Spider-Man: No Way Home – Kino Review | Sony Pictures | 21.12.2021

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Am 15. Dezember 2021 kam „Spider-Man: No Way Home“ in die Kinos und wir haben das Review dazu:

Story

Nachdem Mysterio die Identität von Spider-Man enthüllt hat, wird das schon ohnehin nicht einfache Leben des jungen Peter Parker, noch mehr strapaziert. Die Öffentlichkeit, auch dank des Journalisten J.J. Jameson, ist gespalten. Die einen feiern ihn als Helden, andere sehen eine Bedrohung in Spider-Man.

Das beeinträchtigt sogleich auch das Leben seiner Freunde. Vor allem auf MJ und seine Tante May blicken die Menschen nun wesentlich intensiver. Als es nicht nur für Peter immer unerträglicher wird, fasst er einen Plan. Er bittet Dr. Strange einen Zauber auszusprechen, welcher die Welt vergessen lassen soll, wer Spider-Man wirklich ist. Während Dr. Strange den Zauber spricht, greift Peter unüberlegt ein und der Zauberspruch verläuft nicht wie gehofft. Es öffnen sich alternative Universen und diese spülen einige Schurken in Peters leben, Schurken die er gar nicht kennt. So tauchen unter anderem Dr. Octavius und der Grüne Kobold auf, die nur eines im Sinn haben, sich an Spider-Man zu rächen.

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Eindruck

Der Regisseur Jon Watts inszenierte schon die ersten beiden Spider-Man Filme mit Tom Holland. Zugegeben, ich bin ein großer Fan der Reihe von Sam Raimi, mit Tobey Maguire als Spider-Man. Aber mittlerweile ist Tom Holland bei mir angekommen, war er für mich in „Spider-Man: Homecoming“ noch etwas gewöhnungsbedürftig, besserte es sich im Nachfolger spürbar.

In „Spider-Man: No Way Home“ gefällt mir seine Performance ausgesprochen gut. Das liegt auch daran, dass Jon Watts sich Zeit nimmt für die Figur Peter Parker/Spider-Man, ihm hier das Jugendliche lässt, aber ihn dort als Held eine große Verantwortung gibt. Dieses setzt Tom Holland erstaunlich gut um, man nimmt ihn den Teenie mit den üblichen Sorgen genauso ab, wie die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. An seiner Seite sieht man mit Zendaya (MJ), Jacob Batalon (Ned), Marisa Tomei (Tante May) und natürlich Benedict Cumberbatch (Dr. Strange) bekannte Gesichter, welche der Regisseur in „Spider-Man: No Way Home“ bestens in Szene setzt. Gerade MJ und Ned werden hier mehr als bisher in die Story involviert.

Alfred Molina als Doc Ock

Die Inszenierung sieht eindrucksvoll aus, das Setting, die Kostüme, all das liegt auf gewohnt hohem Niveau. Die Actionszenen sind spektakulär, die Kameraarbeit ist bestens. Ob mittendrin im Geschehen oder in der Totalen, alles erscheint perfekt eingefangen und vermittelt dynamische Bilder. Abseits der Action wird die Story spannend aufgebaut, ruhige Szenen sind nie belanglos und keineswegs langweilig. Stück für Stück spinnt der Regisseur sein Netz, in dem jeder Faden letztlich einen Sinn ergibt und die Geschichte somit gekonnt vorantreibt.

Fazit

„Spider-Man: No Way Home“ hinterließ im Trailer einen leichten Beigeschmack bei mir. Man sah schon einige Schurken, eine Menge um es besser zu sagen! Ich hatte die Befürchtung, der Regisseur würde den Film damit überladen und nicht allen Figuren gerecht werden. Zudem hatte ich sorge, dass der Zuschauer nicht nur mit der Flut an Bösewichten erschlagen wird, sondern die Story arg darunter leiden wird.

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Electro, Sandman und Lizard

Gleich vorweg, ich lag so etwas von daneben mit meinem Eindruck vom Trailer. Denn Jon Watts gelingt es exzellent all diese Figuren in seinem Film zu integrieren, ohne, dass man den Eindruck bekommt, er arbeitet sie hier fix Punkt für Punkt ab. Ganz im Gegenteil. Jeder bekommt seinen besonderen Moment und keiner bleibt so richtig blass. Auch wenn die Screentime bei dem ein oder anderen etwas kürzer ausfällt. Doch wenn Doc Ock mit seinen Tentakeln auftaucht und die markante Stimme des grünen Kobolds durch das Kino halt, dann ist das schon reinste Gänsehaut für den Spider-Man Fan.

Nicht zu vernachlässigen sind MJ, Ned oder auch Tante May. Sie sind nicht, wie sonst eher üblich, fast nur Beiwerk für Peter Parker, ihre Rollen werden größer und ihre Aufgaben gewichtiger. Gerade der Aspekt steigert natürlich auch die Spannung, die dank der Vielzahl an bedrohlichen Schurken, ohnehin hoch liegt. Natürlich kommt der bekannte Humor nicht zu kurz. Aber keine Angst, er ist recht dezent eingesetzt und bietet einige amüsante Momente. Neben dem Humor und der Action gesellen sich ein paar dramatische Augenblicke in den Film und die haben es wahrhaftig in sich. Es ist leider verdammt schwer, hier weiter darauf einzugehen ohne zu Spoilern, wenngleich ich so gern einige Momente und Zusammenhänge in der Story ansprechen würde. Mir ist aber bewusst, dass viele den Film vermutlich noch nicht gesehen haben und entsprechend unbefangen ins Kino wollen. Apropos Kino, ich habe ihn in 3D geschaut und gerade der Beginn macht richtig Laune. Eine phänomenale Tiefenwirkung. Trotz manchmal schneller Bilder, bekommt der ein oder andere Zuschauer bestimmt Höhenangst. Ansonsten bleibt es bei soliden 3D-Effekten, die mal mehr und auch mal weniger herausstechen.

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MJ (Zendaya) mit Spider-Man

„Spider-Man: No Way Home“ bietet erstklassige Unterhaltung, temporeich, packend, traurig und dann auch wieder einfach witzig. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die Regisseur Jon Watts hier gelungen ist, der Film entfacht pure Emotionen. Der Nostalgiefaktor ist hoch, nicht nur der altbekannten Bösewichte wegen. Außerdem gelingt es ihm, ihre Figuren so abzubilden, als ob sie nie Weg waren. Das ist großartig und aufregend zugleich.

Das Ganze abgerundet mit einer tollen Inszenierung und eindrucksvollen Story, sieht man hier den bis dato besten Spider-Man Film. Ich würde sagen, nach „Avengers: Endgame“ wieder eine Comicverfilmung, die nicht schablonenhaft aussieht und sich großteils nur auf ihre Action und Effekte verlässt, sondern es versteht, den Zuschauer mit einem durchdachten Drehbuch zu fesseln.

Selten wurden nostalgische Filmcharaktere so brillant mit den heutigen verwoben. In „Spider-Man: No Way Home“ sieht es zudem wirklich mühelos und geradezu perfekt aus. Das verzaubert den Zuschauer und dieses wurde im Kino am Ende mit Applaus honoriert. Eine seltene Geste in deutschen Kinos.

Testequipment
JVC DLA-X35
SONY KD-77AG9
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

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(Hartmut Haake)
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