Zum Jahresende kündigt sich noch ein ganz besonderer Film an. „Buñuel – Im Labyrinth der Schildkröten“ erinnert an den Surrealismus-Künstler Luis Buñuel. Nachdem er mit seiner Arbeit zunächst zum Scheitern verteilt zu sein schien, wagte er sich mit der Hilfe eines Freundes an ein neues Projekt.
„Buñuel – Im Labyrinth der Schildkröten“ ist ein besonderer Film und weiß aus dem Meer der Neuvorstellungen 2019 durchaus hervorzutreten. Außergewöhnlich machen ihn unter anderem die zu Grunde liegende Geschichte und die Herangehensweise des Regisseurs Salvador Simó. Er hat sich das Wirken des Künstlers Luis Buñuel zum Anlass genommen, der sich als Filmemacher schon früh viel Gegenwind stellen musste. Dafür werden in „Buñuel – Im Labyrinth der Schildkröten“ originale Filmaufnahmen mit den Animationssequenzen verknüpft.
Am 26. Dezember kommt es hierzulande zum Kinostart. Bislang konnte das Projekt auf vielen Festivals für Begeisterung sorgen und durfte den Spezialpreis der Jury beim „Festival d’Animation Annecy“, der international wichtigsten Veranstaltung für Animationsfilme für sich verbuchen.
Inhalt: Paris im Jahr 1930. Ist er gescheitert? Erst zwei Jahre zuvor war Luis Buñuel mit seinem ersten Film „Ein andalusischer Hund“ umgehend der Durchbruch gelungen. Neben Salvador Dali zählt er zu den wichtigsten Künstlern des Surrealismus. Sein zweites Projekt mit dem Titel „Das goldene Zeitalter“ entwickelte sich zu einem Skandal, woraufhin sich Produzenten und Investoren von ihm abwandten.
Einzig sein guter Freund, der Bildhauer Ramón Acin, steht ihm zur Seite, doch kann er ihm nur bedingt weiterhelfen. Im Scherz verspricht er Buñuel, seinen nächsten Film zu finanzieren, wenn er denn in der Lotterie gewinnen sollte. Aus Spaß wird plötzlich Ernst, als Acin anruft und mitteilt, tatsächlich mit seinem Los erfolgreich gewesen zu sein. Und damit löst er sein Versprechen ein – das Geld für den Film steht zur Verfügung. Anders als bisher will Buñuel jedoch nichts Surreales zeigen, sondern die harte Realität. Dafür reist er mit einer kleinen Gruppe in die verarmte, spanische Region Las Hurdes. In der kargen Gegend dokumentiert er das schwere Leben der Einwohner und tauft den Film schließlich auf den Titel „Land ohne Brot“.
Ab 26. Dezember im Kino.