Silver Chains – PS4 Review | Headup Games | 06.02.2021

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Am 18. März 2021 kommt „Silver Chains für PS4 und PC in den Handel und wir haben schon jetzt das Review dazu:

Das Horror-Adventure des russischen Entwicklerstudios Cracked Head Games, das bereits auf dem PC veröffentlicht wurde, erscheint nun auch für die heimische Konsole. Als Publisher fungiert Headup Games. Ihr schlüpft in die Rolle von Peter, der nach einem Autounfall in einem alten unheimlichen, verlassenen Landhaus Zuflucht sucht. Bereits bei seiner Ankunft am Haus, ist an einem der beleuchteten Fenster eine unheimliche Gestalt zu sehen. Kurz bevor Peter im Anschluss das Anwesen betreten will, wird er niedergeschlagen. Er erwacht in einem heruntergekommenen Raum mit einigen Kinderbauklötzen auf dem Boden, einem Schaukelstuhl und keinem blassen Schimmer, wie er hierher gelangt ist. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, will Peter die Umgebung ein wenig zu erkunden, doch ihm wird schnell klar, dass irgendetwas in dieser Villa so gar nicht stimmt…

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Warum hängen diese Puppenkörper an Fäden in einem Raum? Warum ist das Haus stellenweise erleuchtet, obwohl niemand zuhause ist? Wie kommt man hier wieder raus? Und war das da vorn in dem Flur nicht ein Kind? Die Story von „Silver Chains“ beginnt ebenso mysteriös, wie gruselig. Nach dem kurzen Prolog breitet sich eine Geschichte rund um ein Familiendrama mit einem Kindermädchen, einer verzweifelten Mutter und mehreren Kindern aus. Auch Geister spielen eine Rolle, mehr sei an dieser Stelle aber nicht verraten, um die Spannung nicht zu verderben.

Die Atmosphäre des Horror-Adventures ist jedenfalls sehr intensiv und bedrückend. Peter stolpert durch die dunklen Räume mit verfallenen Möbeln und Einrichtungsstücken, durch lange unheimliche Korridore. Hinter jeder Ecke könnte das Böse lauern. Nur der Schein der eigenen Taschenlampe und einige wenige spärliche Lichtquellen hellen das Dunkel auf. Die Umgebungen und das Mobiliar wirken detailliert, nur an einigen wenigen Stellen sieht man matschige Texturen. Auch die Beleuchtung ist stimmig gesetzt. Durch knarzende Türen, Donnerschläge und andere gut gesetzte Soundeffekte, wird die beklemmende Stimmung noch verstärkt. In den jeweiligen Räumen, gilt es verschiedene Rätsel zu lösen, um beispielsweise einen Schlüssel für ein anderes Stockwerk des Hauses zu erhalten, oder eine verschlossene Tür zu öffnen. Die Rätsel sind zumeist logisch aufgebaut und fair.

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Klingt doch erstmal recht positiv – doch leider gibt es Schwächen im Spieldesign. Beispielsweise können aufgenommene Gegenstände betrachtet und gedreht werden, aber ausser einer einzigen Stelle im Tutorial, kommt diese Aktion im Spiel nicht weiter zum Tragen. An Stellen, an denen Objekte benutzt werden können, oder eine Aktion von Nöten ist, wird dies vom Spiel direkt mit einem “X” angezeigt. Auch der Gebrauch eines magischen Monokels, mit dessen Hilfe sich Spuren und Hinweise finden lassen, ist nicht mehr, als ein dumpfes Abklappern von vordefinierten Schauplätzen.

An bestimmten Stellen im Spiel trifft man auf eine Art Geist. Die Gestalt wirkt, als wäre sie direkt aus dem Brunnen des Horrorstreifen “The Ring” entstiegen. Falls ihr auf die „Brunnenschönheit“ trefft, heißt es die Beine in die Hand nehmen und in einem nahen Wandschrank verstecken, bis die Gefahr sich wieder verzogen hat, eine direkte Konfrontation endet tödlich.

Fazit

„Silver Chains“ hat wirklich seine Momente und zieht seinen Reiz aus der Atmosphäre. Die Story um eine verlassene Geistervilla, eine düstere Familiengeschichte, kombiniert mit einer detaillierten Umgebung, toller Lichtstimmung und gut gesetzten Soundeffekten bildet einen gruseligen Rahmen für das Horror-Adventure. Und spätestens, wenn die Geistererscheinung wieder hinter einem her ist, bekommt man auf der Suche nach einem passenden Versteck echt Gänsehaut. Und trotzdem schafft „Silver Chains“ nicht ganz den Sprung aufs oberste Grusel-Treppchen. Es gibt zu wenige Interaktionsmöglichkeiten, die Räume wiederholen sich und es gibt Logikfehler. Beispielsweise ist ein bestimmter Raum, der zunächst nicht zu betreten war – im nächsten Kapitel ohne weiteres Zutun zu öffnen. Auch liegt die Gesamtspielzeit für die Story nur zwischen 4-5 Stunden. Mit etwas mehr Entwicklungszeit hätte „Silver Chains“ ein noch besseres Game werden können. Aber auch so ist es durchaus einen Blick wert. Wer Spiele aus diesem Genre mag und mit den genannten Kritikpunkten leben kann, bekommt mit „Silver Chains“ ein atmosphärisch dichtes Horror-Adventure, für einen fairen Preis.

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Pro:

  • Mysteriöse Story um eine Familientragödie
  • Sehr dichte Gruselatmosphäre
  • Detaillierte Umgebungen
  • Gut gesetzte Soundeffekte
  • Faire Rätsel

Contra:

  • Schwächen im Spieldesign
  • Logikfehler
  • Räume wiederholen sich im Spielablauf

Hier erhältlich:

  • Silver Chains (PS4)
  • Silver Chains (PC)

(Michael Schröder)
© Bilder und Trailer: Headup Games – Alle Rechte vorbehalten!

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