Seit kurzem kann man den Film „The Adam Project“ auf Netflix sehen und wir haben das Review dazu:
Zeitreisen sind immer mal wieder ein gern gesehenes Thema in Filmen. Filme wie „Zurück in die Zukunft“ oder „Looper“ sind hierzu herausragende Beispiele. Nun kommt ein weiter Film mit diesem Thema: „The Adam Project“. Eigentlich schon seit 2012 in Arbeit und eigentlich mit Tom Cruise in der Hauptrolle geplant, ging es drunter und drüber, bis sich Regisseur Shawn Levy der Sache annahm und man anstatt Tom Cruise, die Hauptrolle Ryan Reynolds übergab. Das Ganze wanderte dann auch direkt zu Netflix. Die Frage ist natürlich, kann „The Adam Project“ mit diesen großen Vorbildern mithalten oder wird dieser Film nur einer unter vielen sein? Wir haben „The Adam Project“ für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Pilot Adam reist aus dem Jahr 2050 zurück ins Jahr 2022 auf der Suche nach seiner verschwundenen Ehefrau, die vor ein paar Jahren eine Zeitreise antrat und nicht zurückkehrte. Schwer verletzt ist er gezwungen, mit seinem 10-jährigen Ich zusammenzuarbeiten. Alles andere als einfach, denn sein jüngeres Ich ist verdammt nervig. Doch bald entwickelt sich ihr gemeinsames Abenteuer zu einem Kampf auf Leben und Tod, denn nichts ist so wie es scheint und die beiden Adams kommen einer großen Verschwörung auf die Spur.
Eindruck:
Auch wenn der Film nicht wirklich was Neues darstellt, muss ich sagen, hatte ich sehr viel Spaß damit. Klar Ryan Reynolds ist wieder typisch Ryan Reynolds und haut einen Spruch nach dem anderen raus, wobei nicht jeder Spruch zündet. Mal ist es witzig, mal anstrengend. Lustig hierzu aber dann das Zusammenspiel mit seinem jüngeren Ich. Dieser ist nämlich genauso ein Sprücheklopfer wie er und meint alles besser zu wissen. Aber gerade die Darstellung von einem nervigen Kind wird hier regelrecht zelebriert, dass sich Ryan Reynolds Charakter immer wieder zurecht tierisch darüber aufregt, dass sein junges Ich einfach nur ätzend ist.
Gleichzeitig kommt auch das Thema schlechtes Gewissen in Bezug auf vergangene Taten sehr gut zur Geltung. Als kleiner Showstealer erweist sich Zoe Saldana in einer Nebenrolle. Sie geht ab wie Sau, ist eine wunderbare Bad Ass Kampfmaschine und zeigt ein tolles Zusammenspiel mit Ryan Reynolds. „The Adam Project“ bietet jede Menge Action, aber die Actionsequenzen mit Zoe rocken am meisten und bleiben wunderbar in Erinnerung. Herrlich dazu auch die Verweise zu „Star Wars“. Man spürt bei den „Lichtwertkämpfen“ die Hommage und diese Kämpfe kommen wunderbar rüber.
Blutig ist der Film aber nie, alles schön kindergerecht. Die Tötungen konnte man dadurch gut überspielen, dass man sie einfach verpuffen lässt. Die Action ist übrigens auch sehr abwechslungsreich. Es gibt neben den „Lichtschwertkämpfen“ auch Schießereien, Verfolgungsjagden und auch Luftkämpfe. Alles gut abgewogen, sodass der Film keinerlei Leerlauf und keinerlei Längen hat. In weiteren Nebenrollen sind noch Mark Ruffalo und Jennifer Garner zu sehen, die dem Film auf ihre Art viel Gefühl geben, was den Umgang mit Verlust und auch was das Thema „Wie geht es weiter“ angeht.
Dadurch bekommt Reynolds Charakter noch eine gute Tiefe spendiert und der Film bietet dazu ein paar nette Botschaften, ohne diese mit der Brechstange zu zeigen. Anspruch hat der Film trotz allem zu keiner Sekunde. Er bietet lockere, gute Laune Unterhaltung für zwischendurch. In großer Erinnerung wird der Film aber nicht bleiben und er ragt auch nicht bei den vielen Zeitreisetiteln heraus. Zum lockeren Anschauen reicht es aber definitiv.
Fazit:
„The Adam Project“ ist einer der besseren Netflix Filme. Technisch klasse umgesetzt, mit sehr guten Effekten, voll und ganz auf seinen Hauptdarsteller Ryan Reynolds ausgelegt ist, der seine Rolle klassisch Ryan Reynolds umsetzt. „The Adam Project“ bietet jede Menge gute Laune für zwischendurch. Zwar kommt der Film nicht an die großen Filme ran. Aber als lockerer NoBrainer ohne irgendwelche Längen, passt dieser Film wirklich sehr gut.
Hier erhältlich:
(Pierre Schulte)
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