„The Big Bang Theory“ ist die weltweit erfolgreichste Comedyserie seit „Friends“. Die Zuschauerzahlen sind so unglaublich, dass selbst Wiederholungen der Serie mehr Zuschauer vor die Fernseher lockt, als die meisten Serien bei der Erstausstrahlung.
Dazu verdienen sich die Macher der Serie eine goldene Nase an Merchandise Verkäufen. Nun, nach 12 Jahren, geht diese Megahitserie zu Ende. Jim Parsons, der Sheldon Darsteller, hatte vor Drehstart der 12. Staffel keine Lust mehr, seinen Vertrag für weitere Jahre zu verlängern, weswegen beschlossen wurde, anstatt mit Gewalt versuchen weiter zu machen, es dann besser ist, die Serie zu beenden.
Doch bekommt diese unglaublich beliebte Serie ihr würdiges Ende oder versaut man es, wie bei so vielen Serien?Season 12 ist ab dem 08.01.2020 auf Prime zu sehen und wir haben die Staffel für euch getestet.
Story:
Durch Zufall konnten andere Wissenschaftler Amys und Sheldons Asymmetrie Theorie bestätigen und nun haben sie eine Chance auf den Nobelpreis. Dummerweise haben Theoretiker weniger Chancen als diejenigen, die die Theorie praktisch beweisen. Entsprechend sind Amy und Sheldon nicht gerade begeistert und ein intensiver Wettkampf beginnt.Unterdessen ist Raj als einziger der Truppe nicht verheiratet. Deswegen ist er so verzweifelt, dass er erneut einen Versuch starten will, sich verkuppeln zu lassen. Zwischen Leonard und Penny kommt es zu Spannungen, als das Thema Kinder aufkommt.
Eindruck:
Season 12 besteht aus 24 Folgen zu je 20 Minuten und auch wenn es nicht immer durchgängig erzählt wird, ist die Main Story schon jederzeit ersichtlich. „The Big Bang Theory“ hat zwar seine besten Zeiten schon hinter sich und die Masse an extremen Schenkelklopfern ist in Season 12 nicht mehr ganz so hoch wie zu Beginn der Serie, aber direkt von der ersten Sekunde an, sorgt die Serie für extrem gute Laune wie es zurzeit keine andere Sitcom schafft.
Man hat nahezu durchgängig ein Lächeln im Gesicht und okay – Schenkelklopfer sind natürlich auch immer noch vorhanden. Auch wenn Jim Parsons nach der Staffel aufhören wollte merkt man zu keiner Sekunde, dass der Rest des Casts irgendwie nachtragend ist und Parsons gibt ebenfalls noch mal alles. Alle sind immer noch mit viel Spaß dabei und harmonieren klasse zusammen. Man spürt sofort, dass ähnlich wie bei „Friends“, auch alle privat sehr guten Freunde sind. Keiner ist sich für irgendeinen verrückten Joke zu Schade und lassen noch mal richtig die Sau raus.
Was auch erneut herrlich anzuschauen ist ist die Tatsache, dass man bei Kaley Couco, der Penny Darstellerin, immer wieder erkennen kann, wie sie sich ihr Lachen verkneifen muss, was natürlich auch entsprechend für Sympathien sorgt. Es gibt auch wieder erneut unzählige Gaststars und alle geben auch hier noch mal alles, denn jeder weiß „The Big Bang Theory“ gehört zu den ganz großen Titeln in der Serienlandschaft. Herrlich hierzu die Dungeons & Dragons Folge der Staffel.
Die mehreren Main Stories machen gut Laune, okay „die Beziehungsdramen“, die sich abspielen, haben schon einen leichten Hauch von Soap, aber dafür wird alles klasse mit einem Augenzwinkern erzählt. Man merkt aber schon sehr deutlich, dass sich die Charaktere im Vergleich zu Season 1 sehr verändert und auch weiterentwickelt haben. Hierzu gibt es auch ein paar nette Verweise. Aber nicht nur zu älteren Staffeln gibt es immer mal wieder kleine Verweise, auch zum Prequel Spin of „Young Sheldon“ gibt es jede Menge Verweise und Insider und wer das Finale der zweiten Staffel „Young Sheldon“ kennt, bei dem sorgt die Finale Folge noch mal eine extra Portion Gänsehaut.
Storymäßig große Überraschungen gibt es nicht, alles ist auf seine Art recht vorhersehbar, aber trotzdem dank des Charmes und der guten Laune kann man sich die Folgen sehr gut immer und immer wieder anschauen. Während der letzten zwei Folgen überschlagen sich dann auch noch mal richtig super die Ereignisse und sorgen für unglaublich tolle herzzerreißende Momente. Man bekommt hier einen Abschluss geboten, den man besser kaum hinbekommen kann.
Jeder, der 12 Jahre lange mit der Serie mitgefiebert und mitgelacht hat, wird nun zu Tränen gerührt sein und Gänsehaut bekommen. Da Ende ist sehr rund, keine offenen Fragen, ein absolut passender Abschluss, den man an dieser Stelle wirklich sensationell hinbekommen hat.
Fazit:
Staffel 12 ist das Ende einer der ganz, ganz großen Serien der Fernsehlandschaft. Ein toller charmanter Cast, hammermäßige Jokes, eine spaßige Main Story, sensationelle Gaststars und ein perfektes Ende wie es kaum eine andere Serie vorher geschafft hat. An der Stelle bleibt es nur zu sagen: Danke für 12 wundervolle Jahre. Eine Ära geht zu Ende, doch wir werden „The Big Bang Theory“ immer in unserem Herzen behalten und sicherlich auch noch mal diverse Reruns machen.
(Pierre Schulte)
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