Orange is the New Black – Staffel 5 Review StudioCanal

Orange Is the New Black - Die komplette fünfte Staffel Artkelbild

Orange is the New Black - 5. Staffel Blu-ray CoverEs geht weiter mit der Netflix Serie Orange is the new Black. Wer die vierte Staffel gesehen hat weiß, dass entweder die fünfte Staffel alles verkacken oder noch toppen wird. Ich will jetzt aber auch wirklich nicht zu viel verraten, wobei der offizielle Inhaltstext, die quasi „akuten“ Zustände im Litchfield Frauengefängnis gut auf den Punkt bringen und dabei auch gewiss nicht spoilern:

Zum Inhalt:
Die New Yorkerin Piper Chapman muss für eine im jugendlichen Leichtsinn begangene Straftat eine 15 monatige Haftstrafe im Frauengefängnis absitzen. Dort trifft sie auf eine Gemeinschaft aus exzentrischen Mitinsassinnen und jede Menge Konfliktpotential. Nach dem tragischen Ereignis zum Ende der 4. Staffel bricht eine Revolte aus! Die neue Staffel erzählt – quasi in Echtzeit – drei Tage Ausnahmezustand im Gefängnis von Litchfield … Das Frauengefängnis in Litchfield kommt einfach nicht zur Ruhe. Die Insassinen stellen die Machtverhältnisse in Frage und zetteln eine Revolte an: Die Wächter werden als Geiseln genommen, um den Forderungen der Frauen nach mehr Gerechtigkeit und einer besseren Behandlung zu untermauern und Druck auf die Gefängnisleitung auszuüben. In der unübersichtlichen Lage wird nicht nur der Medizinschrank geplündert und die Chance genutzt, sich für die „Morning News“ zu stylen, auch spirituelle Sitzungen werden abgehalten, um in dem Chaos das Machtgefüge neu zu ordnen. Einmal mehr drohen bestehende Freundschaften zu zerbrechen und es stellt sich die Frage: Wird das Leben in Litchfield jemals wieder zur Normalität zurückkehren?
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Ja, das Ende der vierten Staffel war heftig, wobei ich mich eben bei der letzten Staffel doch hin und wieder gelangweilt habe. Hände hoch, bei wem es noch so war! Doch das Finale, meine Herrn… naja… ich sag mal so: es war nicht so spektakulär wie bei manch anderen Serien (Stichwort Ende Staffel 6 bei The Walking Dead), aber a.) ich war überrascht und b.) gespannt wie es weiter geht. Zumindest präsentiert man sich bei der fünften Staffel nicht gewohnt nach Schema F „eine Mischung aus Humor und Dramatik“, die bis dato das gewisse Etwas der Serie ausgemacht hat, sondern erzählt die Geschichte um die Insassinen im Litchfield Frauengefängnis doch mal anders. Während man in Staffel 4 eine große Zahl an neuer Figuren integriert hatte, was für mich die 13 Folgen doch etwas überladen hat, begeht man hier nicht mehr diesen Fehler und bringt die bekannten Gesichter in den 13 Episoden in ausgewogener Mischung unter. Denn die Ereignisse im Gefängnis sprechen letztendlich für sich. Da wären neue Figuren (ok, 2 neue Gesichter gibt es, aber das ist annehmbar!) nicht nur aufgesetzt sondern überfordernd.

Der Cast bietet somit wie gesagt nichts neues, denn Taylor Schilling („Argo“, „The Lucky One – Für immer der Deine“), Kate Mulgrew („Star Trek: Raumschiff Voyager“, „“Star Trek: Nemesis“), Laura Prepon (“Die wilden 70er”, „Girl on the Train“) Natasha Lyonne („American Pie“), Uzo Aduba („Talluha“), Nick Sandow („The Champ“), Michael Harney („Erin Brockovich“, „Ocean’s 13“), Yael Stone („All Saints“) oder Taryn Manning („Sons of Anarchy“) sind in ihren bekannten Rollen auch wieder zu sehen. Da diese ihre Rollen mitunter seit der ersten Staffel spielen, haben diese sich in ihren Figuren sehr gut eingelebt, so dass auch die Darstellung natürlicher ausgefallen ist und dabei dennoch neue Facetten zu erkennen sind.

Bild: 
Nichts Neues beim Bild und das muss gewiss nicht schlecht sein. Denn für eine TV Serie wird ein schönes und sauberes Bild mit einer guten bis sehr guten Schärfe geboten. Die Farben präsentieren sich gewohnt kühl bei einer dennoch natürlichen Darstellung und guten Sättigung. Die Kontrastwerte sind ausgewogen, wobei das Bild aber dennoch noch plastischer wirken könnte. Der Schwarzwert ist gut und bildet ein sattes Schwarz ab, wobei das gerne noch tiefer sein könnte. Durchzeichnungsprobleme haben sich aber nicht im nennenswerten Ausmaß bemerkbar gemacht, wobei auch keine Kompressionsspuren zu erkennen waren. Gelegentlich zeigt sich zwar in kleineren Flächen leichtes Rauschen, aber das ist noch im duldbaren Rahmen.

Ton: 
Nach wie vor wurde der Ton sowohl in der deutschen Synchronisation als auch im englischen Original verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 aufgespielt. Durch den Aufstand im Gefängnis machen sich dieses mal auch verstärkt die Surroundeffekte bemerkbar. Diese sind nun aktiver bei guter Direktionalität im Einsatz. Auch der Subwoofer gibt unaufdringliche aber deutliche Bässe wieder und kommt ausreichend oft zum Einsatz. Dauz wird eine umfangreiche Dynamik geboten, auch wenn noch etwas Luft nach oben bleibt. Die Dialoge sind jederzeit einwandfrei zu verstehen.

Ausstattung:

  • Featurette
  • Gag Reel
  • Audiokommentare zu den Folgen 12 & 13

Es scheint bei den amerikanischen Serien immer mehr zur Mode zu werden, dass man am Bonusmaterial von Staffel zu Staffel immer mehr knappst. Wo früher noch mehrere Featurettes vorhanden waren, gibt es nur noch einen Beitrag, einen Gag Reel und die gewohnten zwei Audiokommentare. Insgesamt ist das zwar immer noch besser als nichts, aber unterm Strich – gerade für die richtigen Fans der Serie – doch etwas arg wenig. Immerhin liegen die Beiträge in HD und deutsch untertitelt vor.

Fazit:
Ich bin mal gespannt, wie die Macher der Serie „Orange is the new Black“ das noch toppen wollen!? Nach der teils nicht durchweg spannenden vierten Staffel hat man bei der fünften Staffel doch noch eine Schippe aufgelegt und präsentiert sich wesentlich dynamischer und frischer wie schon seit langem nicht mehr. Technisch gibt es an und für sich gewohnte Kost, was in audiovisueller Hinsicht nichts schlechtes bedeuten muss, da somit ein tolles Bild und ein stimmiger Ton versprochen werden. Bloß bei den Extras scheint man gespart zu haben und bietet nicht mehr den gewohnten Umfang.

(Sascha Hennenberger)

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