László Nemes, der mit einen Oscar® für seinen Film „SON OF SAUL“ als „Bester fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet wurde, gelingt es in seinem neusten Werk „SUNSET“ erneut, eine präzise Schilderung einer Zivilisation abzugeben, die am Abgrund steht.
Nemes, der zwar in Budapest geboren wurde, aber in Paris aufwuchs, studierte zuerst Politikwissenschaft und Geschichte. Später zog es ihn dann nach New York, wo er schließlich Regie studierte. Irgendwann hatte er die Idee, einen Film über eine Frau zu drehen, in der sie sich allein und verloren fühlt, die sie versucht zu verstehen, es aber nicht schafft. In „SUNSET“ gelingt es dem Regisseur mit fein komponierten Bildern und einem virtuosem Gespür für eine flirrend-dekadente Atmosphäre die Geschichte seiner Heldin vor dem ersten Weltkrieg zu erzählen. Der Film erinnert eher an ein Märchen. Ein Mysterium in sich selbst, was den Zuschauer geradezu einlädt, zusammen mit den Protagonisten einen Weg gemeinsam aus dem Wirrwarr zu finden. Der Zuschauer wird in ein persönliches Labyrinth gestürzt, bei dem Versuch, die Heldin Iris auf der Suche nach ihrem Bruder zu begleiten. Immer begleitet von Licht und Dunkelheit, auf der Suche nach Klarheit. „SUNSET“ ist sozusagen ein Film über eine Zivilisation am Scheideweg im herzen Europas. Wunderbar besetzt mit Schauspielern wie Juli Jakab, Susanne Wuest, Vlad Ivanov, Evelin Dobos und Levente Molnár.
Inhalt: Als die junge Iris Leiter 1913 nach Budapest kommt, will sie im Hutmachergeschäft Leiter, was weit über die Grenzen der Stadt für seine außergewöhnlichen Kreationen bekannt ist, als Hutmacherin anfangen. Das Geschäft, gehörte einst ihren Eltern, die da ihr Leben verloren. Der neue Inhaber Oskar Brill weist sie jedoch ab. Iris lässt sich jedoch nicht entmutigen und macht sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit. Dabei kommt sie nicht nur einem Geheimnis auf die Spur. Ihre Suche führt sie auch zu einem Kalman Leiter und weiter, bis in die höchsten Kreise der österreichisch-ungarischen Gesellschaft.
Der Kino-Start in den deutschen Lichtspielhäusern ist für den Sommer 2019 geplant. Diesen Film sollte man vielleicht auf dem Schirm haben.