Seit kurzem ist die Serie „Supergirl: Staffel 5“ auf Netflix und Amazon Prime online und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Einst bekam die kleine Cousine von Superman auf dem Sender CBS ihre eigene Serie. Doch dort blieb man deutlich hinter den Erwartungen und entsprechend durfte Supergirl ab Staffel 2 auf dem kleinen Kultsender CW, als Teil des Arrowverse, die Welt retten. Der große Hit wurde es auch dort nicht. Oft wurde es eher belächelt, aber dank solider Fanbase, schaffte man es bis in die sechste Staffel, welche auch gleichzeitig die finale Staffel werden soll. Bei uns ist nun Staffel 5 auf Netflix und Amazon.de gestartet. Natürlich wollen wir diesen Arrowverse Titel nicht auslassen und haben diesen getestet, sodass wir euch sagen können, ob man diese weiterhin nur belächeln kann oder es in Wirklichkeit ein Geheimtipp ist.
Story:
Lena Luthor führt sich von Kara bzw. Supergirl verraten, wodurch zwischen den beiden Spannungen unglaublichen Ausmaßes entstehen. Aber nicht nur das. CatCo steht unter neuer Leitung, wodurch Kara mehr und mehr frustriert von ihrem Job ist. Die Sache wird noch komplizierter, als nach Crisis nicht nur Lex Luthor zurück unter den Lebenden ist, sondern auch von allen als Held gefeiert wird.
Eindruck:
Die 5. Staffel besteht aus 19 Folgen und ist durchgängig erzählt. Jetzt muss ich sagen, die ersten drei Staffeln fand ich auf seine Art recht unterhaltsam. Staffel 4 dagegen richtig mies. Staffel 5 ist jetzt auch kein Meisterwerk, aber definitiv besser als die 4. Staffel. Blöd ist leider, dass man auf Netflix, genauso wie bei Amazon Prime, das große 5er Crisis Crossover nicht komplett sehen kann. Bei Netflix hat man nur die entsprechende Supergirl Folge. Die jeweiligen anderen Crises Folgen von Arrow und Co., kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf Netflix sehen. Entsprechend ist diese Storyline sehr unvollständig, was den Sprung von vor Crisis, zu nach Crisis nahezu unverständlich macht, um es verstehen.
Natürlich ist „Supergirl“ neben der letzten Staffel von „The Flash“ die soaplastigste Serie des Arrowverse. Es gibt also jede Menge Herzschmerz, Verrat und ja, es wird auch wieder fleißig rumgeheult. Gleichzeitig ist alles so unglaublich politisch korrekt, dass es fast schon anbiedernd wirkt. Auch wenn die vielen Botschaften zur Gleichbehandlung ohne Frage wichtig sind, ist es einfach zu viel. Mellisa Benoist als Supergirl macht ihre Sache gewohnt souverän und ist klar das Highlight der Serie. Sicher, sie ist extrem naiv und sie diskutiert zu viel mit den Bösewichtern, was auf diese Art natürlich sehr nervt, aber gleichzeitig strahlt sie so eine Freude aus und wirkt wunderbar bezaubernd und liebevoll, dass man sie die ganze Zeit in den Arm nehmen möchte. Auch der Designwechsel des Kostüms, sprich aus Rock werden lange Hosen, bringt sie klasse rüber und man gewöhnt sich extrem schnell daran.
Auch der Rest des Casts, trotz der unglaublichen Klischees, sind mit sichtlich viel Spaß dabei und man merkt schon sehr, dass echte Freundschaften am Set entstanden sind. Highlight ist aber wieder „Two and a half Men“ Star Jon Cryer, der den Bösewicht Lex Luthor klasse und böse spielt und dabei gleichzeitig eine tolle Lässigkeit ausstrahlt. Optisch merkt man dagegen natürlich, dass auch hier nicht viel Budget vorhanden war. Die Green Screens sind oft sehr stark sichtbar, die Kulissen relativ einfach gehalten und die CGI ist nicht gut. Entsprechend hat das Ganze schon einen trashigen Charme, wobei dies nicht so witzig rüberkommt, wie bei „Legends of Tomorror“. Einfach, weil man sich bei „Supergirl“ deutlich ernster nimmt als bei den Legends.
Die Schwangerschaft von Benoist gegen Ende der Staffel wurde aber gut verborgen, klar man sieht schon ihr Bäuchlein, aber storymäßig ist es stets gut gelungen sie aus der Action rauszuhalten, sodass es auch nicht auffällt, dass sie plötzlich nicht mehr so viel Screentime hat. Dies wurde sehr gut auf andere Schultern verteilt. Das Ende der Staffel musste aufgrund von Corona verkürzt werden, aber dafür ist auch hier ein sehr guter Cliffhanger gelungen, woraus man eine interessante Finale Staffel machen kann.
Fazit:
„Supergirl“ ist immer noch nicht die beste Serie des Arrowverse, aber aktuell auch nicht die schlechteste. Dank der bezaubernden Hauptdarstellerin reicht es zur lockeren Unterhaltung zwischendurch. Sehr spannend ist es zwar nicht, aber es ist auch nie langweilig. Die Wendungen machen Laune, auch wenn allesamt natürlich sehr vorhersehbar sind. Okay wer miese Effekte und viel Soap nicht mag, für den wird auch die 5. Staffel von Supergirl nichts sein. Wer aber eine lockere Serie zum entspannten Berieseln braucht, der ist hier genau richtig.
Hier erhältlich:
- Supergirl: Staffel 5 (Netflix)
- Supergirl: Staffel 5 (Amazon.de)
(Pierre Schulte)
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