„The Fast & The Furious“ ist mit fast sechs Milliarden Dollar Einnahmen eines der erfolgreichsten Film Franchises aller Zeiten. Acht Filme, ein Spin of und dazu sind noch zwei weitere Filme in Arbeit.
Von den Kritikern wurde die Reihe zwar stets müde belächelt, aber die Herzen der Zuschauer konnte, die von Vin Diesel produzierte Reihe im Sturm erobern, auch wenn es durch den tragischen Tod von Paul Walker überschattet wurde. Nun wurde beschlossen, das Fast & Furious Universum zu erweitern und in Zusammenarbeit mit Netflix und Dreamworks wurde eine Animationsserie geschaffen, welches die Abenteuer von Tony Toretto, dem bisher noch nie erwähnten Cousin des Hauptcharakters der Filmreihe, erzählen soll.
Dreamworks ist natürlich bekannt für tolle Serienadaptionen wie die von „Kung Fu Panda“ oder „Pinguine von Madagaskar“ und dementsprechend war auch ich sehr neugierig auf die Serie und habe die erste Staffel für euch getestet.
Story:
Tony Toretto, der jüngere Cousin von Legende Dominic Toretto, träumt davon, denselben Ruf zu erreichen wie sein Cousin. Deswegen sorgt Dominic dafür, dass Tony und sein Team einen speziellen Auftrag der Regierung erhalten. Sie sollen sich als Rennfahrer bei der Organisation SH1FT3R einschleusen. Tony übermutig und extrem motiviert will es allen beweisen, doch der Einsatz ist hoch, denn die Rettung der Menschheit steht auf dem Spiel.
Eindruck:
Season 1 besteht aus acht Folgen zu je 24 Minuten Laufzeit und ist durchgängig erzählt. Wer schon Probleme mit der Filmreihe hat, weil die Action trotz zum Großteil echter Stunts sehr Over the Top ist, der wird mit Spy Racers noch mehr die Augen rollen, denn hier geht es noch übertriebener zur Sache. Ja das geht. Es gibt z. B. eine Fight-Szene im Stehen auf einem Rennwagen bei 180 km/h. Also in Sachen Realismus muss man seinen Kopf definitiv auf „Stand By“ schalten.
Die Dialoge sind zwar jetzt ganz nicht auf „die Familie“ ausgelegt, aber Meister-Dialoge bekommt man hier auch nicht geboten. Was man aber merkt ist, dass die Serie mehr kindgerechter ausgelegt ist. Anstatt nämlich mit richtiger Munition zu ballern, wird hier stattdessen mit Painball Kugeln um sich geschossen, um andere Autos beim Rennen auszuschalten.
Die Charaktere sind auch recht klischeehaft gehalten und entsprechend nach einem recht ähnlichen Schema aufgebaut wie die Filme. Tony Toretto entspricht hier z. B. dem Paul Walker Charakter Brain O“Connor.Sein Love Interest Layla Grey ist dann ein Michelle Rodriguez verschnitt aka Letty. Okay, über Familie wird natürlich auch gesprochen, so ist es ja nicht.
Action gibt es in den acht Folgen reichlich, jedoch ist es im Grunde eine
Best of Kopie aus den Filmen, da gibt es die berüchtigte Tunnelverfolgungsjagd aus Teil 4, die Bergverfolgungsjagd aus Teil 7, Zug-Action und Stadtverfolgungsjagd aus Teil 5 oder natürlich die berüchtigtste Verfolgungsjagd auf der längsten Startbahn der Welt.
Wie man sieht, Verfolgungsjagden gibt es fleißig. Fights gibt es auch ein paar, hier gibt es z.B. einen sehr schönen Girl-Fight in einem Hangar.
Viele Szenen erkennt man auf irgendeiner Weise aus den Filmen. Egal, ob Location, Aufbau der Action oder auch so machen Kleidungsstücke. Hier bekommt man fleißig Fan-Service geboten, aber da es in dem Fall nur computeranimiert ist, verliert es schon an optischer Wucht und Wirkung die ein echter Stunt, wie es im Film z. B. hat.
Die Story wirkt ein bisschen wie James Bond mit Rennwagen, passt auf eine Briefmarke und ist recht hanebüchen. Deswegen ganz wichtig, bloß nicht nachdenken, sonst hat man verloren.
In Sachen Animation ist das Ganze zwar nicht auf Kinoniveau, aber die Charaktere sind recht gut, wenn auch eher kindgerecht animiert. Vergleichbar wie z. B. ein „Star Wars Rebels“. Die Autoaction ist aber merklich CGI und vor allem sehr, sehr bunt geraten, was in Sachen Animation schon etwas gewöhnungsbedürftig ist. Okay, beim Gastauftritt von Vin Diesesl Charakter sah Vin Diesel sehr übel animiert aus.
Fazit:
Kinder werden mit dieser No Brainer Actonserie sicherlich ihren Spaß haben, verrückte Charaktere, noch verrücktere Auto-Action, was will man mehr. Für Erwachsene ist die Serie in erster Linie nur was für Hardcore „Fast & Furious“ Fans, denn die CGI Action hat halt nicht dieselbe Wirkung wie ein echter Stunt, ist halt nett, als kleine Erweiterung der „Fast & Furious“ Welt, wobei auch gesagt werden muss, Staffel 1 ist im Grunde eine verkürzte Best of Kopie der Filmreihe, somit ist die Serie absolut nichts Neues, wenn man die Filme kennt. Den Wiedererkennungswert kann man toll, aber auch langweilig finden. Ich persönlich fand die Serie zum Berieseln ganz nett, aber Dreamworks hat schon bessere Animationsserien gezaubert.
(Pierre Schulte)
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