Outside the Wire – Streaming Review | Netflix Original | 19.01.2021

Outside The Wire Film Netflix Streaming Film 2021 Review Artikelbild

Am 15. Januar 2021 kam „Outside the Wire“ auf Netflix online und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:

Filme, in denen ein Anfänger auf einen Profi trifft, bzw. ein Sesselpupser auf einen Praktiker, sind immer wieder gerne gesehen, schließlich sorgen die Spannungen beider unterschiedlicher Charaktere für einen enormen Unterhaltungswert. Filme wie „Rookie“, „Dredd“ oder „Training Day“, genießen Kultstatus. Genau diese Thematik hat sich nun Netflix angenommen, um daraus einen Sci-Fi Actionfilm zu machen, welcher im Zuge der Reihe „51 Blockbuster in 51 Wochen“ startet. Die Frage ist natürlich, ist „Outside the Wire“ wirklich der große Blockbuster der Woche, oder doch wie leider so oft, harmlose Massenware. Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

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Damson Idris als Harp, Anthony Mackie ​als ​Leo, in OUTSIDE THE WIRE. Cr. ​Jonathan Prime​/NETFLIX ​© ​2020

Story:

Lt. Harp opfert in einem Gefecht mit einer Drohne mehrere Soldaten, um sein Ziel zu erreichen und will danach nicht einsehen, was er falsch gemacht hat. Deswegen wird er zur Strafe an die Front geschickt, um zu lernen, wie das Leben außerhalb von Monitoren ist. An der Seite von dem Androiden Soldaten Leo, wird er nun ausgesendet, um einen Terroristen aufzuhalten, doch nichts ist so wie es scheint und schnell lernt er die Kriegsfront mit aller Härte kennen.

Eindruck:

Inhaltlich ist „Outside the Wire“ sehr einfach gestrickt und man hat es in der Form schon sehr oft gesehen. Doch hier befinden wir uns im Sci-Fi Kriegsszenario. Optisch ist das Ganze sehr hochwertig in Szene gesetzt. Die Effekte sind sehr gut und auch die Kulissen kommen klasse rüber, sodass man merkt, dass hier für den Film definitiv einiges an Geld in die Hand genommen wurde . Die Story selbst dient trotz ein paar Wendungen in erster Linie dazu, jede Menge Action einzubauen und die ist wirklich super. Der Bodycount ist extrem hoch und das CGI Blut spritz fleißig durch die Gegend.

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Anthony Mackie ​als ​Leo, Damson Idris als Harp, in OUTSIDE THE WIRE. Cr. ​Jonathan Prime​/NETFLIX ​© ​2020

Toll auch anzusehen, dass nicht immer ständig versucht wird mit den Bösen Buben zu diskutieren. Harp als Rookie macht es ab und zu zwar, während der Rest mal eben im Vorbeigehen am Boden liegenden Leuten einen Kopfschuss verpasst. Etwas, was in Zeiten, wo Helden ständig versuchen den Bösen Buben ihre eigenen Schandtaten mit Worten auszureden, anstatt zur Tat zu greifen, sehr erfrischend ist. Die Action selbst ist klasse in Szene gesetzt, mit überzeugend intensiven Häuserkämpfen und tollen Mann gegen Mann Kämpfen. Hier wird nicht mit der Kamera gewackelt und es gibt auch keine schnellen Schnitte, so wie es sich auch für einen Actionfilm gehört.

Doch bei all der wirklich guten Action, schafft es „Outside the Wire“ nicht wirklich zu begeistern, aber warum? Der Film hat doch alle Zutaten, die man braucht. Jede Menge handgemachte Action, wenig Story, keinerlei Längen, doch was fehlt? Die Antwort ist einfach, der passende Cast. Fangen wir bei Anthony Mackie an, den meisten bekannt als Falcon aus der MCU. Hier spielt er den Androiden, eine Sprüche klopfende Metzelmaschine. Körperlich zeigt er einiges und da zolle ich ihm auch sehr großen Respekt für, aber von der Ausstrahlung wirkt er einfach wie der freundliche Nachbar von Nebenan, nicht wie eine Kampfmaschine. Er sprüht null Härte aus und wirkt selbst in den heftigsten Szenen, wie die Freundlichkeit in Person. Wodurch immer mehr klar wird, dass er Filme dieser Art nicht wirklich gut tragen kann und in der Rolle des Sidekicks besser aufgehoben ist.

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Damson Idris als Harp, in OUTSIDE THE WIRE. Cr. ​Jonathan Prime​/NETFLIX ​© ​2020

Kommen wir nun zum Rookie. Dieser wird von Damson Idris gespielt. Er spielt den Jammerlappen, der alles besser weiß, aber am Ende die Welt retten muss. Doch seine Ausstrahlung ist so unscheinbar, dass sobald er mal nicht im Bild ist, man direkt vergessen hat, dass er überhaupt existiert. Wenn er dann wieder auftaucht, fragt man sich, wer dass noch mal war, nur um dann zu bemerken, dass es ihn ja auch noch gab. Aufgrund dieser schwachen Hauptbesetzung, schafft es „Outside the Wire“ bei all der Action zu keiner Sekunde, dass man irgendwie mitfiebert oder die Action in irgendeiner Form abfeiert wie z. B. bei Filmen wie „Extraction“ oder „John Wick“. „Outside the Wire“ verkommt als optisch sehr hochwertiger aber leider auch recht stumpfsinniger Actionfilm daher, den man sich zumindest an einem Sonntagnachmittag zum einfachen Berieseln anschauen kann. Zu mehr reicht es leider nicht.

Fazit:

Irgendwie ist der Film nichts Halbes und nichts Ganzes. Ja die Action ist klasse, mit sehr guten Effekten, verpufft aber insgesamt durch einen sehr schwachen Cast, denen man diese Rollen einfach nicht abnimmt. Dadurch fehlt „Outside the Wire“ das gewisse Etwas, um mit den großen mitzuspielen. Stattdessen ist es einer der Filme, die man sich angucken kann, aber direkt nach dem Sehen wieder vergessen hat. Dem entsprechend wird er in der Masse untergehen.

 

Hier erhältlich:

(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: Netflix – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.7 / 5. 893

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