Seit kurzem ist die Serie „Resident Evil – Infinite Darkness: Staffel 1“ exklusiv bei Netflix online und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Die „Resident Evil“ Videospiel Reihe gehört mit zu den erfolgreichsten und beliebtesten Videospielen überhaupt. Die Filmreihe rund um Milla Jovovich wird aufgrund des hohen Trashfaktors dagegen eher müde belächelt. Deutlich besser kamen aber die animierten Filme rüber. Nun brachte Netflix zur eine Animationsserie raus, welche ein weiteres Abenteuer rund um Resident Evil erzählt. Doch kann die Serie das hohe Level der Animationsfilme halten oder wird man hier versagen? Wir haben die erste Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
2006, nachdem ein Militäreinsatz schiefläuft, wird alles unter den Teppich gekehrt. Als in Afrika Informationen über einen T-Virus Ausbruch rauskommen, fängt Claire Redfield an zu ermitteln. Auf der anderen Seite der Welt kommt es im Weißen Haus ebenfalls zu einem T-Virus Ausbruch, wo Leon Kennedy das Schlimmste verhindern kann. Auch er fängt an zu ermitteln. Nach und nach kommen sich ihre Ermittlungen immer näher und gemeinsam spüren sie eine große Verschwörung auf.
Eindruck:
Die Staffel besteht aus 4 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 25 und 28 Minuten und ist durchgängig erzählt. Jedoch nicht ganz linear. Sprich, man springt in der Zeit vor und zurück, sodass via Rückblenden das Puzzle mehr und mehr Form annimmt. Zeitlich spielt die Serie zwischen den Ereignissen aus Resident Evil 4 und 5, jedoch braucht man keinerlei Vorkenntnisse. Weder zu den Spielen, noch zu den Animationsfilmen und erst recht nicht zu den Realfilmen, die ja eh eine sehr freie Interpretation der Spiele sind. Die Serie steht also komplett für sich und es geht auch ohne große Einführung direkt zur Sache. Man fühlt sich so, als würde man eine animierte Sequenz aus dem Klassiker „Black Hawk Down“ sehen, zu deren Sequenz man im Verlauf der Staffel auch immer wieder zurückkommt. Erst danach kommen dann im Wechselspiel Claire und Leon zum Einsatz. Durch dieses Wechselspiel und durch die Rückblenden, ist das Storytelling auch recht sprunghaft geraten, trotzdem muss ich sagen kann man das Ganze immer noch wirklich sehr gut verfolgen, ohne dass es konfus wird.
Wobei auch gesagt werden muss, trotz der Wendungen, die nach und nach kommen, ist die Story sehr einfach gehalten, um möglichst jede Menge Action einzubauen welche sehr abwechslungsreich daher kommt. Seien es wilde Schießereien, Fights oder spannende Survival Horror Action, genau das, was die Spiele so ausmachten, ist vorhanden. Dabei ist die Kameraarbeit hervorzuheben, wenn man sowas von einer Animationsserie sagen kann, denn auch diese ist sehr abwechslungsreich gehalten. Sie wackelt schon etwas, aber es ist kein wildes Rumgeschüttel. Dazu ist man stets nah am Geschehen, sodass man denkt, man ist mittendrin.
Stellenweise wechselt es in die klassische Resident Evil 3rd Person Perspektive, was natürlich ein klasse Fan Service ist. Dazu ist es nie unübersichtlich. Was aber auch gesagt werden muss, wie die Videospiele, ist auch „Resident Evil“ keine Kinderserie, denn hier gibt es nicht nur Design Technisch ein paar tolle Monster, sondern es geht auch recht blutig zur Sache. In Sachen Animationen sind die Gesichtsanimationen wirklich sehr gelungen und auch die Kulissen sind klasse animiert. Es kommt aber nicht an die hochwertigen Animationsfilme ran. Dazu sind so manche Bewegungen etwas steif, aber für eine Serie, bekommt man Animationen auf hohem Niveau.
Die Erzählgeschwindigkeit wird durchgehen hochgehalten, sodass die vier Folgen wie im Fluge an einem vorbeifliegen, keine Sekunde langweilig ist und den Unterhaltungswert entsprechend durchgehend hochhält. Claire Redfield und Leon Kennedy kommen beide sehr cool rüber und sind entsprechend auch sehr nah an der Vorlage animiert. Das Finale zum Schluss macht tierisch viel Laune, mit einem guten Runden Ende. Mit dem Ende kann man leben, auch wenn die Serie nicht fortgesetzt wird. Alle offenen Fragen sind weitestgehend geklärt, aber hey, zu einer weiteren Staffel würde ich jetzt auch nicht nein sagen.
Fazit:
Für Fans von „Resident Evil“ ist diese Serie natürlich Pflicht. Einfach gestrickt aber dank jeder Menge Action bietet die erste Staffel von „Infinite Darkness“ einen hohen Unterhaltungswert. Wer bisher noch nicht mit „Resident Evil“ in Berührung kam, sollte dieser Actionserie einen Blick gönnen, denn diese 4 Folgen sind wirklich ein toller Fun Snack für zwischendurch, von dem wir gerne noch weitere Staffeln sehen würden.
Hier erhältlich:
(Pierre Schulte)
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