Doctor Who – Vier vor Zwölf – Blu-ray – Review | Pandastorm Pictures | 27.05.2020

Doctor Who - Vier vor Zwölf 1982 Film Serie Kaufen Shop Review News Kritik

Doctor Who - Vier vor Zwölf 1982 Film Serie Kaufen Shop Review News KritikMit der Blu-ray Veröffentlichung der 119. Episode „Vier vor Zwölf“ der 19. Staffel von Dr. Who, ist Peter Davison bereits das zweite Mal als der zeitreisende Timelord zu sehen. In Episode 118 übernahm Davison erstmalig das schwere Erbe, das Tom Baker als vierter Doctor hinterlassen hat. Von vielen als der schwächste Doctor gesehen, muss ich sagen, dass Davison sich natürlich auch erstmal in die Rolle des Doctors hineinfinden musste. Dies lief in der zweiten Folge noch nicht ganz so rund ab. Natürlich versucht jeder Dr. Who Darsteller, seinem Doctor seinen Stempel aufzudrücken. Doch bei der Vorlage, die Tom Baker hinterlassen hatte, wäre wohl jeder Schauspieler erstmal überfordert gewesen und so wirkt Peter Davison noch etwas zurückhaltend in seiner Performance. Die Box selbst enthält wieder vier 25 Minuten Episode, die zusammen eine komplette Folge ergeben. Dazu ließ sich Pandastorm nicht lumpen und stopfte wieder etliches Bonusmaterial auf die beiden enthaltenen Discs. Wie mir Peter Davisons zweiter Auftritt gefallen hat, wie die Folge selbst heute auf mich wirkt und wie die Veröffentlichung geworden ist, erfahrt ihr wie immer wenn ihr weiterlest.

Doctor Who - Vier vor Zwölf 1982 Film Serie Kaufen Shop Review News KritikStory:

Noch immer ist der Doctor dabei, die Stewardess Teagan nach Hause zu bringen. Seit der Reinkarnation des Doctors zur jetzigen Form wurde der Doctor immer wieder abgelenkt und Teagans Heimkehr verzögerte sich weiter und weiter. Nun sollte es aber klappen, doch wieder kommt etwas dazwischen. Die Tardis materialisiert nicht am Flughafen von Heathrow, sondern auf einem Raumschiff. Die Neugier des Doctors ist natürlich nicht zu bremsen und so betritt dieser furchtlos die fremde Umgebung. Dabei fällt ihm auf, dass er von einer Art Roboter-Auge beobachtet wird, das ihm auf Schritt und Tritt folgt. Irgendjemand lenkt dieses Ding und diesen jemand oder etwas, gilt es kennen zu lernen. Doch die Außerirdischen kommen ihnen sogar entgegen, diese scheinen auf den ersten Blick recht freundlich und zugänglich zu sein. Doch beim Doctor ist eigentlich nie etwas so, wie es scheint.

Meinung:

Mit der Folge „Vier vor Zwölf“ bekommt der Whovian wieder eine klassische und geradlinige Episode präsentiert, die nicht so wirr und konfus wie die letzten ablief, was natürlich der Reinkarnation geschuldet war. Peter Davison, der vielen wohl eher als Tristan aus der Serie „Der Doktor und das liebe Vieh“ bekannt sein dürfte, merkt man die Figurenfindung auch in der zweiten Episode noch an. Natürlich prägte Tom Baker mit seinem Doctor die Figure entscheidend, doch obliegt es jedem Darsteller bis heute, dem Doctor seinen eigenen Stempel aufzudrücken. So verhält sich Davison noch recht zurückhaltend und begeht die Folge eher wie ein neugieriger Schuljunge. Neugierig ja, aber trotzdem etwas zurückhaltend.

Doctor Who - Vier vor Zwölf 1982 Film Serie Kaufen Shop Review News KritikDie Geschichte spielt an Bord eines Raumschiffs, dessen Besatzung scheinbar aus Menschen besteht, die von der Erde stammen. Diese verrichten ihre Arbeit an Bord unter dem Befehl dreier Außerirdischer. Zwei dieser Außerirdischen nehmen merkwürdigerweise kurz nach dem Zusammentreffen mit dem Doctor das menschliche Erscheinungsbild an. Dabei scheint die menschliche Besatzung der Personen aus jeglichen Epochen der Erdgeschichte anzugehören. So gilt es natürlich herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Dies müssen die Leser aber selbst ergründen, da ich mich hüten werde, groß zu spoilern. Dass die Entdeckung, die der Doctor hierbei macht, ziemlich unglaublich ist, dürfte wiederum kein großes Geheimnis sein.

Die Folge wurde komplett im Studio gedreht und man spart dieses Mal auch nicht an Greenscreen und Überblend-Effekten. Welche sich in einer kontrollierten Umgebung natürlich wesentlich besser umsetzten lassen, als bei Aufnahmen im Freien, zumindest zu dieser Zeit. Ich muss auch zugegeben, dass die Effekte in dieser Staffel schon wesentlich besser als bisher aussehen. Nur die Masken der Außerirdischen sehen immer noch so aus, als hätte man dem Darsteller eine Schüssel Müsli ins Gesicht gekippt, dieses antrocknen lassen und dann grün angepinselt. Am Maskendesign gab es damals jedenfalls viel Luft nach oben.

Fazit:

„Vier vor Zwölf“ ist eine dieser Dr. Who Folgen, die sich der bekannten Elemente bedient. Erstmal fängt alles ganz harmlos an und endet dann mit einer Ungeheuerlichkeit, die es zu lösen gilt. Der Unterhaltungswert ist trotz des bekannten Plots durchweg gegeben. Die Episoden machen Spaß, aber es ist auch eine dieser Folgen, die wohl nicht lange im Gedächtnis bleiben werden. Peter Davison als Doctor scheint immer noch nach seiner Form der Darstellung des Doktors zu suchen. Ich hoffe mal, dass er nicht bei der neugierigen Schuljungen Version geblieben ist. Das wäre für einen Doctor Who eindeutig zu wenig.

Doctor Who - Vier vor Zwölf 1982 Film Serie Kaufen Shop Review News KritikPandastorm selbst hat wieder massig interessantes Bonusmaterial auf die beiden enthaltenen Medien gepackt. Diese vermitteln Dank neuer wie alter Interviews tolle Einblicke in die damaligen Dreharbeiten. Besonders lustig ist wie immer der heutige Rückblick der Protagonisten von einer Couch aus. Man kann behaupten, dies ist für die Zuschauer, ebenso wie für die gealterten Zuschauer, ein riesen Spaß. Auch, wenn die Folge eigentlich Standardkost für einen Fan der Serie darstellt, muss ich sagen, dass mir diese wieder besser als die vorigen gefallen hat. Diese war nicht ganz so krude und konfus wie die vorigen. Schlussendlich gibt es für einen Whovian eh kein herum kommen um diese Veröffentlichung, aber auch jeder andere, der ein Faible für alte Sci-Fi Serien hat, darf hier gerne zugreifen.

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Bild:

Das Bild wurde ordentlich aufpoliert und zeigt sich mit seinem Original TV-Format 4:3. Das Bild reißt zwar keine Bäume aus, dennoch wirken die Farben und Kontraste recht gut, der Schwarzwert geht soweit in Ordnung. Die Schärfe ist, sagen wir mal „okay“ und entspricht ähnlich alter Veröffentlichung von damaligen Serien, die alle etwas weicher gezeichnet waren. Aber an eine Aufbereitung wie „Mondbasis Alpha 1“, „Mit Schirm, Charme und Melone“ oder auch „Die Profis“ um ähnlich alte Vertreter englischer Unterhaltungskunst zu nennen, reicht diese Veröffentlichung nicht heran.

Doctor Who - Vier vor Zwölf 1982 Film Serie Kaufen Shop Review News KritikTon:

Der Ton liegt für Deutsch und Englisch jeweils im Format PCM 2.0 vor. Dabei steht der Dialogton eindeutig im Vordergrund und dieser sauber, klar und frei von irgendwelchen Tonfehlern.

Extras:

  • Booklet
  • Featurette: Hinter dem Sofa
  • Feautrette: Tage des Zorns
  • Interviews
  • Audiokommentar
  • Interviews
  • v.m.

Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!

Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.

 

(Marc Maurer)

©Bilder und Medium zur Verfügung gestellt von Panadstorm – Alle Rechte vorbehalten.

 

 

 

Bewertungen: 4.8 / 5. 631

3 Meinungen zu “Doctor Who – Vier vor Zwölf – Blu-ray – Review | Pandastorm Pictures | 27.05.2020

  1. Birgit sagt:

    Ich hab jetzt schon einige Episoden mit Davison als Doctor gesehen und muss auch sagen, das ich nicht wirklich warm mit ihm werde. Ich denke, ich lass ihn auch zukünftig aus dem Kauf von DW DVDs raus. Dafür ist mir der Spass mit so vielen Episoden doch zu kostspielig. Möchte unbedingt mehr von Baker sehen, spricht mich eher an.

  2. Marc sagt:

    @Birgit

    Ja, Tom Baker ist ne ganz andere Hausnummer. Das was ich von Davison bisher gesehen hab, ist viel zu wenig Doctor Who. Er ist nur dabei anstatt die Hauptfigur zu sein, genauso wie beim Dokter und das liebe Vieh, jeder kennt ihn als Tristan. Dies aber nur weil er dabei war, nicht weil er herausragte. Schade, da fehlt es zu sehr an Eigendarstellung und dem aufdrücken eines eigenen Stempels. Matt Smith war bei der Neuauflage ebenfalls der bis dato jüngste Darsteller, hat neben Tennant den bisher besten Doctor abgegeben und das schon von der ersten Folge. Das zeigt das es auch anders geht. Gut Bakers Fußstapfen waren groß, die von Tennant aber auch nicht gerade klein und trotzdem hat Smith die mehr als nur ausgefüllt.

  3. Birgit sagt:

    @Marc
    Ich hab leider bisher nur 1-2x bei Tom Baker reingucken dürfen, aber das reichte bei mir schon aus. Ja, da hast du recht – er wirkt wie ein Nebencharakter, nicht wie die Hauptperson. Matt Smith hatte ja schon in seiner ersten Episode als Doctor mein Herz erobert, da war es mir auch einerlei wie alt/jung er war.

Schreibe einen Kommentar