Christoph Schlingensief war dafür bekannt, nicht nur Regisseur zahlreicher Filme und Theaterstücke zu sein, sondern auch als Autor und Aktionskünstler an seinen Werken beteiligt zu sein.
Christoph Schlingensief stieg schon früh ins „Filmgeschäft“ ein. Bereits mit 12 Jahren experimentierte er mit Schmalfilmen. Bereits mit 14 Jahren zeigte er bei sogenannten Klubabenden seinen ersten Langfilm „Das Totenhaus der Lady Florence“ und hatte dabei Zuschauer wie Helge Schneider oder Theo Jörgensmann. Schon damals war sein Talent zu erkennen und so ist es nicht verwunderlich, dass er in den letzten Jahrzehnten mit seinen Aktionen und natürlich auch Innovationen die Theater-, Fernseh- und Kunstlanschaft geprägt hat.
Bettina Böhler, eine renommierte Filmeditorin, unternimmt mit ihrem Regiedebüt „In das Schweigen hineinschreien“ nun den Versuch, die ganze Bandbreite des Ausnahmekünstlers zu zeugen und in einem Werk zu vereinen. Dabei steht im Mittelpunkt der Familienmensch Schlingensief. Der Zuschauer bekommt Einblicke in die Entwicklung und das Schaffen von Christoph Schlingensief. Und das von den Anfängen als pubertierender Filmemacher im Kunstblutrausch, über seine Zeit als Bühnenrevoluzzer, der von Berlin bis Bayreuth auf allen Bühnen stand, aber auch der Bestsellerautor, der kurz vor seinem Ableben die Chance bekommen sollte, den Deutschen Pavillon in Venedig zu gestalten. Seine unbändige Energie, seine Begeisterung, sein Humor und das Ausleben seiner Intensionen ziehen den Zuschauer unweigerlich in seinen Bann. Er wird Zeit, den Ausnahmekünstler erneut zu entdecken.
„In das Schweigen hineinschreien“ gibt es ab dem 2. April 2020 in den deutschen Kinos zu sehen.