Die Aussichtslosigkeit in brenzligen Situationen ist es, die Filme wie Alien spannend macht. Non-Stop ist genau solch ein Film. Action-Held Liam Neeson muss sich über den Wolken einem mysteriösen Angreifer stellen und wird dabei ungewollt selbst zur Zielscheibe.
Bill Marks dient seinem Land als U.S. Air Marshall und schreitet bei gefährlichen Situationen an Bord ein. Seit einem tragischen familiären Zwischenfall in der Vergangenheit, sind dessen goldene Zeiten allerdings vorbei. Während seiner Arbeitszeit zu trinken oder auf der Flugzeugtoilette zu qualmen, gehört zu seinem Alltag. Anders allerdings auf dem Non-Stop Flug von New York nach London. Dort erreichen den Marshall über ein abgesichertes Kommunikationssystem Nachrichten, dass man alle 20 Minuten einen Passagier des Fluges töten wolle. In Begleitung zweier Helfer versucht Bill Marks zu ermitteln und gerät dabei jedoch selbst ins Visier.
Der Film kommt auf eine Laufzeit von 106 Minuten und setzt dabei auf durchgehende Spannung. Der Action-Thriller von Regisseur Collet-Serras verzichtet dabei allerdings auf eine intensive Darstellung der Charaktere. Hauptdarsteller Neeson wird nur in einer kurzen Szene porträtiert. Dessen Figur ist aber auch nicht sonderlich erwähnenswert, da sie der typischen Liam Neeson Rolle im Stile von 96 Hours oder Run All Night entspricht. Der Fokus des Filmes liegt jedoch auch weniger auf den austauschbaren Charakteren, als bei derSuche nach dem Gegner und der daraus resultierenden anhaltenden Spannung.
Der Film funktioniert primär durch das Legen von falschen Fährten, also Plot Twists, die uns, die Zuschauer, in den Glauben versetzen, wir würden wissen wer der Täter ist, nur um im nächsten Moment zu sehen, dass wir falsch liegen. Das gibt dem Film eine durchziehende Spannung und gerade durch das aufploppen der Textnachrichten fiebern wir förmlich mit dem Air Marshall mit.
Fazit:
Zusammenfassend ist Non-Stop ein durchaus solider Actionfilm geworden. Klar, es ist kein Film, über den man sich noch jahrelang unterhalten wird, aber er unterhält. Gerade die Szenerie und die Plot Twists sind es, die dem Film das gewisse Etwas verleihen.
Ein zweites Mal wird man sich den Film, aufgrund der schon bekannten falschen Fährten, wahrscheinlich nicht anschauen. Dafür sind die Figuren zu austauschbar und blass. Wer aber ein sehenswertes und packendes Popocorn-Kino für daheim sucht, ist bei Non-Stop komplett richtig.
(Nils Zehnder)
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