwissentlich hin. Im Verlauf der Staffel stellen sich einige Dinge heraus, mit denen unabhängig voneinander weder Red noch Liz rechnen konnten. Dabei werden alte Erinnerungen geweckt, verlorene Personen zusammengeführt und Dinge zu Tage gefördert, die nicht grundlos in Vergessenheit geschlummert haben. Jedes aufgedeckte Geheimnis, egal wie alt es ist, hat seinen Preis. Nur wer weiß vorab schon, ob er bereit ist, diesen zu zahlen oder ob dieser am Ende nicht viel zu hoch ausfällt.
Meinung und Bewertung:
Die sechste Staffel geht mit Ende der fünften gleich wieder in die Vollen. Das Geheimnis der Knochen ist gelüftet und führt zu noch einem noch viel Größeren. Dabei werden in dieser Staffel fast alle Beziehungen auf ihre Proben gestellt und das nicht nur zwischen Liz und Red. Fast jeder der Protagonisten steht im Verlauf der Staffel vor schwerwiegenden Entscheidungen. Dabei wird, wie bisher auch, der rote Faden von interessanten Fahndungen nach Personen der Blacklist untermalt. Diese sind mal mehr, mal weniger von Bedeutung für Red. Entweder ist er selbst hinter einer dieser Personen her oder braucht diese als Ablenkung seiner eigenen Machenschaften. Allein in der ersten Episode geht es für Red um einiges. Dabei wird ihm ein Verbrecher unwissentlich behilflich, eines seiner Geheimnisse zu wahren.
Mit diesem Staffelauftakt bekommen wir auch gleich den ersten Gaststar der sechsten Staffel präsentiert. Christopher Lambert, den Älteren auch als Connor MacLeod aus dem Film „Highlander“ bekannt. James Spader spielt auch in dieser Staffel die Figur Raymond Reddington wieder äußerst gekonnt. Man könnte meinen, Schauspieler und fiktive Figur verschmelzen miteinander. Das war schon immer die Kunst Spaders, halbgare Darbietungen gibt’s nicht. Und egal wie gut der restliche Cast auch spielt, und dieser spielt wie gehabt wirklich toll auf, aber an Spader kommt niemand vorbei.
In Staffel sechs gehen die Macher dieses Mal aufs Ganze. Der Zuschauer bekommt soviel Erkenntnisse geliefert, wie noch nie in den vergangenen Staffeln, dafür wirft diese Staffel auch wieder etliche Fragen auf. Den letztlich bleibt es nur solange spannend, bis das letzte Geheimnis gelöst wurde. Und dass es derer noch einige gibt, präsentiert uns das Staffelfinale, das mit einem Paukenschlag endet. Wer hätte mit dieser Entwicklung rechnen können.
Denjenigen, die die Serie kennen, muss ich keine Empfehlung mehr aussprechen, diese werden blind zur sechsten Staffel greifen. Interessierten und dem Genre zugeneigten Zuschauer kann ich die Serie definitiv ans Herz legen. James Spader spielt nicht nur die Figur Reddington, er ist Reddington. Auch diese Staffel ist durchweg mit sehr guten Episoden gefüllt. Der rote Faden, bzw. dessen Geheimnisse werden zum Teil gelüftet. Diese Erkenntnisse münden aber in unvorhersehbaren Entwicklungen. Eine absolute Top Serie und wie bei den Staffeln zuvor gibt’s auch hier meine uneingeschränkte Sichtungsempfehlung.
Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Das Bild ist für eine Serien-Veröffentlichung sehr gelungen, kommt aber natürlich nicht an Top Blockbuster heran. Die Farben, Kontraste, Schärfe sind einwandfrei und die Schwarzwerte durchweg ausgewogen. Kompressionsartefakte waren keine auszumachen.
Ton:
Der Ton liegt für die jeweiligen Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch in DTS-HD MA 5.1 vor. Die Dialogverständlichkeit steht hier im Vordergrund, wirkliche Surroundeffekte konnte ich jetzt keine ausmachen. Ganz anders im Vergleich zu der Serie „Chicago P.D.“ dort überwiegen öfter mal die tiefen Töne und überlagern gerne mal den Dialoganteil.
Extras:
Hier gibt es, wie bei den vorigen Staffeln bekannte Standardkost:
- Gag Reel
- Hinter den Kulissen
- Entfallene und erweiterte Szenen
- Audiokommentare
- Dunkle Fakten: Geheimnisse und Täuschungen
(Marc Maurer)
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Yeah eines der besten Serien die zur Zeit im Free TV läuft
Durchaus, kann man nicht besser sagen. 😉