Im Februar erscheint ein preisgekröntes Drama mit Top-Aussichten, auch bei den Oscars ausgezeichnet zu werden. „TÀR“ zeigt Cate Blanchet in der Hauptrolle als Stardirigentin am Abgrund.
Was wäre, wenn sie „nein“ gesagt hätte? Schauspieler und Filmemacher Todd Field ist ein ziemliches Risiko eingegangen – und schien absolut von seinem Werk überzeugt gewesen zu sein. „TÀR“ ist seine dritte Regiearbeit, für die er zudem das Drehbuch verfasste. Während er an dem Projekt arbeitete, wurde er immer wieder mit anderen Filmen in Verbindung gebracht. Am Ende lehnte er sie alle ab und wollte „TÀR“ fertigstellen. Das Drama um eine fiktive Stardirigentin Lydia Tár schrieb er ausschließlich mit der Idee im Kopf, dass Cate Blanchet die Hauptrolle spielen sollte. Eine Absage von ihr hätte ihn dazu gebracht, alles wieder zu verwerfen – doch sie hat „ja“ gesagt.
Und dass es die richtige Entscheidung war, bestätigte sich schon vielmals. „TÀR“ startete bereits im vergangenen Jahr: Seine Weltpremiere feierte das Drama im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig. In den USA lief der 158 Minuten lange Streifen im Oktober an. Die Rezensionen fallen nahezu durchweg positiv aus. „TÀR“ wird als einer der besten Filme aus 2022 gehandelt. Die Liste der Auszeichnungen ist schon jetzt lang. Unter anderem gewann er bei den „Boston Society of Film Critics Awards“, den „New York Film Critics Circle Awards“ und den „Los Angeles Film Critics Association Awards“. Cate Blanchet wurde mehrmals als beste Darstellerin geehrt – so zum Beispiel bei den „Golden Globes“.
Ein ganz wichtiger Titel fehlt noch: „TÀR“ darf sich auch Hoffnungen auf die Oscars machen, die am 12. März in Hollywood stattfinden. Dort ist das Drama in sechs Kategorien nominiert. Doch vorher kommt der Film in die deutschen Kinos – in seine Heimat gewissermaßen. Denn immerhin fanden ein Großteil der Dreharbeiten in Berlin, Potsdam und Dresden statt.
Inhalt: Lydia Tár (Cate Blanchet) leitet als erste weibliche Chefdirigentin ein deutsches Orchester. Sie hat es zu internationalem Ruhm geschafft. Gemeinsam mit den Philharmonikern aus Berlin konnte sie nahezu den kompletten Zyklus von Komponist Gustav Mahler aufführen – bis auf die legendäre 5. Sinfonie. Doch auch diese steht auf dem Plan, musste nur aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Die Proben beginnen und mehr und mehr gerät Lydias Welt aus den Fugen. Zwischen ihr und ihrer Ehepartnerin Sharon (Nina Hoss) gibt es Probleme. Groß ist der Schock, als eine Musikerin Selbstmord begeht. Einst hatte Lydia sie gefördert, dann aber fallengelassen. Sie löscht daraufhin die gesamte E-Mail-Korrespondent, die es zwischen ihr und der Toten gab. Als die junge Cellistin Olga (Sophie Kauer) auftaucht, ist die Chefdirigentin fasziniert, was auch ihrer Ehefrau nicht entgeht.
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