Star Wars VI – Die Rückkehr der Jedi Ritter – BD – Review / Retrospektive | Walt Disney | 04.05.2020

Aller guten Dinge sind drei, dieses Sprüchlein dürfte wohl wie selten eines, auf eine Kino-Trilogie zutreffen. George Lucas ließ die Scharen an Fans bei dem Vorgänger mit einem wirklich fiesen Cliffhanger aufgewühlt und unwissend zurück. Drei Jahre mussten die mittlerweile zahlreichen Star Wars Fans auf Antworten warten. Sprich, was geschah mit Han Solo, eingeschweißt in Carbonit, konnten Chewie und Lando ihn finden und wie ging es jetzt nach Lukes schicksalhafter Begegnung mit Darth Vader weiter. Wie schon beim zweiten zum ersten Teil, ist auch hier wieder einige Zeit ins Land gezogen und die Charaktere haben sich weiterentwickelt. So beginnt George Lucas den Abschluss seiner Trilogie, genau dort, wo diese ihren Anfang nahm, auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Am 09. Dezember 1983 war es dann soweit und die Fanbase sollte auf all ihre Fragen auch die langerwarteten Antworten erhalten.

Story:

Es dauerte seine Zeit, bis Chewie und Lando Han Solos Aufenthaltsort ausfindig machen konnten. In dieser Zeit entwickelte sich Luke zu einem Jedi Meister weiter. Boba Fett brachte, nach den Ereignissen in der Wolkenstadt Bespin, Han zurück zu Jabba the Hutt. Einem Anführer einer Organisation rund um Schmuggler, Verbrecher, Kopfgeldjäger und sonstigen niedere kriminellen Kreaturen. Dieser erlöste Han nicht aus seinem Carbonit-Gefängnis, sondern dekorierte ihn an einer Wand in seinem „Thronsaal“. So zu sagen durfte Han als Wandgemälde sein Leben weiter fristen. Der durch die Macht zum Jedi-Ritter erstarkte Luke heckt einen Plan aus, um Han zu befreien, was sich als weitaus schwieriger herausstellt als gedacht. Doch auch diese Hürde wird gemeistert und Jabba zahlt letztendlich seine Strafe für seine Gräueltaten. Doch auch auf der anderen Seite der Galaxie ist das Imperium mit einem neuen Todesstern zu alter Stärke aufgestiegen und die Bedrohung könnte nun größer nicht sein. Aber auch die Wahrheit über die wahre Beziehung zu Darth Vader stellt Luke vor noch größere Probleme. Denn Vader zu töten ist für ihn keine Option mehr, was Luke noch zu einer Gefahr für die geplante Mission und seine Freunde werden lässt. Dennoch steigert sich die Gefahr noch weiter, denn der Imperator höchstpersönlich ist vor Ort. Und dieser ist noch weitaus mächtiger als Darth Vader. Der Imperator hält immer noch an dem Plan fest, Luke auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen. Sollte ihm und Vader dieses Vorhaben nicht gelingen, so muss der junge Skywalker sterben und mit ihm seine Freunde und alle Rebellen.

Meinung:

Mit „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ führt Lucas alle Storylines aus Teil eins und zwei solide zu Ende. Luke muss sich seiner größten Aufgabe stellen und seine Freunde sind gefordert, das Imperium nun endgültig zu zerschlagen. Wie bereits bei Teil zwei, beginnt Lucas mit einem Zeitsprung, der Luke als ausgebildeter Jedi Ritter und das Ende der Suche nach Solo zeigt. Auch hat das Imperium in der Zwischenzeit einen neuen Todesstern aus dem Boden gestampft und auch diesen gilt es, wie bereits in Teil, eins platt zu machen. Man merkt, George Lucas beginnt sich an seinen eigenen Ideen zu bedienen, führt aber auch so manch neue Idee ein. Da wäre der Kampf in den Wäldern zu nennen oder auch die kriegerischen und doch freundlichen Ewoks. Aber auch, dass der Imperator nun selbst seinen großen Auftritt hat, wird mehr als Zeit. Dafür zieht Lucas wieder einen Todesstern aus dem Hut und auch einen Schalter, wie in Teil eins, gilt es umzulegen. Diese Mal schaltet man damit nicht einen Fangstrahl ab, sondern ein Schutzschild, das den neuen Todesstern schützt. Und auch dieser Schalter ist diesmal nicht ganz so leicht, wie in Teil eins zu erreichen. Während der Kampf mit Vader und Obi-Wan sowie die Zerstörung des Todessterns in zwei Akte unterteilt war, findet die Schlacht um diese monströse Kampfstation und die Auseinandersetzung mit Vader diesmal mit Luke in einem Akt statt.

Die Kämpfe und Effektszenen sind wieder sehr opulent ausgefallen, können die aus dem zweiten Teil aber nicht übertrumpfen. Die Schlacht zusammen mit den Ewoks, lockert den Film zwar enorm auf, verleiht ihm aber auch eine eher lockere Atmosphäre. Auch mehrere One-Liner sollen den Film etwas cooler und lustiger darstellen. Allgemein ist „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ trotz der Auseinandersetzung mit dem Imperator sowie dem dramatischen Finale, weitaus leichter und lustiger ausgefallen, als der doch sehr ernste und düstere Vorgänger. Was Hauptsächlich auch den Teddybär Ähnlichen Ewoks gelegen haben dürfte. Diesen spendierte Lucas sogar noch zwei weitere Solo-Abenteuer, die aber eher suboptimal ausgefallen sind. Was die Dramatik dann aber wieder steigert, ist die sichtlich schwierige Entscheidung über Leben und Tod. Um genau zu sein, Vaders Konflikt zwischen seinem Schöpfer und Meister und Luke Skywalker. Welche ein bitteres aber konsequentes Ende zur Folge hat.

Fazit:

Mit „Die Rückkehr der Jedi Ritter“ schloss Lucas seine damalige Trilogie rund und konsequent ab. Der dritte Teil weiß wieder mit vielen Schauwerten zu unterhalten, wurde aber im Gegensatz zu seinem Vorgänger, trotz des dramatischen Endes, wieder lockerer und leichter angelegt. Dazu dienten das Volk der Teddybär ähnlichen Ewoks. Diese dürften durch ihr knuddeliges Aussehen wohl in viele Kinderzimmern als flauschiges Star Wars Merchandies Einzug gehalten haben. Doch auch hier verniedlicht Lucas die Szenerie nicht allzu sehr, er zeigt auch Verluste auf Seiten der Ewoks im Kampf gegen das Imperium. Trotz aller Neuerungen und ebenfalls gelungener Effekte, kommt der dritte Teil nicht mehr ganz an seine Vorgänger heran. Diese besaßen den Vorteil des Neuen und noch Unbekannten. Auch das Lucas beginnt, seine eigene Story zu kopieren, ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Nichtsdestotrotz schließt George Lucas seine Trilogie mit dem dritten Teil solide, konsequent und immer noch sehr unterhaltsam ab. Denn bezüglich der paar Defizite, ist dies im Gegensatz zu seiner Prequel-Trilogie nur meckern auf hohem Niveau.

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Bild:

Auch wenn der Film dieses Mal nicht an seine Vorgänger heranreicht, hat dieser im Gegensatz zu den beiden anderen das bessere Bild. Dieses weist nahezu keine Unschärfen auf und es ist auch kein Farbstich mehr vorhanden. Die Farben und Kontraste sind durchweg stimmig, egal ob auf dem warmen und grünen Mond oder im kalten und grauen Todesstern. Der Schwarzwert passt auch hier perfekt und man erkennt auch Details an der Kutte des Imperators oder Vaders Rüstung. Das Bild ist diesmal durchgehend knackscharf.

Ton:

Der Ton liegt in Deutsch im Format: DTS-HD MA 5.1 und für Englisch in DTS 6.1 vor. Auch hier ist die Abmischung wieder sehr gut gelungen, egal ob bei den Raumschlachten oder in der Dschungellandschaft des Mondes. Beim nunmehr dritten Teil gibt es eigentlich nichts mehr zu erwähnen oder zu bemängeln, was ich nicht schon bei den Vorgängern hätte erzählen können. Dialoge sind meist klar und verständlich und gehen weniger unter als Teil 1 und sind meiner Meinung nach auf dem Niveau des zweiten Teils. Tonfehler konnte ich wiederum keine ausmachen.

Extras:

Auf der Filmdisc selbst befinden sich keine Extras.

Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!

Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.

(Marc Maurer)

Medium aus privater Sammlung.

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