Sergio Basso begann seine Karriere als Theater-Regisseur und wechselte später in die Filmbranche. Er drehte bereits einige Kurzfilme und Dokumentationen und er war sogar der Gewinner des Solinas-Preises 2009.
Nun hat Regisseur Sergio Basso mit „SARITA“ eine Mischung aus Drama, Musical, Tanzfilm und eine Art Dokumentation geschaffen. Es geht um ein Sechstel der bhutanischen Bevölkerung, die Lhotshampa, die 1990 ins Exil geschickt wurde, als sie ihren Monarchen darum baten, demokratische Rechte zu erhalten. Für diese Menschen war mit einem Schlag das Leben in ihrer Heimat vorbei. Enteignet und nur mit dem, was sie auf dem Leib trugen, flohen sie in ein Flüchtlingslager mit dem Namen Khudunabari in Nepal.
In „SARITA“ wird der Zuschauer nun damit konfrontiert, dass 100.000 bhutanische Flüchtlinge ausgesiedelt werden sollen. Wieder verlieren die Lhotshampa alles, was sie sich mühsam aufgebaut haben und ihnen droht damit auch, ihre Identität zu verlieren. Gespielt werden die Rollen von Laien, die in diesem Lager geboren wurden und leben. Dadurch, dass die fiktive Heldin des Films, Sarita, mit vielen anderen Bewohnern, Freunden und der Familie über ihr Schicksal spricht, bekommt der Zuschauer tiefe Einblicke in die Nöte und Existenzängste eines Volkes, was vom Rest der Welt vergessen scheint.
„SARITA“ ist mit Sicherheit kein Mainstream Film, doch er ist eine ganz besondere Perle, denn er erzählt die Geschichte eines Volkes, für das sich keiner Interessiert und zeigt eine neue Generation derer, die in dem Lager geboren und aufgewachsen sind. Am 20. Juni 2020 kommt „SARITA“ in die deutschen Kinos.