Story:
Die Karriere von Jennifer Tilly gerät ins Stocken, sie hat den Eindruck nicht mehr gefragt zu sein. Ein kleiner Lichtblick ist die Hauptrolle in einem Chucky Film. Währenddessen erfährt die schlecht behandelte Puppe eines Bauchredners zufällig von Chucky und Tiffany. Im Glauben, dass es sich um seine Eltern handelt, reist er zu ihnen nach Hollywood. Ihm gelingt es, die zwei zurück ins Leben zu holen, beide scheinen glücklich über die Tat ihres Angeblichen Nachwuchses.
Jedoch stellen sie nicht nur fest, dass er geschlechtslos ist, auch seine Art wirkt recht rätselhaft auf beide. So tauft Tiffany ihn Glenda und Chucky ihn Glen, der überzeugt ist, es ist ein Junge. Damit scheint Glen(da) am Ziel seiner Träume, eine Familie, die ihn liebt. Doch der wieder erwachte Chucky hat andere Pläne, er möchte mit Tiffany in menschliche Körper schlüpfen. Für diesen Zweck sind Jennifer und ihr Regisseur auserkoren. Und so dauert es nicht lange, bis es erneut blutig wird, davon ist Glen(da) sehr entsetzt.
Aber auch für Glen(da) ist der Plan menschlich zu werden von Chucky geebnet, obwohl dieser von den Taten seiner Eltern eher erschrocken ist und diesen Weg nicht einschlagen will. Durch ein Missgeschick tötet Glen(da) versehentlich einen Journalisten. Natürlich ist Papa Chucky stolz auf ihn und hält diesen Moment per Foto fest. Wird Glen(da) nun auch zur mordenden Puppe? Gelingt der Plan für alle menschlich zu werden? Das wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten!
Eindruck:
Ich mag die Chucky Filme, weil sie in diesem Genre unüblich humorvoll inszeniert sind. Eben einfach Spaß mit einer Puppe, der brutale Kontrast dagegen, perfektioniert die gebotene Horror Komödie.
Chucky hat es bis in die heutige Zeit geschafft, populär und erhalten zu bleiben. Ähnlich wie Genre Kollegen aus seiner Anfangszeit, sei es Jason, Michael Myers oder auch Freddy Krüger. All diese besitzen eine riesige Fanbase, auch wenn einige Filme der Reihe eher dürftig ausfielen. Wobei sie immer das Flair beibehalten haben, einzig die Storys waren teils zu vorhersehbar.
Aber ist man ehrlich, um die Story ging es nur zweitrangig, man will den garstigen Chucky sehen und erleben. In all seiner ungehobelten und einzigartigen Art und Weise. Das bekommt der Fan auch mit dem fünften Teil „Seed of Chucky“, der augenzwinkernd Hollywood persifliert und das mit Genuss.
Mittlerweile sind Puppen im Horror Genre wiederentdeckt und erfolgreich, sei es zum Beispiel „Annabelle“ oder „The Boy“, um das Publikum zu schocken. Wobei diese genannten eher Mittel zum Zweck sind und einfach böse sind. Dagegen besitzt Chucky einen Charakterzug – bissigen schwarzen Humor, teils undurchschaubar und wesentlich blutrünstiger. Das schraubt den Unterhaltungswert deutlich nach oben, gerade der unnachahmliche Humor, wenn auch manchmal grenzwertig, zeichnet diese Reihe aus.
Aber auch Cameos und diverse Verneigungen an andere Filme sind häufig ein fester Bestandteil der Chucky Filme. Nun, dieser fünfte Teil der Reihe macht hier ebenfalls keinen Unterschied und so bietet „Seed of Chucky“ gewohnte Kost. Auch wenn der recht alberne Humor hier häufig unpassend wirkt, so bekommt der Fan dennoch das, was er erwartet. Sicherlich einer der schwächsten Filme der Reihe, bietet er dennoch genügend gute Momente, um den Fan zu unterhalten.
Die Darsteller machen einen passablen Job, einzig Jennifer Tilly, die sich selber spielt, hebt sich mit ihrer unvergleichlichen Art vom restlichen Cast ab. Don Mancini inszeniert „Seed of Chucky“, wie gesagt, recht augenzwinkernd, gerade auch der Ansatz, ein Film im Film, trägt dazu bei. Ebenfalls hat er auch das Drehbuch verfasst, welches etwas Feinschliff in den Dialogen vermissen lässt. Dafür gibt es einfallsreiche Kills und die Puppen verschmelzen gekonnt mit dem Film.
Birnenblatt bringt eine auf 366 Stück limitierte Hartbox von „Seed of Chucky“ auf den Mark, welche optisch sehr ansprechend daherkommt. Ausgestattet mit einem üppigen Booklet, das nicht nur gespickt mit Bildern des Films ist. So gibt es Wissenswertes zum Film und Drumherum, auch wird hier auf die teils negative Resonanz eingegangen. Das ist erfreulich und sehr gelungen, ohne dass es nur eine Werbebeilage ist. Auf der Blu-ray kann man wählen zwischen der Unrated und Kinofassung, ein kleines Highlight ist die Audio-CD, hier kann der Lesefaule sich das Booklet anhören, eine fantastische Idee, wie ich finde. Das Label Birnenblatt, welches sich Collector`s Edition verschrieben hat, bietet qualitativ hochwertige Produkte an. Und besitzt mittlerweile eine große Fangemeinde, daher sollte man sich beeilen, eines dieser limitierten Stücke zu ergattern.
Bild:
Farblich recht kräftig erscheint das Bild auf der heimischen Leinwand. Der Schwarzwert gefällt und wirkt überwiegend satt. In dunklen Szenen gehen hin und wieder Details verloren, damit kann man aber leben. Die Schärfe ist durchweg solide, bietet auch in der Halbtotalen noch gute Werte um genügend zu entdecken. Der Kontrast ist recht ausgewogen und leistet sich selten größere schwächen. Alles in allem ein mehr als akzeptables Bild, mit wenigen makeln.
Ton:
Der deutsche Ton ist erfreulicherweise als DTS-HD MA 5.1 Spur auf der Disc zu finden, das ist leider keine Selbstverständlichkeit heutzutage. Auch wenn der Film eher Frontlastig abgemischt ist, bieten die wichtigen Szenen eine Atmosphärische Kulisse. Dann wird das komplette Boxen-Set angemessen beschäftigt und hüllt das gezeigte passend ein. Auch wenn das Niveau heutiger Produktion natürlich nicht erreicht wird. Daher eine gelungene Tonspur und besser hat „Seed of Chucky“ nie geklungen.
Extras:
- Hell-iday
- Making-of
- Interview mit den Chucky Stars
- Trailer
Testequipment:
JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1
(Hartmut Haake)
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