Seit kurzem kann man die Serie „Pacific Rim – The Black: Staffel 2“ bei Netflix sehen und wir haben das Review dazu:
Der erste „Pacific Rim“ Film gilt für viele als wunderbarer Fun Action Film für zwischendurch, mit Riesenpotenzial für ein großes Franchise. Mit der Fortsetzung „Pacific Rim – The Uprising“ schaffte es man es aber tatsächlich, das Franchise gegen die Wand zu fahren. Ein kommerzielles Desaster, was sowohl bei Zuschauern als auch Kritikern zu Recht unterging. Doch 2021 überraschte Legendary in Zusammenarbeit mit Polygon Pictures alle, indem man dem Franchise mit „Pacific Rim – The Black“ ein sensationelles Anime-Comeback auf Netflix bescherte. Auch uns haute die erste Staffel regelrecht um. Nun ist die zweite Staffel, welche zugleich auch die finale Staffel der Serie ist, erschienen. Die Frage ist, kann diese das Level der grandiosen ersten Staffel halten, oder wird man genauso einbrechen wie einst mit „The Uprising“? Wir haben die Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Die Geschwister Haley und Taylor sowie Loa und dem Kaijus Mensch Hybriden Boy kämpfen sich mit dem Jaeger Atlas Destroyer weiter durch die Wüste, um nach Sidney zu gelangen, in der Hoffnung ihre Eltern dort wiederzufinden. Doch Boy wird von anderen Kaijus gejagt. Ein erbitterter Kampf ums Überleben gegen eine Übermacht an Gegnern beginnt, wo sie alles riskieren müssen, um Boy zu beschützen.
Eindruck:
Staffel 2 besteht aus 7 Folgen und hat eine Laufzeit zwischen 21 und 27 Minuten und ist wie die erste Staffel durchgängig erzählt. Die Filme muss man vorab aber nicht gesehen haben. Es gibt keine Verweise auf die Filme, zumal die Kaiju Mythologie anders aufgebaut ist.. Die erste Staffel der Serie sollte man aber gesehen habe, denn man setzt genau an der Stelle an, wo die erste Staffel aufgehört hat. Wo es in der ersten Staffel noch relativ wenig Jaeger Action gab, wird hier natürlich aus dem Vollen geschöpft. Man merkt, Staffel 1 war dafür da, die Story und die Charaktere vorzustellen, während Staffel 2 dann die große dramatische Action raushaut und dabei geht es wirklich sehr gut ab.
Inhaltlich ist die Staffel nicht so komplex wie Staffel 1 geworden. Man bekommt auch das Gefühl, dass die Macher nun die Story zu Ende bringen wollten, vielleicht sogar auch mussten, wer weiß. Entsprechend ist die Erzählgeschwindigkeit sehr hoch. Man bekommt als Zuschauer kaum Zeit zum Verschnaufen. Dazu wird die Action aber auch nie langweilig. Es ist sehr abwechslungsreich gestaltet und natürlich nicht nur Kaiju gegen Jaeger Action, sondern es gibt auch Action außerhalb des Riesen-Roboters, mit einem tollen Katz- und Mausspiel, sowie sehr guten Wendungen. Dabei geht es auch sehr konsequent und gänsehautmäßig zur Sache.
Man merkt schon, dass das hier Gezeigt Krieg ist und tatsächlich hat man bis zum Ende Sorge darüber, wer das Ganze wie überleben wird, bzw. es nicht tut. Es geht richtig schön dramatisch zur Sache, das Finale hat es dann in sich und ist zudem extrem rührend gemacht. Optisch ist die zweite Staffel weiterhin auf allerhöchstem Niveau. Die Endzeitatmosphäre ist sehr gut umgesetzt und zu jederzeit spürbar.
Hierbei sind natürlich auch die hervorragenden Zeichnungen und Animationen von Vorteil, denn optisch ist diese Animeserie ganz großes Animekino und steht damit den großen Animefilmen in nichts nach. Unterlegt wird das Ganze von dem sensationellen Pacific Rim Score, den man auch aus den Filmen kennt. Leider fehlt erneut der Ghipsy Danger Theme. Dies liegt vermutlich auch daran, dass Ghipsy Danger nicht dabei ist. Trotzdem ist der Score ein Genuss für die Ohren. Das Ende ist rund und abgeschlossen, sodass es gut als Serienende passt, wobei man jederzeit weitere Geschichten erzählen könnte.
Fazit:
„Pacific Rim – The Black: Staffel 2“ ist zwar nicht mehr so tief und so komplex wie Staffel 1, dafür bietet diese aber jede Menge Fun Unterhaltung, die optisch und akustisch auf allerhöchstem Niveau ist. Bei jeder Menge Action und Dramatik vergeht die Zeit wirklich wie im Flug, mit einem runden abgeschlossenen Ende. Wobei ich persönlich mir gerne mehr Abenteuer vom Pacific Rim Universum gewünscht hätte, zumindest wenn diese genauso auf diesem tollen, hohen Niveau sind.
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(Pierre Schulte)
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