Am 21. August 2020 erscheint “Ninja – Die Killer- Maschine” als Limited Mediabook Edition im Handel und hier gibt es das Review dazu:
Wenn es um Ninja Filme aus den 80ern geht, fallen den meisten Actionfans der Klassiker „American Fighter“ mit Michael Dudikoff ein. Doch der berühmteste Ninja Darsteller ist jemand anders, der mehrfache Martial Arts Champion und Ninjitsu Meister Sho Kosugi. Er verkörperte den Ninja unzählige Male, unter anderem in der berühmt berüchtigten Ninja Trilogie sowie natürlich in der Kultserie „Der Ninja Meister“. Die Rollen des mysteriösen Kriegers mal gut, mal böse, machten ihm zu einem der Actionstars der 80er Jahre. Doch mit dem Aus der Kultschmiede Cannon verblasste auch sein Stern und er zog sich zurück, um eine Martial Arts Schule zu leiten. Erst 2009 feierte er in „Ninja Assassin“ wieder ein kleines Comeback, natürlich in der Rolle eines Ninja Meisters. Der Film, mit dem seine Karriere anfing, war „Ninja – Die Killer-Maschine“, dem ersten Teil seiner Ninja Trilogie. Doch kann der Film in der heutigen Zeit noch bestehen? Ist der Film zurecht Kult oder nur noch Action Trash. Wir haben die Limited Mediabook Edition für euch getestet so, dass wir euch ganz genau berichten können.
Story:
Kriegsveteran Cole hat die knallharte Schule der Ninja bestanden, sehr zum Missfallen seines Mitschülers Hasegawa. Cole verlässt darauf die Schule, um seinen Kumpel Frank in den Philippinen zu besuchen. Frank und seine Frau Susan werden vom Wirtschaftsboss Charles terrorisiert, damit sie ihm das Grundstück verkaufen, doch stets weigern sie sich. Charles schreckt deswegen aber nicht vor Gewalt zurück und Cole muss all sein gelerntes Können einsetzen, um seinen Freunden zu helfen. Doch dann heuert Charles ebenfalls einen Ninja an, um Cole auszuschalten: Hasegawa.
Eindruck:
Ich muss gestehen, seit klein auf bin ich ein Fan der Actionfilme von Cannon und bis heute schaue ich diese regelmäßig an. „Ninja – Die Killer-Maschine“ habe ich aber bestimmt seit über 25 Jahren nicht mehr gesehen. Aus heutiger Sicht reißt der Film natürlich keine Bäume mehr aus und hat auch schon einen gewissen Trashfaktor, der aber dank Nostalgiebonus immer noch ganz witzig anzuschauen ist. Die Story ist recht einfach gehalten und gradlinig erzählt und dient in erster Linie dazu, um möglichst viel Action einzubauen und die Charaktere möglichst cool wirken zu lassen und tatsächlich, es funktioniert schon einigermaßen. Hauptdarsteller Franco Nero, den meisten bekannt als „Django“, kommt natürlich mit seiner Ausstrahlung extrem cool rüber, aber man merkt auch, er ist kein Fighter. Seine Moves sind recht steif ausgeführt und stellenweise sieht man schon, dass er gedoubelt wird.Sho Kosugi als böser Gegenspieler hat hier zwar nur eine relativ kleine Rolle, aber mit seiner Ausstrahlung steht er Nero in nichts nach. Gleichzeitig merkt man hier selbstverständlich, dass er in Sachen Waffenführung und Martial Arts schon ein anderes Kaliber ist als Nero.
Nicht umsonst hat Kosugi in späteren Ninja Filmen dann meist den Helden gespielt. Der Rest des Casts ist aber eher kaum der Rede wert. Western Veteran Christopher George als Hauptbösewicht wirkte wie eine Mischung aus verschenkt und überfordert für die Rolle, dabei hat er des Öfteren neben dem großen John Wayne gespielt.
Die Action bei „Ninja – Die Killer-Maschine“ kann zwar nicht mit Meisterwerken wie „John Wick“ oder „The Raid“ mithalten, ist aber dafür sogar aus heutiger Sicht immer noch sehr brutal und sehr blutig dargestellt, sodass die FSK 18 Freigabe immer noch gerechtfertigt ist und da man in Sachen Action nicht wirklich geizt, hat der Film mit seinen etwas mehr als 90 Minuten Laufzeit auch keinerlei Längen. Die Action selbst ist recht abwechslungsreich dargestellt auch, wenn man sich in erster Linie auf Martial Arts konzentriert. Es gibt den Einsatz unzähliger Waffen und Gegenstände, dazu gibt es nicht nur Zweikämpfe, sondern auch Kämpfe wie einer gegen mehrere. Aber wie gesagt mit heutigen Martial Arts Szenen kann der Film nicht mithalten, für 1981 dagegen war es sehr hochwertig.
Die Ninja Atmosphäre kommt gut rüber, tatsächlich wirken die Charaktere mehr trashig, wenn sie nicht ihr Ninja-Kostüm anhaben. Sobald die ihr Ninja Ausrüstung anziehen, macht der Film schon mehr Spaß und der Mythos Ninja wird recht cool gezeigt, sodass beide, egal ob guter oder böser Ninja, jeweils wunderbar überlegen rüberkommen und der große Endfight macht schon sehr viel Laune. Jedoch muss natürlich gesagt sein, in Sachen Ninja-Filme gibt es natürlich inzwischen schon einige Alternativen.
Bild Blu-ray:
Das Bild ist frei von Filmkorn und hat wieder Grieseln, noch Rauschen. Jedoch gibt es ab und an leichte Verschmutzungen, die aber nie störend sind. Für einen Film von 1981 sind Schärfe und Farben ganz okay, jedoch auch weit weg von Referenzniveau. Man merkt halt schon das Alter. Vor allem bei etwas dunkleren Szenen wird die Schärfe schwächer.
Ton Blu-ray:
Der deutsche und der englische Ton liegen in DTS HD Master 2.0 vor. Beide Tonspuren reißen jetzt keine Bäume aus. Die Bässe sind bei beiden Tonspuren sehr stark, wobei der deutsche Ton ein paar Nuancen leiser ist und auch leicht rauscht. Dieses Rauschen ist beim englischen Ton nicht zu hören, wodurch man beim englischen Ton auch mehr Details heraushören kann als beim deutschen Ton. Raumklang gibt es natürlich nicht.
Bild DVD:
Bei der DVD sind die Farben ebenfalls ganz gut, jedoch ist die Schärfe merklich schwächer, wobei auch hier gesagt werden muss, für das Alter hat man da schon einiges rausgeholt, sodass es aktuellen Filmen nicht viel nach steht. Ab und an gibt es leichtes Grieseln aber keine Artefaktbildung, sodass es nie störend wirkt. Die minimalen Verschmutzungen wie bei der Blu-ray gibt es auch hier. Aber für das Alter bekommt man in Sachen Bild schon eine ganz gute DVD.
Ton DVD:
Der deutsche und der englische Ton liegen hier in Dolby Digital 2.0 vor. Beide Tonspuren reißen keine Bäume raus. Kraft ist schon ab und an mal da, jedoch gibt es keine großen Details und natürlich auch kein Raumklang. Das Rauschen wie bei der Blu-ray im deutschen Ton gibt es auch hier. Die deutsche Synchro ist, was die Stimmauswahl angeht, ganz ordentlich, hat jedoch stellenweise diverse Comedy-Anteile, vor allem bei den Kämpfen wird dann im Deutschen einfach was gesagt, wo im Originalton nichts gesagt wird. Dadurch ist der Film im Originalton natürlich auch deutlich ernster als beim deutschen Ton.
Da uns vorherige Auflagen nicht zur Verfügung standen, konnten wir keine technische Vergleiche machen und somit auch möglichen vorhandenen Unterschiede zu bisherigen Editionen nennen.
Extras:
- Trailer
- Bildergalerie
Das Mediabook ist sehr schön verarbeitet und beinhaltet ein sehr gutes Booklet mit sehr interessanten Informationen und Bildern. Auf den Disks selbst befindet sich aber leider nicht allzu viel Bonusmaterial, nur eine kleine Bildergalerie und diverse Trailer.
Fazit:
„Ninja – Die Killer-Maschine“ sorgte zwar für den Start einer großen Ninja-Welle in den USA, aber gehört aus heutiger Sicht schon zu den etwas schwächeren Ninja Filmen und ist auch der schwächste Teil der Ninja Trilogie von Cannon. Der Film ist aus heutiger Sicht schon etwas trashig, trotz recht brutaler Action, aber wenn man den Film damals schon gesehen hat und mochte, der wird auch heute dank Nostalgiefaktor seinen Spaß haben, auch wenn die Fortsetzungen dank des tollen Sho Kosugi schon die bessere Alternative sind.
(Pierre Schulte)
©Bilder Lighthouse Home Entertainment)