Sag’s nicht weiter, Liebling – Blu-ray Review | Capelight Pictures | 11.02.2020

Alexandra Daddario ist der Traum vieler Männer. Den meisten Männern ist sie in erster Linie durch Filme wie „San Andreas“ oder „Baywatch“ und natürlich die Percy Jackson Filmen bekannt. Tatsächlich bewegt sich Alexandra Daddario aber meist eher im Romantic Comedy Bereich, natürlich nicht gerade ein Männer-Genre. Ihre Filme „Mister Before Sister“ oder „Weg mit der Ex“ floppten sogar gewaltig an Kinokassen und bei den Kritikern. Trotzdem lässt sie es sich nicht nehmen, weiter zu machen und hat diesmal auch eine Romantic Comedy mit produziert. Hierbei handelt es sich um die Bestseller Romanverfilmung von „Sag’s nicht weiter Liebling“ und als Mann an ihrer Seite wurde diesmal Frauenschwarm und Teen Wolf Star Tyler Hoechlin gewählt.

Doch kann ihr diesmal der große Hit gelingen? Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

Story:

Emma arbeitet im Bereich Marketing für ein New Yorker Unternehmen, welches organische Lebensmittel herstellt. Als ein Meeting in Chicago aber total schiefläuft, betrinkt sie sich und schüttet darauf sternhagelvoll ihr Herz bei ihrem Sitznachbarn Jack im Flugzeug nach Hause aus. Doch am nächsten Tag zurück im Büro, entpuppt sich Jack als ihr neuer Chef. Bald funkt es auch zwischen den beiden, doch Emma hat Probleme damit klarzukommen, dass Jack zwar alle Geheimnisse über sie weiß, er aber keines seiner Geheimnisse ihr anvertraut. Schnell kommt es zwischen den beiden zu Spannungen. Können sie die Differenzen überwinden?

Eindruck:

Ich muss zugeben, ich habe die Vorlage nie gelesen, also kann ich da keine Vergleiche ziehen, aber immerhin kann ich auch sagen, dass ich einige der Romantic Comedy Filme mit Alexandra Daddario gesehen habe.„Sag’s nicht weiter, Liebling“ ist jetzt etwas seichter als einige andere Romantic Comedies mit Alexandra Daddario, sprich, auch wenn es mal einen blanken Hintern zu sehen gibt (nein nicht ihren), gibt es jetzt mal nicht den brachialen Humor unter der Gürtellinie mit fleißig Gefluche wie z. B. bei „When we first met“. Eines muss man ihr aber lassen, sie sprüht hier wirklich wunderbaren natürlichen Charme und ist sich gleichzeitig für keinen Blödsinn zu schade. Vor allem die berüchtigten Szenen im Flugzeug sind irre witzig. Dazu sorgt sie auch für fleißig Situationskomik. Okay, einen Oscar würde sie für die Rolle nicht kriegen, aber zumindest als Mann würde man sie definitiv sofort gernhaben. Sie schafft es auch gut, den Film zu tragen, mit ihr mitzufühlen und mit ihr mitzufiebern.

Tyler Hoechlin als männlicher Gegenpart macht ebenfalls seine Sache sehr gut, spielt sehr sympathisch, sehr gentlemanmäßig und gleichzeitig geheimnisvoll, aber im Vergleich zu Daddario aufgrund des Gentleman-Typs auch etwas steif. Wobei man ihm ansieht, dass er mit viel Spaß bei der Sache ist. Beide zusammen haben jeder für sich viele witzige Momente und auch sehr gute witzige Dialoge. Beide schaffen es wirklich hervorragend, ein gutes Gleichgewicht zwischen Comedy, Herzschmerz Drama und Romantik zu schaffen. Ich muss aber sagen, auch wenn jeder für sich gut funktioniert, zusammen fehlt den beiden die Chemie, das Knistern, wie einst bei Richard Gere und Julia Roberts in „Pretty Woman“. Sprich, dass beide jetzt irgendwie ein Paar oder mehr als gute Freunde werden, ist da eher schwer zu glauben.

Der Film selbst ist trotz all der Wendungen natürlich von Anfang bis Ende vorhersehbar, vielleicht ist so manches hin und her noch ein Tick zu viel geraten, aber trotzdem muss ich sagen, der Film ist nie langweilig, dafür ist halt der Cast zu sympathisch zumal auch die Nebendarsteller wie „Orange is the New Black“ Veteraninnen Laverne Cox und Kimiko Glenn, den Hauptdarstellern gute Bälle zu werfen, sodass es neben Jokes auch einiges an Tiefe gibt.

„Sag’s nicht weiter, Liebling“ schafft es auch gut, den Grad zwischen Comedy, Drama und Romantik zu halten, ohne dass eins zu sehr präsent wird und es dann irgendwie abdriftet. Optisch ist der Film ganz ordentlich, zwar spielt sich vieles innerhalb von Gebäuden ab, jedoch ist es nie irgendwie kühl, sondern alles sehr warmgehalten, mit guter Ausstattung und die New Yorker Atmosphäre ist unverkennbar.

Bild:

Die Schärfe ist hervorragend. Man kann wirklich sehr gute die Details wie einzelne Haare, Poren und auch Nähte der Kleidung erkennen. Es gibt weder Artefakt-Bildung noch Filmkorn noch Grieseln. Eigentlich wäre das Bild so hervorragend. Schwächeln tut es aber ein bisschen an der Farbmischung. Das Bild hat einen leicht bräunlichen Touch, jetzt nie Nervtötend, sondern halt als Look des Films, aber halt stets merklich zu sehen.

Ton:

Der deutsche und der englische Ton liegen in DTS HD 5.1 vor. Beide Tonspuren müssen sich an sich weniger beweisen und ist eher frontlastig, wobei der englische Ton im Raumklang ein bisschen besser ist. Beide Tonspuren haben solide Bässe, ohne dass es aber kracht, okay der Film ist natürlich halt ruhig und dialoglastig, da muss es nicht unbedingt krachen. Beide Tonspuren haben jetzt aber nicht extrem viele Details. In der Summe ist es aber auf gehobenen Mittelmaß.

Die deutsche Synchro ist etwas wechselhaft. Die beiden Hauptdarsteller machen stimmlich ihre Sache gut und passen auch gut zur Stimmfarbe der Originalsprecher, Nebendarsteller klingen dagegen total künstlich und Synchrontechnisch mit starkem Over Acting.

Extras:

• Feature
• Trailer

Als Bonusmaterial gibt es ein 7,5 Minuten langes Feature in HD, was im Grunde aus einem Interview mit Alexandra Daddario und der Romanautorin besteht, das Ganze dann gemischt mit Szenen aus dem Film. Jetzt nicht wirklich interessant, aber besser als gar nichts. Dazu gibt es noch Trailer.

Fazit:

Auch wenn der Film jetzt nicht mit den ganz großen Romantic Comedy Filmen mithalten kann, muss ich sagen, dank wirklich jeder für sich toller Darsteller und einer angenehmen Prise Humor macht der Film richtig Spaß. Okay manchmal ist die Chemie nicht gerade perfekt, aber der Film sorgt für wunderbar gute Laune und dank einer wirklich tollen Alexandra Daddario, ist der Film eine schöne lockere Unterhaltung für zwischendurch. Kein Meisterwerk aber für Genreliebhaber sicherlich ein kleiner Geheimtipp. Und als Feel Good Film für zwischendurch ideal.

(Pierre Schulte)

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