Star Wars IV – Eine neue Hoffnung – Blu-ray – Review / Retrospektive | Walt Disney | LUCAS FILM | 04.05.2020

Star Wars IV - Eine neue Hoffnung 1978 Film Kaufen Shop News Review Kritik

Mit dem Film „Krieg der Sterne“, der heute „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ betitelt wird, legte George Lucas 1977 den Grundstein für das wohl größte und bekannteste Fantasy-SciFi Märchen aller Zeiten. 1978 erhielt dieser bei Oscar-Verleihung gleich sechs der begehrten goldenen Statuen. „Krieg der Sterne“ gehört unter anderem zu den finanziell gesehen erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten gehört. Dieser Streifen begründete auch die Filmkarriere von Harrison Ford, Mark Hamill und Carrie Fisher, die dadurch Weltruhm erlangten. Dennoch gelang es nur Harrison Ford, seine Filmkarriere richtig auszubauen, hierbei sei nur seine ebenso bekannte Rolle des Dr. Jones in den „Indiana Jones“ Filmen erwähnt. Hamill wurde nach seinem Erfolg in den drei Star Wars Filmen vermehrt nur noch in B-Pictures und Serien zu sehen und Carrie Fisher konzentrierte sich überwiegend auf das Schreiben von Drehbüchern. Jetzt soll es aber erstmal um den Film selbst gehen. Schauen wir mal wie dieser heute noch auf mich wirkt.

Star Wars IV - Eine neue Hoffnung 1978 Film Kaufen Shop News Review KritikStory:

In einer weit entfernten Galaxie tobt ein Kampf zwischen einem diktatorischen Imperium und einer Handvoll Rebellen. Auf ihrer Flucht vor dem Imperium schafft es Prinzessin Leia Organa in letzter Sekunde, geheime Pläne in einen ihrer beiden Droiden einzuspeisen. Diese schaffen es gerade noch mit einer Raumkapsel zu flüchten. Auf der Suche nach einem gewissen Obi-Wan Kenobi stoßen die Droiden C-3PO und R2-D2 auf den Farmersjungen Luke, der sie auf einen alten Einsiedler namens Ben aufmerksam macht. Nachts türmt R2-D2 und versucht diesen Ben aufzuspüren. Als Luke morgens das Verschwinden R2-D2s bemerkt, macht er sich sogleich mit C-3PO auf die Suche. Von den Sandleuten überwältigt und von Ben gerettet, erfährt Luke im Anschluss, dass Ben tatsächlich dieser gesuchte Ob-Wan Kenobi ist. Auch kann er der für Ben gedachten Botschaft beiwohnen, die R2-D2 beherbergte und die von der Prinzessin und Geheimplänen erzählt. Doch das ist alles zuviel für einen einfachen Farmersjungen. Obi-Wan weiß aber vielmehr von Lukes Vergangenheit als er selbst und bitte ihn, sich ihm anzuschließen. Luke ist voller Zweifel, als er heimkehrt findet er nur noch ein zerstörtes Zuhause und die toten Körper seiner Tante und seines Onkels vor. Nun gibt es nichts ,was ihn noch auf diesem Planeten halten könnte und so schließt er sich Obi-Wan Kenobi für das Abenteuer seines Lebens an. Ohne zu wissen, was für ein Macht in ihm schlummert und welche leidvollen Prüfungen auf ihn warten werden.

Meinung:

Ich darf mich glücklich schätzen, zu denjenigen zu gehören, die „Star Wars“ als kleiner Bub 1978 in einem deutschen Kino in seiner Original Version sehen durften. Mein Interesse ging schon von frühester Kindheit in Richtung Science-Fiction und Fantasy, was unter anderem an Captain Kirk und seine Raumschiff Enterprise lag. Aber das, was ich dann im Kino sehen durfte, war damals so viel größer, soviel faszinierender, als alles was ich bis dato kannte. Ohne jetzt pathetisch klingen zu wollen, aber mit dem ersten „Krieg der Sterne“ Film, erlebte ich zum ersten Mal die wahre Magie des Kinos. Rund 125 Minuten war ich in einer anderen Welt, die mir „Raumschiff Enterprise“ so noch nie zeigen konnte. Und auch heute spüre ich immer noch die Magie, die mich damals im Kino überkam, wenn ich Episode IV in meinen Player einlege.

Star Wars IV - Eine neue Hoffnung 1978 Film Kaufen Shop News Review KritikFür damalige Zeiten war die Tricktechnik, wenn sie auch mehr auf Einfallsreichtum und Improvisation, anstatt auf ausgefeilte Technik beruhte, absolut genial. Lucas präsentierte Bilder, die man ihm vollends abnahm und auch wenn das wabernde Schwebe-Energiekissen unter Lukes Sandrenner eigentlich nur Vaseline auf der Kamera des Kameramanns war, war man trotzdem der Meinung, es sei ein waberndes Energiefeld. Diese Tricks waren damals so unglaublich real, dass man sie Lucas einfach abnahm und nicht wie heute hinterfragte. Das Besondere daran, als der Film vorbei war, ging man mit glänzenden Augen aus dem Kinosaal. Aber man hatte immer noch die Figuren, die Raumschiffe, die Kämpfe, die Lichtschwerter und das grandiose Finale vor Augen und das selbst noch Tage, Wochen nach dem Kinobesuch. Das erhältliche Spielzeug tat sein restliches dazu, auch noch über Monate hinweg, in „einer weit entfernten Galaxie“ zu sein.

Dabei erzählt uns George Lucas noch nicht mal ein so außergewöhnliches Märchen, um genau zu sein, besteht die Story aus einem Standardmärchen. Zusammengefasst geht es um eine Prinzessin, ein bzw. anfangs zwei edle Ritter, ein Bösewicht der in seinem Schloss, genannt der Todesstern, hockt und dem Ziel, diesen zu besiegen. Dabei darf die Magie, in dem Fall von Star Wars die „Macht“ genannt, natürlich nicht zu kurz kommen. Joar Freunde, das wars dann auch schon an „komplexer“ Story. Das, was diesen einfachen Plot trotzdem enorm aufgewertet hat, war die Verlegung in eine andere Galaxie und das Zeigen von Bildern und Figuren, die man so zuvor noch nie gesehen hat. Das interessante daran: trotz einer zigmal gehörten, gelesenen, gesehenen simplen Geschichte, die ohne den technischen Aspekt an Einfachheit nicht zu überbieten wäre, konnte die Begeisterung für dieses Franchise dennoch Jahrzehnte überdauern. Dies heizte unter anderem auch Lucas an, in dem er mit den erweiterten Filmbearbeitungsmöglichkeiten der nachfolgenden Jahre, seine Klassiker immer wieder upgradete und aufhübschte. Dies kam nicht bei allen Fans so gut an und viele wünschen sich auch die unbearbeitete Ur-Version aus dem Jahre 1977 zurück. Ich bin eigentlich mit den Überarbeitungen zufrieden. Das einzige, was mich bis heute aber nervt… Hat Han Solo wirklich als erster geschossen? Damit aber wirklich jeder seinen Willen bekommt, wurde diese Szene wohl wie keine andere in der Filmgeschichte, immer mal wieder ummontiert. Zuletzt dürfte Disney seine Finger dran gehabt haben, denn bei der Ausstrahlung bei Disney+ soll Han erst wieder als zweiter auf Creedo geschossen haben. Mal sehen, wie sich Han in den kommenden VÖs verhalten wird. Und wer weiß, vielleicht fallen sich Creedo und er eines Tages sogar in die Arme.

Star Wars IV - Eine neue Hoffnung 1978 Film Kaufen Shop News Review KritikFazit:

Kommen wir nun zum Fazit: Mit „Star Wars“ erschuf George Lucas ein altes Märchen auf eine für damalige Verhältnisse faszinierende Art und Weise neu. So wurde jeder, der auch nur einen Hauch von Fantasie besitzt, von diesem völlig gefesselt. Die Story reißt wie bereits erwähnt keine Bäume aus, aber die Kombination des Fantastischen und Fremden verlieh dem ganzen einen ungeahnten Kick, der bei mir zumindest bei mir auch heute noch anhält. Über die Episoden I bis III Hülle ich dabei lieber mal den Mantel des Schweigens und auch die Nachfolger VII bis IX sind ein Fall für sich. Keiner dieser sechs anderen Teile kann auch nur im Entferntesten mit den Originalen mithalten. Und so bleiben Episode IV, V und VI in ihrer Gesamtheit für mich wahre und unübertroffene Klassiker des Fantasiefilms. Und Episode IV besonders, da dies mein erster großer Kinofilm war, der mir die Magie des Kinos offenbarte. Daher ist die Wertung zwar nicht ganz so objektiv wie sonst, dies dürfte aber zu verzeihbar sein.

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Star Wars IV - Eine neue Hoffnung 1978 Film Kaufen Shop News Review KritikBild:

Das Blu-ray Bild von Episode IV weiß wirklich zu überzeugen, tolle Farben, toll abgestimmte Kontrastverhältnisse, ein sehr guter Schwarzwert und ein überwiegend knackscharfes Bild, das selbst die Beschaffenheit von Obi-Wans gewobener Kutte offenbart, lassen das Herz eines jeden Star Wars Fans schon bei der Blu-ray höher schlagen. Laut ersten Infos soll die UHD sogar nochmals einen Ticken besser sein. Zumindest bis dato, konnte man den Klassiker aus den siebziger Jahren, noch nie so gut genießen. Dennoch gibt es ein paar wenige Szene, gerade zu Beginn, die etwas unschärfer oder auch weicher daher kommen. Nicht immer wird alles scharf dargestellt und manches Mal sitzt auch der Fokus nicht richtig. Auch gibt es hin und wieder Randunschärfen oder es entlarven sich in kurzen Sequenzen die Trickaufnahmen der Raumschiffe in den Weltraumkämpfen. Doch das ist meckern auf hohem Niveau und tut dem Genuss keinen großen Abbruch. Bis auf wenige Unschärfen, konnte ich somit keine wirklichen Bildfehler ausmachen.

Ton:

Der Ton liegt in Deutsch im Format: DTS-HD MA 5.1 und für Englisch in DTS 6.1 vor. Die Abmischung ist wirklich gelungen zumindest auf Seiten der Surroundeffekt Freunde. Tiefe und wuchtige Bässe dröhnen in das Wohnzimmer, wenn sich der rasende Falke oder wie man heute sagt, der Millenium Falcon, in das Schlachtengetümmel stürzt. Beim Zischen der Lichtschwerter hat man das Gefühl, sich gleich selber zu verbrennen, so nah und bedrohlich hört sich der Ton an, ebenso die Fluggeräusche der Raumschiffe und Gleiter, als würde man mittendrin sein, wenn diese um einen herum sausen. Auch diese unheimlichen Klänge in der Müllpresse, vermitteln ein Hall und dennoch Enge, in der man sich selbst in seinem Wohnzimmer bedrängt fühlt. Die Dialoge sind größtenteils klar und verständlich, dennoch geht doch mal das ein oder andere Wort verloren, wenn es so richtig zur Sache geht. Tonfehler konnte ich wiederum keine ausmachen.

Extras:

Die Filmdisc selbst bietet keine Extras.

Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!

Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.

(Marc Maurer)

Medium aus privater Sammlung.

©Bilder Walt Disney Studios/Lucas Film – Alle Rechte vorbehalten!

 

 

Bewertungen: 4.6 / 5. 907

Schreibe einen Kommentar