Spider-Man: Far From Home Blu-ray 3D Review | Sony Pictures Entertainment | 21.11.2019

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Spiderman From Home 3d CoverStory:

Maria Hill und Nick Fury sind aufgrund eines Ereignisses nach Mexiko gereist. Im kleinen Städtchen Ixtenco gab es eine Verwüstung durch einen Zyklon, der laut Bewohner ein Gesicht besaß. Als dieser wieder in Erscheinung tritt, taucht eine mysteriöse Figur auf und bekämpft diesen. Unterdessen bereitet sich Peter Parker auf die bevorstehende Klassenreise vor, er möchte in einem passenden Augenblick seiner Klassenkameradin MJ näher kommen. Die erste Station in Venedig nutzt Peter, um ein Geschenk für seine Angebetete zu besorgen. Plötzlich steigt ein Wassermonster empor und zieht eine Spur der Verwüstung mit sich, doch wie aus dem Nichts erscheint die mysteriöse Figur wieder und bekämpft das Monster erfolgreich.

In dem Hotel der Schüler erscheint Nick Fury in Peters Zimmer, nimmt ihn mit zu einem Treffen und überreicht ihm ein besonderes Geschenk. Dort begegnet Peter den Unbekannten, den nun alle Mysterio nennen. Er stellt sich als Quentin Beck vor, aus einer Parallelwelt, die von den Elementals zerstört wurde. Er erklärt, dass ein Monster noch übrig ist, das Stärkste aller Elementals, dass Feuermonster, welches in Prag vermutet wird.

Peters Klassenreise soll jedoch nach Paris weitergehen, doch mit einem Trick leitet Nick Fury die Reise nach Prag um. In Prag lässt das Feuermonster nicht lange auf sich warten, gemeinsam mit Mysterio bekämpft Peter das Wesen erfolgreich. Doch Peter trauert seinem eigentlichen Ziel, etwas Zeit mit MJ zu verbringen, hinterher. So übergibt er nach dem Kampf mit dem Wesen das kostbare Geschenk an Mysterio weiter, um endlich die Klassenreise zu genießen.

Ob Peter nun endlich Ferien hat, alle Monster besiegt sind und er sich an MJ annähert, verrate ich hier natürlich nicht..

Spiderman From Home Review Szenenbild005Eindruck:

Nun also der zweite Spider-Man Film innerhalb des Marvel Cinematic Universe. Zugegeben, den ersten Teil empfand ich trotz Starthilfe von Iron Man eher durchschnittlich. Mein Favorit bleibt bisher Tobey Maguire in der Rolle des Wandkletterers, seine Performance gefiel mir. Das Reboot mit Andrew Garfield konnte mich wenig begeistern, mit dem Darsteller als Spider-Man wurde ich nie richtig warm. Jetzt kommt der zweite Film mit Tom Holland, angesiedelt nach „Avengers: Endgame“ ins Heimkino. Also Grund genug, ihm eine zweite Chance zu geben und vielleicht an dem Thron von Tobey Maguire zu kratzen.

Und ja, nach dem Film war ich positiv überrascht. Vielleicht lag es auch an der recht abwechslungsreichen Story und verschiedener Location im Film. Nun, das Grundrezept von Marvel bleibt eine Prise Humor, ein Löffelchen Romanze und ein Appetit machender Gegner. Dazu flotte Action, coole Sprüche und das alles vereint in einem visuell höchst ansprechenden Film.

Trotz bekannter Zutaten, der zweite Spider-Man macht großen Spaß, Peter wirkt dank Klassenreise geerdeter, kämpft innerlich damit ein normaler Teenie zu sein, der zu den ungünstigsten Momenten in sein Superhelden Leben geworfen wird. Dazu eine gelungene Story, die den Mix von Action und Privatleben in „Spider-Man: Far From Home“ genial verpackt. Tom Holland wirkt auf mich im zweiten Teil deutlich greifbarer und sympathischer. Der bekannte Cast um ihn herum, wie Jon Favreau, Samuel L. Jackson und Marisa Tomei, spielen freudig auf und bereichern den Film. Jake Gyllenhall hätte ich in einer Comicverfilmung nicht erwartet, aber er gibt seiner Figur eine grandiose Aura und scheint Spaß daran zu haben.

Spiderman From Home Review Szenenbild006Die Inszenierung von Jon Watts gefällt, auch die zwischenmenschlichen Szenen machen Freude und treiben die Story voran. Die Action ist atemberaubend inszeniert, in den unterschiedlichen Städten wie Venedig, Prag und London geht wahrlich die Post ab. Auch wenn vieles, ich sag mal, nach Marvel Muster Schablonenhaft inszeniert ist und die Figuren um Peter klischeehaft wirken, unterhaltsam ist es allemal. „Spider-Man: Far From Home“ ist wirklich eine tolle Comicverfilmung und sollte nicht im Fahrwasser von „Avengers: Endgame“ stehen.

Fazit:

Tom Holland steht bei mir, seit „Spider-Man: Far From Home“, auf Augenhöhe mit Tobey Maguire, weil er menschlicher dargestellt wird und es Freude macht, mit ihm zu reisen, zu leiden und zu kämpfen. Es gibt gelungene Gags, eine Story, die recht spannend inszeniert ist, auch wenn Vielseher den Twist in der Geschichte vielleicht schon erahnen. Gewisse Szenen, wie die Darstellung des Lands Holland, wirken unfreiwillig komisch, stören aber kaum. Auch das Peter altersgerecht etwas naiv und teeniehaft agiert, passt einfach. Ich empfinde es in Filmen häufig befremdlich, wenn Schüler sich wie erwachsene Akademiker verhalten. Zudem ist es eine Comicverfilmung, nicht mehr und nicht weniger, hier punktet „Spider-Man: Far From Home“, weil der Film kurzweilig und extrem unterhaltsam ist. Mit grandiosen Actionszenen gespickt ist und mit der kleinen Romanze köstlich abgeschmeckt wurde. Das Ganze ist audiovisuell bemerkenswert in Szene gesetzt, dazu unter Bild und Ton mehr. Der Nachtisch mit der Mid-Credit Szene bietet einen fiesen Cliffhanger, der Appetit auf den nächsten Spider-Man Film macht, daher, mir hat es geschmeckt, bitte Nachschlag.

Spiderman From Home Review Szenenbild007Bild 3D:

Ein fantastisches Bild mit vielen guten 3D-Effekten, in der es auch ein paar gelungene Pop-Out Szenen zu bewundern gibt. Das Bild ist überwiegend sehr räumlich mit toller Tiefenwirkung. Schon zu Beginn in Mexiko werden die Häuserruinen schön gestaffelt dargestellt. In den dunklen Szenen verliert der 3D-Effekt etwas an Wirkung, bleibt aber stets sichtbar und wirkt plastisch. Das ohnehin scharfe Bild mit gutem Kontrast und satten Schwarzwert überzeugt, die Farbgebung ist typisch Marvel, teils leicht gefiltert, entsteht der bekannte Look. Zum Finale gibt es fast einen 3D-Overkill, viele Objekte, die sich auf der Leinwand tummeln, bieten ein faszinierendes mittendrin Gefühl. Auch in schnell geschnitten Szenen, kann das Auge den Effekten gut folgen, so macht 3D Spaß.

Ton:

Die DTS-HD MA 5.1 Spur überzeugt auf ganzer Linie, schon zu Beginn bekommt das Boxenset ordentlich Arbeit und der Sub setzt ein erstes Lebenszeichen. Die Dialoge bleiben stets klar und verständlich, trotz der vielen Surroundeffekte und dem räumlichen Score, geht nichts unter. Die Actionszenen bieten häufig geniale direktionale Effekte, wenn sich Spider-Man im Finale durch die Lüfte schwingt, wandert das Zurren seines Fadens, an dem er hängt, beeindruckend durch den Raum. Auch der Sub bekommt natürlich Arbeit und unterstützt das gezeigte eindrucksvoll, so klopft es am Ende gegen eine Wand, dass man den Eindruck bekommt, die Rears wurden gegen einen Sub getauscht. Eine sehr dynamische und bestens abgemischte Tonspur, die einfach Freude macht.

Spiderman From Home Review Szenenbild008Extras:

Mir lag nur die reine 3D Blu-ray zu Testzwecken vor, auf dieser befanden sich keine Extras.

Testequipment:

JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

 (Hartmut Haake)

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