Was tun, wenn einen das Leben mit voller Breitseite trifft? Sich seinem Schicksal ergeben, ist die eine Option – in die Offensive gehen, die andere. Für zweiten Weg entscheidet sich der Altrocker Rainer und trommelt seine früheren Bandkollegen wieder zusammen. Gelingt ihnen das Comeback nach 30 Jahren Abstinenz? Davon erzählt der Film „So viel Zeit“, der ab 31. Mai in die Heimkinos kommt.
Von dem Leben, das sich Rainer (Jan-Josef Liefers) als junger Mann erträumt hat, ist er meilenweit entfernt. Musikerkarriere? Fehlanzeige. Stattdessen muss er einen Job machen, der ihn langweilt. Seine Frau hat ihn verlassen und für seinen Sohn ist er auch nicht unbedingt der große Held. Nun ließe sich vielleicht denken, schlimmer könne es nicht mehr kommen. Doch genau das tut es: Seine Ärztin macht ihm unmissverständlich klar, dass die Zeit gegen ihn läuft. Lange hat er nicht mehr zu leben.
Statt sich seinem Schicksal zu ergeben, rafft sich Rainer aber auf. Hoffnung schöpft er, wenn er an „Bochums Steine“ denkt. So hieß seine Band, mit der er vor 30 Jahren Sex, Drugs & Rock“n“Roll zelebrieren wollte. Wäre da nicht etwas gewesen, was er verbockt hat. Er ruinierte genau das Konzert, das die Chance auf den großen Durchbruch bedeutete. Seine Mitstreiter Konni (Matthias Bundschuh), Bulle (Armin Rohde), Thomas (Richy Müller) und vor allem Ole (Jürgen Vogel) haben ihm das bislang nicht verziehen.
Umso wichtiger ist Rainer das Comeback von „Bochums Steine“, um das wieder gut zu machen, was er einst vermasselt hat. Jetzt muss er nur noch den Ex-Manager der Band (André M. Hennicke) und seine alten Weggefährten überzeugen. Einen Vorteil gibt es schließlich: Zu verlieren hat er ohnehin nichts mehr. Frei nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, ist das Glück plötzlich wieder auf Rainers Seite. Der Film, der den gleichnamigen Roman „So viel Zeit“ von Frank Goosen im vergangenen Jahr auf die Leinwand brachte, erscheint am 31. Mai auf DVD und als Video-on-Demand (VoD). Vorbestellungen sind bereits möglich.