Am 17. Juni 2021 erscheint der Film „Skylin3s“ auf DVD, Blu-ray im Handel, digital bereits am 3. Juni, und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
2010 erschien der Low-Budget-Film „Skyline“, der zwar bei den Kritikern unter ging, aber ein Überraschungshit an den Kinokassen war. Die sieben Jahre später erschienene Fortsetzung „Beyond Skyline“ konnte nicht nur im Heimkinobereich an den Erfolg anknüpfen, auch die Kritiker waren mit dem Film zufrieden. Nun ist mit „Skylin3s“ der dritte Teil der Skyline Trilogie erschienen, der zwar aufgrund Corona nicht den Kinokassen punkten konnte, aber wer weiß, vielleicht rockt der Film nun den Heimkinomarkt? Neugierig wie wir sind, haben wir den Film natürlich getestet, ob der dritte Teil der Reihe weiterhin für Überraschungen sorgt oder eher doch ein schwacher Abschluss der Trilogie ist.
Story:
5 Jahre sind vergangen seit Captain Rose Corley in der Schlacht gegen die bösen Aliens zwar die Armada besiegen konnte, aber weil sie zögerte, auch enorme Verluste hinnehmen musste. Inzwischen leben Mensch und Hybrid Aliens friedlich zusammen. Doch dann kommt es zu einer Pandemie, welches die Alien-Hybride zu Monstern werden lässt. Nun muss Rose als Teil einer kleinen Einheit zur Alienwelt reisen, auf der Suche nach einem Heilmittel, doch nichts ist so wie es scheint.
Eindruck:
Ich mochte die ersten beiden „Skyline Filme“, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Teil 1 war ein recht cooles spannendes Kammerspiel, während Teil 2 dank Frank Grillo und dem Cast von „The Raid“, zu einem richtig coolen Actionkracher wurde. Der dritte Teil fängt direkt nach dem Cliffhanger vom zweiten Teil an und „Skylin3s“ ging direkt wieder in eine andere Richtung, nämlich in den Weltraum bzw. auf einen anderen Planeten. Somit könnten alle 3 Teile nicht unterschiedlicher sein. Und wie der Sprung von Teil 1 zu 2, ist auch der Sprung von Teil 2 zu 3 recht hart, weil man direkt drin ist, ohne großes Vorgeplänkel und man sofort jede Menge neue Charaktere um die Ohren gehauen bekommt.
Man sollte also definitiv die ersten beiden Teile gesehen haben, um den dritten Teil auch entsprechend zu verstehen. Die Atmosphäre ist natürlich erneut komplett anders, als die anderen Teile und ich muss sagen, trotz niedrigem Budget, sieht der Film optisch ganz gut aus. Hier ist es von Vorteil, dass man auch auf richtige Sets und Kostüme gesetzt hat, auch wenn schon zu sehen ist, dass das Ganze im Studio gedreht wurde. Sobald CGI einsetzt, wie Laser oder Motion Captioring während so mancher Alien-Kampfszenen, merkt man allerdings, dass das Budget niedrig war.
Inhaltlich gibt es zwar im Verlauf ein paar Wendungen, die Story ist aber an sich recht einfach gestrickt und erinnert etwas an „Aliens“ von James Cameron, oder um im Low Budget Bereich zu bleiben „Cosmic Sin“ mit Bruce Willis. Zwar kann „Skylin3s“ jetzt nicht an „Aliens“ ran reichen, aber in allen Belangen haut es „Cosmic Sin“ weg. Nicht nur optisch, sondern auch in Sachen Unterhaltung, bekommt man hier einen richtig guten Sci-Fi Actionfilm geboten.
Hier ist es auch von merklich von Vorteil, dass der Hauptcast nicht nur einfach Actionerfahrung hat, sondern man einige Stuntmänner und Kampfchoreografen mitspielen lässt, wie z.B. Cha-Lee Yon und Daniel Bernard, die beide nicht nur zur Matrix Crew gehörten, sondern auch langjährige Action und Martial Arts Erfahrung haben. Auch die anderen Hauptdarsteller, wie John Howard und „The 100“ Schönheit Lindsay Morgan, haben einen langjährigen Muay Thai Background. Und natürlich darf man nicht den „The Raid“ Star und Kampfchoreografen Yahan Ruhain vergessen, der hier in einer Nebenrolle austeilen darf. „Doomsday“ Darstellerin Rhona Mitra ist ebenfalls in einer Nebenrolle zu sehen und wie man es aus ihren Filmen und Serien nicht anders kennt, darf auch sie wie wild um sich ballern.
Also rein vom Cast her, sorgt dieser für jede Menge Potenzial an guter Action und die gibt es auch, denn Daniel Bernhard ist vor der Kamera mal nicht nur Kanonenfutter, sondern hat tatsächlich eine recht große Rolle und darf natürlich auch fleißig austeilen. Die Fight Choreografen/Darsteller lassen sich hierbei auch nicht die Butter vom Brot nehmen, sondern sorgen dafür, dass jeder glänzen kann. Entsprechend sind die Bewegungen schnell und absolut perfekt ausgeführt, was man vor allem bei einer großen Kampfszene zwischen Cha-Lee Yon und Daniel Bernard sehen kann, die beide wirklich hervorragend spielen und damit den großen Fights in Asien in nichts nachsteht, doch so manche Hollywoodfilme Staub schlucken lässt.
Gleichzeitig gibt es kein Schnittgewitter, keine Wackelkamera, keine überflüssigen oder unübersichtlichen Close-ups, sondern herausragende Martial Arts alter Schule. Der Kampf zwischen den beiden ist meines Erachtens nach das große Highlight des Films. Allgemein bietet der Film wirklich jede Menge Action, nicht nur Martial Arts, sondern auch ordentliche Baller Sequenzen. Lindsay Morgan, als Hauptdarstellerin mit jahrelangem Muay Thai Background, darf hier auch auf alle möglichen Arten austeilen. Auch wenn ihre Moves nicht so perfekt ausgeführt werden, wie bei Daniel Bernard und Co, hat sie dank „The 100“ jede Menge Erfahrung in Sci-Fi Action. Sie trägt die Hauptrolle wirklich hervorragend, mit toller Ausstrahlung und guter Härte. Sie ist natürlich keine Sigourney Weaver, die war was Härte angeht schon ein anderes Kaliber, aber für einen B-Movie, macht Lindsay Morgan ihre Sache wirklich sehr gut.
Die Story selbst ist, wie bereits erwähnt, relativ einfach gehalten, geradlinig erzählt. Doch aufgrund der bereits erwähnten Wendungen ist der Film zu keiner Sekunde langweilig, auch wenn man diese Art von Film schon recht oft gesehen hat. So bietet er nicht nur Actionfans eine gehörige Portion gute Unterhaltung. Das Ende des Films lässt einen auf einen vierten Teil hoffen, denn es gibt einen sehr coolen kleinen Cliffhanger, der den Fans des zweiten Teils, ein Lächeln aufs Gesicht zaubern wird.
Bild:
Trotz vieler dunkler Szenen, gibt es kein Filmkorn, kein Grieseln oder Rauschen. Das Bild ist farblich sehr gut, mit wirklich sehr gutem Schwarzwert. Ab und zu schleichen sich aber kleine minimale Unschärfen ein. Allgemein ist aber auch die Schärfe auf sehr gutem Niveau.
Ton:
Der englische und deutsche Ton liegen jeweils in DTS HD MA 5.1. vor. Beide Tonspuren haben recht gute Bässe, sprich es blubbert schön wie ein V8 Motor vor sich hin, aber in Sachen Dialogen und Details im Raumklang, ist es etwas leise abgemischt, sodass man die Anlage entsprechend mehr aufdrehen muss, damit man alle Fassetten hören kann. Der deutsche Ton ist hier in dem Bereich sogar noch mal einen ticken leiser. Rauschen, Knistern oder Grieseln war auch hier nicht zu hören.
Die deutsche Synchro war, was die Stimmauswahl angeht, ganz ordentlich, die Stimmen passen gut zu den jeweiligen Charakteren und sind keine Sprach-Fremdkörper. Auch die Emotionen wurden gut eingesprochen.
Extras:
- Behind the Scenes
- FX Feature
- Stunt Feature
- Interviews
- Audiokommentar
- Geschnittene Szenen
Das Bonusmaterial ist komplett in HD und beinhaltet in der Summe ca. 40 Minuten an Zusatzmaterial. Es zeigt einige interessante Sachen vom Dreh und auch von der Zusammenarbeit, wie so manche Szenen entstanden bzw. durchgeplant wurden. Somit ist es deutlich mehr, als die typisch kurze Selbstbeweihräucherung, welche man sonst so von anderem Bonusmaterial her kennt.
Fazit:
Der dritte Teil der Skyline Reihe ist zwar für sich der schwächste Teil der Reihe (ich persönlich fand Teil 2 am besten). Aber für einen Low-Budget-Film, bekommt man einen richtig guten Sci-Fi Film geboten, der mit einer gehörigen Portion Action und hervorragenden Martial Arts Szenen, zu keiner Sekunde langweilig ist. Der Cast spielt wunderbar sympathisch, mit jeder Menge Körpereinsatz und einem Ende, dass definitiv Vorfreude macht auf einen weiteren Teil, der dann hoffentlich auch kommt.
Hier erhältlich:
- Skylin3s (Blu-ray)
- Skylin3s (DVD)
- Skylin3s (Digital)
(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: EuroVideo Medien – Alle Rechte vorbehalten!