Seit kurzem kann man die Serie „Scott & Huutsch: Staffel 1″ exklusiv auf Disney+ ansehen und wir haben das Review dazu:
Schauspieler Tom Hanks ist vielen als Charakterdarsteller bekannt und wurde schon oft für einen ®Oscar nominiert ist. Tatsächlich spielte er aber am Anfang seiner Karriere in den 80er Jahren in erster Linie in Komödien, mit dem typischen 80er-Jahren Slapstick Blödelhumor, mit. Einer dieser Titel war „Scott & Huutsch“. Der Film war ein riesen Hit an den Kinokassen und genießt vor allem in den USA noch immer Kultstatus. Jetzt über 30 Jahre nach dem Film, beschloss Disney dem Ganzen eine Reboot Fortsetzung zu geben. Ähnliche Story, nur eben mit den Kindern des damaligen Scott Charakters und natürlich mit einer Bordeaux-Dogge namens Huutsch. Doch taugt die Serie etwas? Wir haben die erste Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Scott Turner Jr. arbeitet recht erfolglos als Marshall und nun nach dem Tod seines Vaters, soll er sich auch noch um dessen Hund Huutsch kümmern. Da ist schnell Chaos vorprogrammiert, denn Huutsch lässt sich alles andere als einfach kontrollieren. Gleichzeitig findet seine Schwester Laura heraus, dass beim Tod ihres Vaters nichts so ist, wie es scheint und gemeinsam versuchen sie dann rauszukriegen, woran ihr Vater zuletzt gearbeitet hat.
Eindruck:
Die erste Staffel besteht aus 12 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 45 und 50 Minuten. Das Ganze ist eine Mischung aus Mission of the Week und durchgehende Story. Sprich in jeder Folge kümmert sich Scott mit Huutsch um einen Fall, während im Hintergrund die Sache mit dem Tod des Vaters geklärt wird. Dadurch, dass man Tom Hanks Charakter sterben lässt, hat man die Tatsache, dass er nicht dabei ist, gut gelöst. Wobei er selbst immer wieder erwähnt wird und man so als Zuschauer das Gefühl bekommt, dass sein Charakter immer noch gegenwärtig ist. Dazu tauchen auch einige Darsteller aus dem damaligen Film wieder auf und das auch nicht nur, um mal eben in die Kamera zu winken und dann wieder zu verschwinden, sondern auch das wurde gut in die Story eingefügt.
Der ehemalige Kinderstar Josh Peck, als next Generation Scott, ist sichtlich bemüht in der Rolle, aber man merkt natürlich, dass Tom Hanks hier schier unglaubliche Fußstapfen hinterlassen hat. Fußstapfen, die Peck nicht annähernd füllen kann. Zum Glück sind aber seine Co Stars großartig. Lyndsy Fonseca, als seine Schwester und Möchtegern Detektivin, ist einfach nur herrlich. Dazu gibt es als Highlight Glee Veteranin Vanessa Lengies, als hoffnungslos verliebte Hundetrainerin. Sie ist wunderbar sympathisch, man hat sie mega gern und sie strotzt nur so vor Charme. Tatsächlich gibt es eine kleine „Glee“ Reunion, denn als nächste weibliche Dame ist Becca Tobin mit an Bord, die, ähnlich wie bei „Glee“ gewollt, recht unsympathisch spielt. Brandon Jay McLaren, als Scotts Partner, ist ebenfalls ganz großes Kino. Herrlich, wie er mit seiner wirklich dauerrelaxten Art für jede Menge gute Gags sorgt. Und dann ist da noch Huutsch, der sabbernde Hund, der für jede Menge Chaos sorgt, auch hier gibt es gute Lacher.
Auch wenn das Ganze eine Crime-Serie ist, merkt man schon, dass sie aus dem Hause Disney kommt, denn das Ganze ist wirklich sehr, sehr seicht gehalten mit einer extrem harmlosen und kindergerechten Action, wo es selbst im Free-TV manchmal deutlich härter und spektakulärer zugeht. Was ich aber sagen muss, so seicht die Serie auch ist, sie macht auf ihre Art Spaß, denn es dauert keine 5 Minuten und man hat direkt gute Laune beim Schauen. Den Kopf muss man hierbei nicht wirklich anstrengend, um dem Ganzen zu folgen. Es ist so locker gehalten, dass jede Folge für sich wunderbare Entspannung bietet nach einem harten Arbeitstag.
Jede Folge ist übrigens auch eine Art Hommage an diverse Filmklassiker, entsprechend gibt es Parallelen zu z.B. „Stirb Langsam“, „Auf der Flucht“ oder „In the Line of Fire“, was natürlich für Filmfans zu vielen schönen Inside Jokes sorgt, die die kleineren Zuschauer vermutlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstehen können. Aber eben diese Kleinigkeiten, die für die Erwachsenen eingebaut wurden, gemischt mit dem lockeren, seichten Humor für Kids, macht „Scott & Huutsch: Staffel 1″ zu einer wirklich tollen Serie für die ganze Familie.
Im Verlauf wird die Story etwas durchgängiger erzählt, denn nicht nur Scotts Liebesleben kommt mehr in den Vordergrund, sondern auch der letzte Fall seines Vaters rückt mehr in den Mittelpunkt. Und dies mit coolen Wendungen, auch wenn es nicht so viele Überraschungen gibt. Dafür ist die Serie zu seicht und auf eine Art auch klischeehaft inszeniert. Langeweile kommt aber trotzdem nicht auf. Huutsch als Hund sorgt natürlich in jeder Folge für jede Menge Wirbel, ist aber dann auch gleichzeitig der Schlüssel zum Lösen des Falles. Durch die verspielte Art des Hundes bekommt man noch mal zusätzlich eine extra Portion gute Laune.
Das Finale sorgt dann tatsächlich für jede Menge Gänsehaut. Das Ende der Staffel ist sehr rund, ohne Cliffhanger, ohne offene Fragen, sodass es auch gut als Serienende herhalten kann. Ob eine zweite Staffel kommt, steht aktuell noch in den Sternen.
Fazit:
Sehr lockere und seichte Kost, welche das Rad nicht neu erfindet und auch von der Inszenierung keine Bäume rausreißt, aber trotzdem durchgehend für wunderbar gute Laune sorgt. Die ideale Serie für die ganze Familie zum zwischendurch abschalten und entspannen, ohne, dass man den Film vorher gesehen haben muss. Hundefans kommen hier natürlich besonders auf ihre Kosten!
Hier erhältlich:
(Pierre Schulte)
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