Spides – Berlin ist erst der Anfang – Blu-ray – Review | Eye See Movies | 14.05.2020

Spides: Berlin ist erst der Anfang - Serie 2019 Kritik Review Film Kino kaufen Shop

Spides: Berlin ist erst der Anfang - Serie 2019 Kritik Review Film Kino kaufen ShopLange, sogar verdammt lange ist es her, dass sich die deutsche Fernsehlandschaft mit dem Thema Science-Fiction beschäftigte. Nach dieser langen Zeit geht Anfang März 2020 mit „Spides: Berlin ist erst der Anfang“ endlich wieder eine deutsche Sci-Fi Serie an den Start. Erdacht und geschrieben wurde diese von den Autoren: Rainer Matsutani, Eckhard Vollmar, Peter Hume, Carola Lowitz und Mark Wachholz. Auch der Cast hält so einige Überraschungen bereit, neben Rosabell Laurenti Sellers („Game of Thrones“), wirken noch Falk Hentschel („Marvels Agent of S.H.I.E.L.D.“), Florence Kasumba („Black Panther“, „Avengers 3 & 4“) und Désirée Nosbusch („Bad Banks“) mit, nur um mal die Bekanntesten zu nennen. Nachdem ich vorab einen Blick auf diese Serie werfen konnte und mein Streaming-Review bereits online ist, liegt mir nun die fertige Verkaufsversion als Blu-ray vor. Ich werde mit diesem Review nochmals auf die Serie und dieses Mal speziell auf die Bild- und Tonqualität sowie vorhanden Extras eingehen.

Spides: Berlin ist erst der Anfang - Serie 2019 Kritik Review Film Kino kaufen ShopInhalt:

Ein geheimnisvolles Labor, Wissenschaftler und ein Mann im Rollstuhl umkreisen einen Tank, gefüllt mit einer violetten Flüssigkeit. In dieser Stasiskammer ist eine junge Frau scheinbar ohne Bewusstsein, verbunden mit allerlei Kabeln. Alles Bilder wie aus einem Albtraum. Eben diese junge Frau namens Nora, erwacht in einem Berliner Krankenhaus aus dem Koma. Sie hat keinerlei Erinnerung an ihr bisheriges Leben. Dies scheinen die Nachwirkungen einer neuen Party Droge, bekannt unter dem Namen „Bliss“, zu sein. Auch Drogenfahnder David Leonhart hat inzwischen seine ganz eigene Erfahrung mit Bliss gemacht. Ein unbeschreibliches Erlebnis, das mit keiner anderen erhältlichen Droge auch nur zur vergleichen wäre. Doch niemand weiß oder scheint zu wissen, wer hinter Bliss steckt. Nicht einmal die russische Drogenmafia, deren Geschäfte Dank Bliss rückläufig sind, hat eine Ahnung, wer dahintersteckt. Umso ominöser wird die ganze Angelegenheit, als sich ein neuer Ermittler mit seinen Beamten in Leonharts Ermittlungen einmischt. Und nicht nur in Leonharts, sondern auch in die von Kommissarin Nique Navar. Dieser neue Kommissar scheint geradezu alle Fälle an sich zu reißen und bekommt dabei noch Rückendeckung von oben. Doch dies sind nicht die einzigen mysteriösen Vorfälle, auch die ahnungslose Nora bemerkt Veränderungen an sich. Nicht nur, dass sie von unheimlichen Albträumen geplagt wird, in denen sie sich Monstren gegenübersieht, sondern auch Reale, die ihr auf offener Straße wiederfahren. Sobald sie in Gefahr gerät, beginnt sie mit fast schon unmenschlicher Stimme zu schreien und wildfremde Menschen rotten sich plötzlich zu ihrem Schutz zusammen. Was passiert hier und vor allen Dingen was passiert mit ihr? Die Antwort auf diese Frage wird ihr jetziges Verständnis der bisherigen Realität für immer auf den Kopf stellen.

Spides: Berlin ist erst der Anfang - Serie 2019 Kritik Review Film Kino kaufen ShopMeinung:

Auch nach meiner zweiten Sichtung werde ich natürlich versuchen, nicht zu spoilern, bin aber immer noch recht zufrieden mit dieser Serie. Anhand meines Inhaltstextes lässt sich schon ableiten, dass es um ein Experiment, eine Droge und wohl auch um eine Verschwörung geht. Das Ganze wurde im Berlin der Jetztzeit angesiedelt. Die Serie beginnt mit ein paar selbsterklärenden Bildern und stellt schon zu Beginn die Besetzung vor. Manche Figuren entsprechen wiederum einem recht alten Bild einiger Stereotypen. Angefangen von Kommissar Leonhardt, ein Charakter mit Look der 80er Jahre, der völlig desillusioniert in einer Bruchbude haust. Noras Eltern, die ziemlich weltfremd daherkommen und nicht zu vergessen der geheimnisvolle Mann im Rollstuhl, ebenso wie das Familienoberhaupt der russischen Mafia. Im Gegensatz zum Charakter Nora offenbart sich dem Zuschauer das große Geheimnis um sie schon recht früh. Somit liegt das Augenmerk mehr auf den Hintergründen und wer noch darin involviert ist.

Dem erfahrenen Sci-Fi Fan offenbart sich mit „Spides“ ein umfangreicher Mix aus bereits bekannten Filmen, Serien und auch Büchern. Nur um ein paar zu nennen, würden mir bei Filmen sofort, „Species“, „Die Körperfresser kommen“, „Invasion“ einfallen, bei Serien wären es: „Stargate SG1“, „The Strain“ „Orphan Black“ sowie „Akte X“, wenn man an schwarze Augen denkt. Bei Büchern kommt mir als erstes Wolfgang Hohlbeins „Charity“ in den Sinn. Unabhängig davon möchte ich betonen, dass ein Mix natürlich nichts Negatives darstellen muss. Wie immer hängt der Erfolg einer Serie an Umsetzung und dem Cast. Wobei letzterer der Inszenierung etwas hinterher hinkt. Während ich mich noch durchaus mit dem Rauhbein Leonhardt anfreunden kann, so finde ich Noras Eltern und besonders die Rolle des Vaters ziemlich laienhaft dargestellt. Ebenso die von Noras ehemaliger Ex oder auch Noras Ärztin. Die Darstellung derer reicht von arg hölzern bis zu Over-The-Top. Das was die Produktion von anderen Genrevertretern unterscheidet ist natürlich die Lokalisierung in Berlin. Diese Stadt bietet sich zwar auf der einen Seite geradezu an, da dort das Leben pulsiert und Berlin genügend Schauwerte bietet. Andererseits wäre mitten in dem hoch frequentierten Berlin, der wohl unwahrscheinlichste Ort, um geheimen Aktivitäten dieses Ausmaßes nachzugehen.

Spides: Berlin ist erst der Anfang - Serie 2019 Kritik Review Film Kino kaufen ShopFazit:

Kommen wir zum Fazit: Trotz ein paar Unzulänglichkeiten sieht die Serie dennoch nicht uninteressant aus, auch wenn der Zuschauer schon früh einiges erahnen kann. Somit rückt mehr das warum und wie es dazu kam in den Mittelpunkt. Ebenso stellt sich die Frage, wohin das noch alles führen wird. Gen Ende der Staffel nimmt die Serie dann auch entsprechend Fahrt auf und mündet in einem „klassischen“ Cliffhanger. Auch optisch sieht die Serie und die Effekte gerade für eine deutsche SciFi-Produktion überraschend hochwertig aus. Zusammenfassend gesagt bekommt der Zuschauer seit langem mal wieder Sci-Fi aus deutschen Landen. Dieser darf sich auf eine unterhaltsame Serie freuen, die den Vergleich mit anderen Produktionen des Senders SyFy nicht zu scheuen braucht. Dennoch reicht sie nicht oder noch nicht, an die ganz großen Genre-Vertreter wie „Stargate SG-1“ oder „Akte X“ heran.

Habt ihr die Serie schon gesehen, wie habt ihr sie empfunden, hat sie euch gefallen, bejubelt ihr sie oder fandet ihr sie eher bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Spides: Berlin ist erst der Anfang - Serie 2019 Kritik Review Film Kino kaufen ShopBild:

Das Bild bewegt sich für eine TV-Serie auf gehobenem Niveau, ohne dabei aber durchgängig Spitzenwerte zu erreichen. Feine Details und durchgehend knackscharfe Bilder mischen sich immer wieder Mal mit weichgezeichneten. Ebenso ist der Schwarzwert zwar recht gut, dennoch säuft das ein oder andere Detail dann doch gerne mal ab und der Bildstand ist nicht immer optimal. Dies fällt besonders bei dem Abspann auf. Das ist meckern auf hohem Niveau, wenn man von einer TV-Produktion spricht. Es gibt zwar ein paar bessere, aber dafür auch sehr, sehr viel schlechtere Serienvertreter.

Ton:

Der deutsche Ton liegt im Format DTS-HD MA 5.1 vor. Da die Serie aber eh sehr dialoglastig daherkommt, sind räumliche Effekte eher die Ausnahme, auch wenn es ein paar davon gibt, Straßenverkehr, hallende Werkshalle, etc. Der Dialogton ist dafür hervorragend klar und dauerhaft verständlich.

Extras:

  • Making of
  • Interviews mit Cast und Crew
  • Trailer

Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!

Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.

 

(Marc Maurer)

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Bewertungen: 4.6 / 5. 710

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