Covid-19 fordert weiteres Filmopfer: Laut Regisseur Terry Gilliam ruinierte die Pandemie seine filmische Umsetzung eines verloren geglaubten Stanley Kubrick Scripts.
Laut dem italienischen Magazin „La Repubblica“ äußerte sich der Mitbegründer der britischen Comedy Truppe „Monty Python“ und Regisseur Terry Gilliam („Time Bandits“, „12 Monkeys“, „Brothers Grimm“, „Das Leben des Brian“), in einem Videostream über den Niedergang seines aktuellen Film-Projekts.
Gilliams Film sollte dabei auf einem verloren geglaubten 70-seitigen Scripts des Kultregisseurs Stanley Kubrick basieren, der uns solche Meisterwerke wie „Clockwork Orange“, „Shining“, „Full Metal Jacket“ bescherte. Der Titel des bisher nie umgesetzten, aber öfter geplanten Projekts lautet „Lunatic at Large“. Dabei bedauerte Terry Gilliam, dass die Corona Krise seine ganzen Vorbereitungen für den geplanten Filmdreh im September gekillt hat.
„Ich war dabei einen Film zu machen, der auf einer originalen Idee Stanley Kubricks basierte. Es gab ein Script und ich hatte einen Cast, aber der Lockdown hat alles ruiniert.“
Terry Gilliam
Da weder Gilliams Drehbuch-Umsetzung noch sein gedachter Cast bekannt sind, gibt es eine Zusammenfassung aus dem Jahr 2006, die die Idee grob umschreibt:
„Der Film spielt in New York im Jahr 1956 und erzählt die Geschichte von Johnnie Sheppard, einem ehemaligen Volksfest Mitarbeiters und dessen ernsthaften Aggressionsproblemen. Sowie Joyce, einer reizenden wie reizbaren Kneipengängerin, die Johnny in einer Bar aufgabelt. Weiterhin geht es in der Story um einen Reporter, der auf der Jagd nach potentiellen Schlagzeilen ist. Eine Autoverfolgungsjagd, die jäh von einem Zug auf einem Bahnübergang gestoppt wird und einer romantischen Einlage in einer gruseligen Berghütte die in einer menschenleeren Gebirgsgegend steht. Eine großartige Szene soll bei einer nächtlichen Volksfest-Sequenz spielen, in der Joyce verloren geht und verängstigt zwischen den Festzelten umher irrt. Während sie auf allerlei merkwürdige und angsteinjagende Gestalten trifft, wie einen Alligator Mann, eine Pferdefrau, eine kleines Mädchen in Affenform, und einem menschlichen Nagelkissen, voll gespickt mit Nägeln.“
Der damalige Plot, den die New York Times im Jahr 2006 abdruckte, klingt doch ganz nach einem Projekt, das sowohl zu Kubrick, wie auch Gilliam passt. Somit bleibt zu hoffen, dass Gilliam das Projekt noch nicht vollends aufgegeben hat und dies weiter verfolgt, wenn sich die Wogen aufgrund der aktuellen Krise mal wieder geglättet haben.
Quelle: thefilmstage.com
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