Preacher – Staffel 4 – Review – AMC Studios (Exklusive auf Amazon Prime)

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Preacher Staffel 4 Review PlakatComicautor Garth Ennis und Serienproduzent Seth Rogen sind zurzeit mit ihrem „The Boys“ in aller Munde, schließlich brach die Serie auf Amazon Prime alle Rekorde und ist jetzt schon eines der erfolgreichsten Serien auf Prime aller Zeiten.

Durch den großen Erfolg von „The Boys“ vergisst man fast, dass die beiden schon vorher zusammengearbeitet haben, nämlich mit der Comicadaption von „Preacher“, die auf dem Kultsender AMC („Breaking Bad“, „Walking Dead“) läuft. Anfangs konnte „Preacher“ auch hervorragende Quoten und Kritiken einfahren, aber dann kam ein Problem, womit AMC schon lange zu kämpfen hat, nämlich die Tatsache, dass mit der zweiten Staffel die Quoten wegbrachen. Als die dritte Staffel nur noch halb so viele Zuschauer vor die Fernseher lockte wie noch bei Season 1, wurde beschlossen, dass Season 4 die letzte Staffel sein soll.

Amazon strahlte die Serie parallel zur US Ausstrahlung mit deutschem Ton aus und wir haben die finale Staffel getestet, um herauszufinden, ob Preacher auch würdig endete.

Inhaltsverzeichnis

Story:

Um den Vampir Casady zu befreien, führt der Weg des Preachers Jesse und seine Freundin Tulip nach Masada, wo sie eine Festung überfallen müssen. Beide hinterlassen eine Spur der Verwüstung, doch eine Vision über das Ende der Welt plagt Jesse. Ihm wird eines klar, er muss Gott finden und ihn aufhalten. Seine Vision führt ihn nach Australien, doch kann er die Welt vor der Zerstörung bewahren?

Preacher Staffel 4 Review Szenenbild001Eindruck:

Staffel 4 besteht aus zehn Folgen mit einer Laufzeit von 40-55 Minuten und ist, wie die Staffeln davor, durchgängig erzählt. Während die Staffeln davor aber zwischendurch mit ein paar Längen zu kämpfen haben, geht es hier von der Erzähl-Geschwindigkeit deutlich höher zu Sache. Wie aus den vorherigen Staffeln gewöhnt, bleibt es natürlich auch extrem durchgeknallt. Stellenweise so verrückt, dass man als Zuschauer kaum glauben konnte, was da passiert, und dass die Macher so manches wirklich bringen. Die Charaktere sind in vielerlei Dingen sehr over the Top und man sollte diese auf gar keinen Fall ernst nehmen. Die Action macht Laune und ist wirklich sehr brutal gemacht, sprich, die Serie ist definitiv nichts für Kinder.

Preacher Staffel 4 Review Szenenbild002Aber teilweise hat man auch beim Schauen das Gefühl, dass hier auch völlig Sinn freie Szenen rein geschmissen werden, die vielleicht schocken, aber halt sonst null beitragen. Trotz höherer Erzähl-Geschwindigkeit muss ich sagen, ist auch die 4. Staffel etwas zu lang geraten, so zwei – drei Folgen weniger hätten der Staffel schon gutgetan. Vor allem die finale Folge zieht sich in den letzten 20 Minuten schon sehr. Man bekommt hier zwar ein wirklich sehr rundes Ende ohne offene Fragen, aber es wirkt künstlich in die Länge gezogen mit stellenweise einigem Schmalz.

Ein Problem, welches die Staffel auch hat, ist, dass die Charaktere inzwischen auch sehr anstrengend geworden sind. Dementsprechend fieberte man mit keiner Seite so richtig mit. Im Grunde geht es darum, wen man am wenigsten nicht leiden konnte. Etwas weniger wäre schon ein bisschen mehr gewesen.

Optisch bleibt die Serie aber recht hochwertig, die Goreszenen und die Actionszenen sind gut in Szene gesetzt und auch die Sets sehen recht hochwertig aus, wobei letzteres nicht mehr abwechslungsreich gestaltet wurde.

Preacher Staffel 4 Review Szenenbild003Fazit:

Still und heimlich geht die einstige als Prestigeserie geplante AMC Serie „Preacher“ zu Ende, denn auch hier blieben die Quoten schwach. Zwar war die Staffel sehr actionreich und noch mal extrem durchgeknallt, kann  seine Schwächen aber nicht verbergen, wie dass es schon etwas zu lang geraten ist und die Charaktere so over the Top sind, dass es schwer ist, Sympathien für einen Charakter zu entwickeln. Das Ende ist aber definitiv rund und abgeschlossen und ohne offene Fragen. Als No Brainer Serie eignet sich die finale Staffel von „Preacher“ schon, trotzdem hätte man Story mäßig mehr herausholen können. Weniger wäre mehr gewesen.

Preacher Staffel 4 Review Cover

 

(Pierre Schulte)

©Bilder Amazon Prime – Alle Rechte vorbehalten!

 

Bewertungen: 4.7 / 5. 858

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